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Beständeübersicht

Bestand

20250 Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Leipzig

Datierung1891 - 1991
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)221,74

Bestand enthält auch 1265 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Zur Geschichte des Registraturbildners

Analog dem neuen Staatsaufbau der DDR seit Mitte 1952[01] wurden entsprechend des Befehls Nr. 53/52 der Hauptverwaltung DVP vom 23. Juli 1952 anstelle der bisherigen Landesbehörden der Deutschen Volkspolizei (DVP) 14 Bezirksbehörden der Deutschen Volkspolizei (BDVP) sowie deren nachgeordnete Dienststellen gebildet.

Die BDVP Leipzig nahm zum 1. August 1952 ihren Dienst auf. In jedem Kreis gab es ein nachgeordnetes Volkspolizeikreisamt (VPKA). Das Volkspolizeikreisamt Leipzig und die Volkspolizeikreisämter (VPKÄ) Borna, Döbeln, Grimma und Oschatz bestanden bereits. Das VPKA Altenburg wurde vom Land Thüringen, die VPKÄ Delitzsch und Torgau vom Land Sachsen-Anhalt übernommen. Neu gebildet wurden die VPKÄ Eilenburg, Geithain, Schmölln und Wurzen.[02]

Die BDVP Leipzig unterstand dem Minister des Innern (MdI) der DDR, dessen Amtsbezeichnung nach 1963 gleichzeitig auch "Chef der Deutschen Volkspolizei" lautete.

Als erster Leiter wurde VP-Inspekteur Hugo Winkelmann eingesetzt.[03] Die vom MdI berufenen Chefs der BDVP Leipzig waren:

Hans-Hugo Winkelmann 1952 bis 16. März 1957,
Hans Kohoutek17. März 1957 bis 23. März 1960,
Fritz Hoppe24. März 1960 bis 31. Dezember 1961,
Albert Dahl1. Januar 1962 bis 5. April 1972,
Helmut Michalski5. April 1972 bis 12. Januar 1989 und
Gerhard Straßenburg13. Januar 1989 bis März 1990.


Die BDVP Leipzig gliederte sich nach Stabs- und Fachabteilungen wie folgt: Chef der BDVP und mehrere Stellvertreter (Operativ/Stab, Politische Arbeit, Stabschef, Feuerwehr/Strafvollzug und Versorgungsdienste), Sekretariat, Kader, Schulung/Ausbildung, Finanzen, Intendantur, Technische Dienste, Gesundheitswesen, Schutzpolizei (später mit Betriebsschutz und Erlaubniswesen), Kriminalpolizei, Pass- und Meldewesen, Verkehrspolizei, Strafvollzug und Feuerwehr. Außerdem waren dem Chef der BDVP die VP-Bereitschaften und die Kampfgruppen unterstellt. Im Zeitraum von 1952 bis 1990 gab es häufig Strukturveränderungen, insbesondere Umbildungen und Umbenennungen von Abteilungen und untergeordneten Referaten/Dezernaten.[04]

Zu den wichtigsten Bereichen der BDVP Leipzig und deren Aufgaben gehörten:

Schutzpolizei: Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowie Betriebsschutz und Erlaubniswesen (Genehmigungen und Kontrollen u. a. für die Berufsausübung der Fotografen, den Waffenbesitz und die Durchführung von Veranstaltungen, insbesondere der Kirchen und Religionsgemeinschaften),

Kriminalpolizei: Vorbeugung und Aufklärung von Straftaten, Kontrolle von Rückkehrern und Zuziehenden sowie Haftentlassenen,

Feuerwehr: vorbeugender Brandschutz und Anleitung der örtlichen und betrieblichen Brandschutzorgane einschließlich Feuerwehren,

Pass- und Meldewesen: Meldeangelegenheiten, Ausstellung von Personalausweisen und Reisepässen sowie Bearbeitung von Anträge auf Reisen ins Ausland,

Strafvollzug: Unterbringung der zu Freiheitsstrafen Verurteilten, Arbeitseinsatz der Inhaftierten,

Verkehrspolizei: Überwachung des fließenden und ruhenden Straßenverkehrs, Verkehrserziehung sowie Bearbeitung von Verkehrsunfällen,

Transportpolizei: Ordnung und Sicherheit des Schienenverkehrs,

Wasserschutzpolizei: Ordnung und Sicherheit des Wasserverkehrs und

VP-Bereitschaften: Beseitigung von Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowie Verstärkungen des operativen Dienstes.

Die BDVP leitete und kontrollierte die nachgeordneten Dienststellen. Neben den o. g. genannten VPKÄ gehörten dazu:

- das Betriebsschutzamt (BSA) Böhlen,

- das BSA Espenhain (ab 1. August 1963 dem VPKA Borna unterstellt),

- das VP-Amt der Deutschen Wertpapierdruckerei (zum 31. März 1956 in ein VP-Revier umgewandelt und dem VPKA Leipzig unterstellt),

- das Haftkrankenhaus Klein-Meusdorf (1966 zur StVA Leipzig),

- das Jugendhaus Torgau (1963 zur StVA Torgau),

- das Haftarbeitslager (HAL) Röcknitz (Schließung am 12. Dezember 1960),

- das HAL Schkeuditz (Schließung am 30. Dezember 1960),

- das HAL Deutzen,[05]

- die StVA Altenburg, später Haftarbeitslager (HAL), ab 1963 Arbeitserziehungskommando, (1966 der StVA Leipzig unterstellt),

- die Untersuchungshaftanstalt Leipzig (ab 1. Juni 1961 zur StVA Leipzig),

- die StVA/StVE Leipzig mit Standortkommandos Rackwitz und Regis-Breitingen,

- die StVA/StVE Torgau,

- die StVA/StVE Waldheim,

- das Arbeitserziehungskommando Regis-Breitingen (ab 15. Januar 1964, davor Standortkommando Regis-Breitingen, 1966 der StVA Leipzig unterstellt),

- die VP-Bereitschaft Markkleeberg (vom 1. August 1953 bis 1. August 1957),

- die VP-Schule Leipzig, Sitz Dommitzsch (von 1955 bis September 1959 VP-Bereitschaft, danach bis 1984 wieder VP-Schule für die Bezirke Cottbus, Halle und Leipzig),

- die 5. VP-Bereitschaft (ab 1. August 1962),

- die 21. VP-Bereitschaft (ab. 1. Januar 1963),

- das VPA Leipzig (ab 1. August 1966) und

- das TPA Leipzig (ab 1. Juli 1970).[06]

1990 wurden die polizeilichen Aufgaben zunächst von der Bezirkspolizeibehörde Leipzig wahrgenommen. Mit dem Sächsischen Polizeigesetz vom 30. Juli 1991 wurde die Landespolizeidirektion Leipzig gebildet.




Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die Unterlagen wurden nach 1990 in mehreren Etappen übernommen.[07] Die Bestände 24, BDVP Leipzig von 1952-1960 und 24.1, BDVP Leipzig von 1961-1975, wurden vom Bundesminister des Innern, Außenstelle Berlin, die Sicherungsfilme dieser Akten sowie die Ersatzfilme der Personalakten vom Bundesarchiv, Abteilung DDR, die übrigen Archivalien vom Polizeipräsidium Leipzig bzw. dessen Nachfolgern, von Justizvollzugsanstalten und von kommunalen Archiven und Behörden übergeben.

Vom November 2008 bis Mitte 2014 und 2021 erfolgte die Bearbeitung der Unterlagen. Es sind Akten, Fotos, Ersatzfilme, Druckschriften, Karten und Pläne, AV-Medien und auch Gegenständliches (u. a. Medaillen, Abzeichen, Wimpel, Fahnen) überliefert. Alle Verzeichnungseinheiten wurden im Programm AUGIAS erfasst. Dabei wurden die Erschließungsmasken für Sachakten, Fotos, Druckschriften, Karten und Pläne, personenbezogene Unterlagen sowie AV-Medien genutzt.

Die Sammlung der BDVP Leipzig mit einem Umfang von ca. 20 lfm wurde im Juni 2013 von der Polizeidirektion Westsachsen übernommen. Es handelt sich größtenteils um Fotos und persönliche Dokumente von VP-Angehörigen. Darunter sind auch Unterlagen des Vorgängers Polizeipräsidium Leipzig sowie von nachgeordneten Dienststellen aus der Zeit von 1913 bis 1991. Außerdem wurden 14 Ersatzfilme von Personalakten (Beispielarchivierung der Überlieferung von 1945 bis 1968) sowie 139 Tonbänder (Digitalisate) erschlossen.




Überlieferungsschwerpunkte

Die überlieferten Unterlagen dokumentieren die Organisation und die Aufgabenerledigung der Volkspolizei in der DDR und im Bezirk Leipzig. Akten der Leitung der BDVP Leipzig sind relativ umfangreich überliefert. Vorhanden sind Unterlagen zur Anleitung durch das übergeordnete Ministerium des Innern, von Dienstberatungen und zur Bearbeitung von Eingaben. Viele Bürger, die an Protestaktionen wie dem Pilgermarsch oder am Straßenmusikfestival teilnahmen und deshalb Ordnungsstrafen erhielten oder denen der Personalausweis entzogen wurde, wehrten sich mit Eingaben gegen diese Maßnahmen.

Von der Kriminalpolizei sind Akten der Abteilungsleitung, der Bereiche Trassologie, Fahndung und der Arbeitsgruppe Ausländer überliefert. Bei weit mehr als der Hälfte der Archivalien handelt es um Ermittlungsunterlagen der Kriminalpolizei. Einige Fälle wurden bereits in der Literatur verarbeitet.[08] Unterlagen zu schweren Straftaten der Bereiche Wirtschaftskriminalität und staatsgefährdende Delikte sind kaum, des Dezernates I ( v. a. Aufklärung gegen den Staat gerichteter Straftaten) überhaupt nicht vorhanden. Unterlagen dieses Dezernates, vor allem politische Verbrechen, befinden sich - sofern überliefert - im Archiv des Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit (BStU), Außenstelle Leipzig.

Von der Schutzpolizei sind u. a. die Akten über Kontrollen von Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie von Veranstaltungen überliefert. In diesem Bereich wurden auch die Akten der wenigen in der DDR bestehenden Vereine und Vereinigungen geführt.

Die Politabteilung war für die politisch-ideologische Arbeit in allen Bereichen zuständig. Über die Berichterstattung zur aktuellen politischen Situation in den nachgeordneten Dienststellen sind auch Tonbänder aus den 1980er Jahren vorhanden.

Überliefert sind die Rapporte und Lageberichte von 1952 bis 1990 beim Stabschef der BDVP Leipzig. In diesen Unterlagen wurden alle polizeilichen Meldungen zu Straftaten, schweren Unfälle und Havarien, Waffen- und Munitionsfunden, Fahndungen, Veranstaltungen, Massenerkrankungen, zur Versorgungslage und zur Wettersituation aufgenommen. Anfangs sind die Informationen ausführlich, ab Mitte der 1970er Jahre wurden die Meldungen jedoch verdichtet. Zudem sind Unterlagen des Arbeitsstabes zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit und des Amtes für Nationale Verteidigung im Bezirk Leipzig aus dem 1. Halbjahr 1990 überliefert.

Ab 1973 wurde ein Zentralspeicher mit Informationen, Berichten, Analysen und Statistiken aus den verschiedenen Abteilungen und Referaten der BDVP angelegt. Das Dokumentensystem wurde u. a. nach Speichernummern geordnet und ist über eine Lochkartensuch- und Ordnungskartei benutzbar. Außerdem erfolgte durch die Bearbeiterin eine umfangreiche erweiterte Erschließung.

In den "Sammlungen und Chroniken" der BDVP sind Unterlagen über die "Friedliche Revolution" wie Diensttagebücher und Lageberichte mit Informationen sowie Handzettel, Zeitungen und andere Druckschriften von Parteien und Organisationen von 1989 bis 1990 überliefert. Die Sammlungen enthalten auch zahlreiche Amtsdrucksachen und Publikationen, die vom Ministerium des Innern der DDR, seinen einzelnen Hauptabteilungen, Abteilungen und Verwaltungen sowie anderen Einrichtungen herausgegeben wurden. Der überwiegende Teil der ca. 40.000 Fotografien (1927-1991) spiegelt die Arbeit der Volkspolizei wider. Überliefert sind Porträts von VP-Angehörigen, SED-Funktionären und Personen der Zeitgeschichte sowie Beratungen, Einsätze und Kontrollen, u. a. auch zu Großveranstaltungen wie den Turn- und Sportfesten in Leipzig. Fotos über den Einsatz von Polizisten während der Nachkriegszeit dokumentieren u. a. auch das zerstörte Leipzig. Außerdem sind einige Luftbilder von der Stadt Leipzig von 1927 und 1928 überliefert.




Verweise auf andere Bestände

20031 Polizeipräsidium Leipzig (bis 1952)

22073 Polizeipräsidium Leipzig (ab 1990)

22229 Volkspolizeikreisamt Altenburg

22230 Volkspolizeikreisamt Borna mit Untersuchungshaftanstalt

22231 Volkspolizeikreisamt Delitzsch

22232 Volkspolizeikreisamt Döbeln

22233 Volkspolizeikreisamt Eilenburg

22234 Volkspolizeikreisamt Geithain

22235 Volkspolizeikreisamt Grimma

22236 Volkspolizeikreisamt Leipzig

22237 Volkspolizeiamt Leipzig

22238 Volkspolizeikreisamt Oschatz mit Polizeigefängnis/Untersuchungshaftanstalt

22239 Volkspolizeikreisamt Schmölln

22240 Volkspolizeikreisamt Torgau

22241 Volkspolizeikreisamt Wurzen mit Untersuchungshaftanstalt

22242 Transportpolizeiamt Leipzig

22243 Betriebsschutzamt Böhlen

22244 Betriebsschutzamt Espenhain

22245 5. VP-Bereitschaft Leipzig

22246 21. VP-Bereitschaft Leipzig

22247 VP-Schule Leipzig, Sitz Dommitzsch

22248 Strafvollzugseinrichtung Regis mit Strafvollzugsanstalt Altenburg

22249 Strafvollzugseinrichtung Leipzig mit Haftkrankenhaus

22250 Strafvollzugseinrichtung Torgau

22251 Strafvollzugseinrichtung Waldheim

21123 SED-Bezirksleitung Leipzig





Hinweise für die Benutzung

Bei der Bestellung von Archivgut müssen in jedem Fall die Bestandssignatur 20250 und die Aktenbestellnummer sowie, falls vorhanden, die Filmnummer angegeben werden.

Der Bestand enthält sowohl Unterlagen, die nach § 9 Abs. 2 des Sächsischen Archivgesetzes erst sechzig Jahre nach der Entstehung, als auch Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich.

Aus Datenschutzgründen werden Verzeichnungsangaben, die einer Schutzfrist unterliegen, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.




Quellen und Literatur

Behördengeschichtliche Einleitung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums des Innern - Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei - 1952 bis 1960 vom 19.01.1983 (Bestandsakte)

Behördengeschichtliche Einleitung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24.1 des Ministeriums des Innern - Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei - 1961 bis 1975 vom 08.09.1988 (Bestandsakte)

Findbucheinleitung zum Bestand 20231 Polizeipräsidium Leipzig

GBl der DDR, 1952, Nr. 99

GBl der DDR, 1952, Nr. 101

Geschichte der Deutschen Volkspolizei, Band 1 1945-1961. Hrsg. Ministerium des Innern, VEB Verlag der Wissenschaften Berlin, 1987.

Geschichte der Deutschen Volkspolizei, Band 2 1961-1985. Hrsg. Ministerium des Innern, VEB Verlag der Wissenschaften Berlin, 1987.

http://de.wikipedia.org/wiki/Volkspolizei-Bereitschaften vom 30.10.2014.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kampfgruppen_der_Arbeiterklasse vom 30.10.2014

Kotte, Henner: Schüsse im finsteren Winkel und sechs weitere Verbrechen. Verlag Bild und Heimat Reichenbach 2003.

Mittmann, W. und Klausmann, C: Die geheime K I der DDR. Fälle. Fakten. Fahnder. Leipzig 2006.

Müller, Sebastian: Polizeiarbeit zwischen Schutz und Kontrolle. Erschließung von Schriftgut der Deutschen Volkspolizei im Staatsarchiv Meinigen, in: Mitteilungsblatt "Archive in Thüringen" 2021, S. 26 ff.

Schulze, Dieter: Das große Buch der Deutschen Volkspolizei. Geschichte-Aufgaben-Uniformen, Verlag Das Neue Berlin, Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 2006.





Marion Fechner
Juni 2022




Abkürzungsverzeichnis

ABAOArbeits- und Brandschutzanordnung
ABIArbeiter-und-Bauern-Inspektion
ABVAbschnittsbevollmächtigter
ACZAgrochemisches Zentrum
ADNAllgemeiner Deutscher Nachrichtendienst
AEKArbeitseinsatzkommando
AfNSAmt für Nationale Sicherheit
AGArbeitsgemeinschaft, Arbeitsgruppe, Aktiengesellschaft
AKAllgemeine Kriminalität
ANCAfrican National Congress
ANVReferat der Abteilung Nachrichten (kann nicht aufgelöst werden)
APOAbteilungsparteiorganisation
ASAusbildung/Schulung
ASVArmeesportvereinigung
ASWAktiengesellschaft Sächsische Werke
ATZAutomatische Telefonzentrale
Ausb.Ausbildung
AVAudiovisuelle (Medien)
AVSAltersversorgung für Mitarbeiter des Staatsapparates
AVTAbschnittsverwaltung Transportpolizei
AWOGerätebezeichnung (AWO-82) kann nicht aufgelöst werden
AzetLeipziger Abendzeitung
B / ABekleidung/Ausrüstung
BASABezeichnung für Sonderfernsprechnetz
BBSBetriebsberufsschule
BCBürocomputer
BELBezirkseinsatzleitung
BDVPBezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei
BFCBerliner Fußballklub
BfNBüro für Neuererwesen
BGKBesoldungsgruppenkatalog
BVfSBezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit
BKKBezirkskatastrophenkommission
BKWBraunkohlenwerk
BNDBundesnachrichtendienst
BPOBetriebsparteiorganisation
BRDBundesrepublik Deutschland
BSA/BSÄBetriebsschutzamt/Betriebsschutzämter
BSGBetriebssportgemeinschaft
BSBetriebsschutz
BStUBundesbeauftragte für die Unterlagen der Staatssicherheit
BVfSBezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit
BVSVBezirksverwaltung Strafvollzug
C-Beschäftigtein der StVE arbeitende Häftlinge
CDUChristlich Demokratische Union
CIACentral Intelligence Agency
CSSRTschechoslowakische Sozialistische Republik
DDRDeutsche Demokratische Republik
DEFADeutsche Film-AG
DEWAGDeutsche Werbe- und Anzeigengesellschaft
DFDDemokratischer Frauenbund Deutschlands
DHfKDeutsche Hochschule für Körperkultur
DHZDeutsche Handelszentrale
DINDeutsches Institut für Normung
DRDemokratische Republik
DRKDeutsches Rotes Kreuz
DSFGesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft
DTSBDeutscher Turn- und Sportbund
DTSFDeutsches Turn- und Sportfest
DOUMarkenname, zweisitziges Versehrtenfahrzeug der Fa. Krause, Leipzig
DVDienstvorschrift, Dienstverordnung, Datenverarbeitung
DVdIDeutsche Verwaltung des Innern
DVPDeutsche Volkspolizei
DVRDemokratische Volksrepublik
DWKDeutsche Wirtschaftskommission
EC 1834Personalcomputer des VEB Robotron-Büromaschinenwerk "Ernst Thälmann" Sömmerda
EDVElektronische Datenverarbeitung
EHBEinzelhandelsbetrieb
ELGUWA(VEB) Leipziger Gummiwaren
EMWEisenacher Motorenwerk (EMW 40, Fahrzeug)
erw.erweiterte
ev.Evangelisch
e. V.eingetragener Verein
ev.-luth.evangelisch-lutherisch
EVKErdölverarbeitungskombinat
F 2Fernverkehrsstraße 2
FCFußballklub
FDGBFreier Deutscher Gewerkschaftsbund
FDJFreie Deutsche Jugend
FinBestandteil der Bezeichnung für einen Vordruck im Bereich Finanzen, Fz. B. Fin24a
FlaFlugabwehr
Freie Fahrt A ISonderausweis für Funktionäre des Staates sowie der Parteien und Massenorganisationen
Freie Fahrt FGenehmigung für Freie Fahrt, Insassen dürfen nicht kontrolliert werden
FSFernschreiber
GBl.Gesetzblatt
GHGGroßhandelsgesellschaft
GOGrundorganisation
GOHDGehilfe (des) Operativ Diensthabenden
GRNGRN-Straße, kann nicht ausgelöst werden
GSSDGruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland
GSTGesellschaft für Sport und Technik
GVSGeheime Verschlusssachen
HAHauptabteilung
HALHaftarbeitslager
Halbj.Halbjahr
HKHHaftkrankenhaus
HOGHandelsorganisation Gaststätte
HOHandelsorganisation
Hrsg.Herausgegeben/Herausgeber
HVHauptverwaltung
HDVPHauptverwaltung Deutsche Volkspolizei
i. d. Fin der Fassung
InpolInformationssystem Polizei
I PIB, I PrAbkürzung in Beschlüssen des Obersten Gerichts der DDR, kann nicht aufgelöst werden
JHJugendhaus
JStAJugendstrafanstalt
KKriminalpolizei
K 1Kriminalpolizei, Dezernat 1
KANKriminalaktennachweise
KBKraftfahrzeugbereich (?)
KCKernstrahlungs- und chemische (Abwehr)
KCBKernwaffen, chemische Kampfstoffe, biologische Kampfmittel
KEKasernierte Einheiten
KGBKampfgruppenbereitschaften
KELKreiseinsatzleitung
KfzKraftfahrzeug
KGKampfgruppen
KKKKreiskatastrophenkommission
KMUKarl-Marx Universität (Leipzig)
KPKasernierte Polizei; Kommunistische Partei
KPDKommunistische Partei Deutschlands
KPDSUKommunistische Partei der Sowjetunion
KpSKriminalpolizeilich personenbezogene Sammlung
K/Sinoffizieller Mitarbeiter als Kontaktschließer
KSKegelspitzgeschoss
kVKilovolt
KVPKasernierte Volkspolizei
KWKraftfahrzeugwerkstatt
KWUKommunales Wirtschaftsunternehmen
KZKonzentrationslager
LDPDLiberal-Demokratische Partei Deutschlands
LFLöschfahrzeug
Lit-Nr.Literaturnummer
LKWLastkraftwagen
LMALeipziger Messeamt
LNEU709EDV-Programm, kann nicht aufgelöst werden
LPGLandwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft
LPG(P)Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (Pflanzenproduktion)
Luther.Lutherisch
LVBLeipziger Verkehrsbetriebe
LVZLeipziger Volkszeitung
LWRLandwirtschaftsrat
MModell, z. B. Pistole M
MAMaterial und Ausrüstung (Planung)
MABMaschinen- und Apparatebau (Schkeuditz)
MASMaschinen-Ausleih-Stationen
MDMedizinischer Dienst
MdIMinisterium des Innern
MDJKann nicht aufgelöst werden
MfFMinisterium für Finanzen
MfIAMinisterium für Innere Angelegenheiten (der UdSSR)
MfNVMinisterium für Nationale Verteidigung
MfSMinisterium für Staatssicherheit
MGMilitary Gouvernement
MITROPAMITteleuROPäische Schlaf- und Speisewagen Aktiengesellschaft
MMMMesse der Meister von morgen
MP/MPiMaschinenpistole
Mot./mot.Motorisiert
MRMinisterrat
MVMMehrzweckvergleichsmikroskop; Militärverbindungsmission
NARVAMarkenname, "N" für Stickstoff, "Ar" für Argon und "Va" für Vakuum
NATONorth Atlantic Treaty Organization, Nordatlantikpakt, internationales militärische Bündnis
NDZeitung Neues Deutschland
NDPDNational-Demokratische Partei Deutschlands
NKFDNationalkomitee Freies Deutschland
NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
NSWnichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet
NVANationale Volksarmee
N2/SNDkann nicht aufgelöst werden
OHD/ODHOperativ Diensthabender
OMRObermedizinalrat
Op.; Op.DOperativ; Operativer Dienst
ORWOOriginal Wolfen, VEB ORWO Wolfen
OvDOffizier vom Dienst
PDSPartei des Demokratischen Sozialismus
PGHProduktionsgenossenschaft des Handwerks
PKMProjektierungs-, Konstruktions- und Montagebüro (VEB PKM Leipzig)
PKWPersonenkraftwagen
PLParteileitung
PMPass- und Meldewesen
PM-63polnisch: Pistolet maszynowy wzór 1963 (Maschinenpistole)
POParteiorganisation (SED)
Polit.Politische Abteilung
POSPolytechnische Oberschule
Pr.Preis
PSMPistolet Samosarjadnyj Malogabaritnyj, deutsch: kleine Selbstladepistole
RdBRat des Bezirkes
Ref.Referat
RFBRoter Frontkämpferbund
RFTRundfunktechnik
RGWRat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
RKVRahmenkollektivvertrag
RLRücklauf
RLNRat für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft
RKWReizwurfkörper
SSchutzpolizei
Sächs.Sächsisch
SDAGSowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft
SEsozialistisches Eigentum, Abteilung der Kriminalpolizei
SEDSozialistische Einheitspartei Deutschland
SFRSozialistische Föderative Republik (Jugoslawien)
SFVRSozialistische Föderative Volksrepublik (Jugoslawien)
SGSportgemeinschaft
SGBSozialistischer Großhandelsbetrieb
SKkann nicht aufgelöst werden (Taktikausbildung Schützeneinheiten
SMASowjetische Militäradministration
SMADSowjetische Militäradministration Deutschlands
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands
SPMSchutzpolizei, Pass- und Meldewesen (SED-GO-Gruppe)
SPWSchützenpanzerwagen
SRSozialistische Republik
SSSchutzstaffel
SSGSport- und Spielgemeinschaft
STASchlauchtransportanhänger (Feuerwehr)
StAbt.Strafvollzugsabteilung
StGBStrafgesetzbuch
StVAStrafvollzugsanstalt
StVEStrafvollzugseinrichtung
StVOStraßenverkehrsordnung
SVSportvereinigung, Strafvollzug
SVRSozialistische Volksrepublik
TDTechnische Dienste
TKTraditionskabinett
TPA/TPÄTransportpolizeiamt/Transportpolizeiämter
TrapoTransportpolizei
UdSSRUnion der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Überarb.Überarbeitet
Übers.Übersetzer
UEFAUnion of European Football Associations
UHAUntersuchungshaftanstalt
UKWUltrakurzwelle
UNICEFUnited Nations International Children's Emergency Fund
US/USAUnited States/ United States of America
VARVereinigte Arabische Republik
VDVertrauliche Dienstsachen; Versorgungsdienste
VDRJVolksdemokratische Republik Jemen
VEVolkseigen; Volkseigentum (Abteilung der Kriminalpolizei
VEBvolkseigener Betrieb
VEB (K)volkseigener Betrieb (kreisgeleitet)
VEGVolkseigenes Gut
VKVerkehrspolizei
VKSkann nicht aufgelöst werden, Informationsschriften des MdI
VKSKVerband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter
VLVorlauf
V / OBestandteil der Bezeichnung von Handelsunternehmen der UdSSR, kann nicht aufgelöst werden
VOBVereinigung Organisationseigener Betriebe
VPVolkspolizei
VPAVolkspolizeiamt
VPA (B)Volkspolizeiamt (Betriebsschutz)
VPBVolkspolizeibereitschaft
VPKA/VPKÄVolkspolizeikreisamt/ Volkspolizeikreisämter
VPSVolkspolizeischule
VRVolksrepublik
VSVerschlusssachen
VTAVerlade- und Transportanlagenbau, VEB VTA Leipzig
VVBVereinigung Volkseigener Betriebe
VVSVertrauliche Verschlusssachen
VWVolkswagen; Volkswirtschaft
VWRVolkswirtschaftsrat
WIFAMAAußenhandelsunternehmen in Polen, Maschinenbauerzeugnisse
WKWohnkomplex
WMWeltmeisterschaft
WStVOWirtschaftsstrafverordnung
ZBZentralbild
ZBEZwischenbetriebliche Einrichtung
ZBKZugbegleitkommando
ZEPZentrale Produktionseinrichtung
ZKZentralkomitee
ZKDZentraler Kurierdienst
ZKSkann nicht aufgelöst werden
ZRZentralrat
ZSKRZentralstelle für Kriminalistische Registrierung
ZVZivilverteidigung
ZVOZentrales Verteidigungsobjekt







[01] "Ordnung für den Aufbau und die Arbeitsweise der staatlichen Organe der Bezirke" vom 24. Juli 1952, in: GBl der DDR, 1952, Nr. 101, S. 621ff.
[02] Behördengeschichtliche Einleitung zum Findbuch des Bestandes Nr. 24 des Ministeriums des Innern - Bezirksbehörde Deutsche Volkspolizei - 1952 bis 1960 vom 19.01.1983, vgl. Bestandsakte.
[03] StA-L, 20250 BDVP Leipzig, Nr. 699, S. 1
[04] Ausführlich werden die Strukturveränderungen in den behördengeschichtlichen Einleitungen zu den Beständen 24 und 24.1 sowie in den Chroniken der BDVP Leipzig von 1960 bis 1990 (im Bestand überliefert) beschrieben.
[05] Von diesem Haftarbeitslager sind keine Unterlagen überliefert.
[06] Bis auf einzelne Ausnahmen bilden die nachgeordneten Dienststellen eigene Bestände. Eine Akte und einzelne Fotos der VP-Bereitschaft Markkleeberg wurden dem Bestand 20250 BDVP Leipzig zugeordnet. Da das Betriebsschutzamt der Deutschen Wertpapierdruckerei Leipzig in das VPKA Leipzig eingegliedert wurde, befindet sich die einzige überlieferte Akte im Bestand 22236 VPKA Leipzig.
[07] Es wurden insgesamt ca. 30 Übernahmen festgestellt.
[08] Beispiele: Mittmann, W. und Klausmann, C: Die geheime KI der DDR. Fälle. Fakten. Fahnder. Leipzig 2006. Kotte, Henner: Schüsse im finsteren Winkel und sechs weitere Verbrechen. Verlag Bild und Heimat Reichenbach 2003.
Leitung.- Planung.- Berichte und Analysen.- Personal.- Aus- und Weiterbildung.- Finanzen.- Kriminalpolizeiliche Ermittlungen.- Überwachung von Ausländern, Rückkehrern und Zuziehenden.- Rapporte.- Anweisungen.- Statistiken.- Fotos.- Topografische Karten.- Filme.- Gefangene.- Traditionskabinett.- Luftbilder 1927.- Fotosammlung VP-Bereitschaften und VPKA Leipzig.
Nach Auflösung der Landesbehörde der Deutschen Volkspolizei wurde die Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei Leipzig (BDVP) zum 1. August 1952 eingerichtet. Der BDVP unterstanden die neu gebildeten Volkspolizeikreisämter (VP-Kreisämter) Eilenburg, Geithain, Schmölln und Wurzen, die VP-Kreisämter Delitzsch und Torgau (von Sachsen-Anhalt übernommen), das VP-Kreisamt Altenburg (von Thüringen übernommen) sowie die bis zu diesem Zeitpunkt der Landesbehörde der Volkspolizei Sachsen unterstellten VP-Kreisämter Leipzig (damals noch einschließlich Leipzig-Land), Borna, Döbeln, Grimma und Oschatz. Die BDVP gliederte sich nach Stabs- und Fachabteilungen mit folgendem Aufbau, die zugleich die Hauptaufgaben widerspiegeln: Chef der BDVP und Stellvertreter, Operativ/Stab, Sekretariat, Personal, Intendantur, Technische Dienste, Gesundheitswesen, Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Pass- und Meldewesen, Verkehrspolizei, Betriebsschutz, Strafvollzug und Feuerwehr. 1990 wurden die polizeilichen Aufgaben zunächst von der Bezirkspolizeibehörde Leipzig wahrgenommen. Mit dem Sächsischen Polizeigesetz vom 30. Juli 1991 wurde die Landespolizeidirektion Leipzig gebildet.
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