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Beständeübersicht

Bestand

20295 Ingenieurschule für Polygrafie Leipzig

Datierung(1929 - 1944) 1950 - 1993
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)20,02

Bestand enthält auch 111 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Zur Geschichte der Ingenieurschule für Polygrafie Leipzig

1927 vereinbarte der Verein Leipziger Buchdruckereibesitzer mit dem Leipziger Stadtrat und den zuständigen sächsischen Landesbehörden die Errichtung einer Meisterschule für das graphische Gewerbe. Sie sollte im Unterschied zur Buchhändlerlehranstalt, die seit 1869 bestand, der gehobenen Ausbildung von Personal für das graphische Gewerbe dienen. 1929 wurde die Meisterschule unter der Trägerschaft des Vereins der Leipziger Buchdruckereibesitzer eröffnet, sie bezog gemeinsam mit der Buchhändlerlehranstalt das nach Planungen des Leipziger Architekten Otto Droge neu errichtete Schulgebäude in der damaligen Platostraße (heute Gutenbergplatz). Unterrichtet wurden technische Fächer wie Buchdruck, Offsetdruck, Tiefdruck, Lichtdruck, Reproduktionstechnik, Maschinensatz, Stereotypie und Galvanoplastik, aber auch wirtschaftsrelevante Fächer wie Betriebswirtschaft, Nationalökonomie und Soziologie. Abschlüsse waren je nach den Erfordernissen der Schüler verschieden und reichten von einer Gehilfenprüfung bis hin zur Meisterprüfung. Die Meisterschule gewann schnell einen über Deutschland hinaus gehenden Ruf; bis zu einem Viertel der Studierenden kamen aus dem Ausland. Der Schulbetrieb wurde 1944 infolge des Zweiten Weltkrieges eingestellt.

Am 2. September 1946 wurde die Meisterschule für das graphische Gewerbe wieder eröffnet; zugleich wurde ihr das fotomechanische Institut der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe angegliedert. 1947 wurde die Schule erneut selbständig, bevor sie 1950 im Zuge der Neuordnung des Fachschulwesens[01] in der DDR den Status einer Fachschule und die Bezeichnung "Ingenieurschule für Polygrafie" erhielt. Zunächst wurde die Schule dem Ministerium für Industrie unterstellt, bevor dieses im November 1950 in eine Reihe weiterer Industrieministerien aufgegliedert wurde. Die Zuständigkeit für die Ingenieurschule übernahm das Ministerium für Leichtindustrie. Die Kapazität der Schule wurde mit dem Bau des Nordflügels am Gebäude Gutenbergplatz 2-4 zwischen 1950 und 1951 erweitert. Im darauf folgenden Jahr erhielt die Ingenieurschule den Beinamen "Otto Grotewohl"[02] .

Mit der Neugründung als Ingenieurschule war auch eine Änderung der Studienabschlüsse und Studienformen verbunden. Im Herbstsemester 1950 begann der erste Jahrgang mit dem Studienziel "Ingenieur für Polygrafie."[03] . Die seit 1949 eingerichteten Meister- und Technikerstudiengänge wurden weitergeführt, wobei die Technikerausbildung nur untergeordnete Bedeutung hatte. Als Studienformen wurde neben dem Direktstudium (für Ingenieure und Meister) das Abendstudium (nur für Meister) angeboten. Das Fernstudium wurde an der Ingenieurschule 1953 eingeführt. Dazu kamen noch Sonderstudiengänge, wie etwa eine Ingenieurausbildung für Mitarbeiter aus Zentrag-Betrieben (1953), eine vierjährige Ingenieurausbildung für Leistungssportler ohne polygrafische Berufsausbildung, das Frauensonderstudium sowie das externen Verfahren zur Qualifikation langjähriger Mitarbeiter der polygrafischen Industrie.

1958 wurde das Hoch- und Fachschulwesen der DDR neu geregelt und die Zuständigkeit der Fachministerien für die Ingenieurschulen geändert. An die Stelle der Fachministerien trat das im gleichen Jahr gebildete Staatssekretariat für Hoch- und Fachschulwesen (ab 1967 Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen). Für die Festlegung von Inhalt und Ziel des Studiums waren nun die Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) der entsprechenden Industriezweige verantwortlich; im Falle der Ingenieurschule für Polygrafie war das die VVB Polygrafie mit Sitz in Leipzig. Die Fachschulausbildung wurde zunehmend an der Hochschulausbildung orientiert. So wurde die Meisterausbildung 1967 aus dem Studienangebot der Ingenieurschule für Polygrafie ausgegliedert und bald darauf ganz eingestellt. Auch das Fächerangebot wurde geändert. 1966 wurden im Direktstudium die Fachrichtungen "Druckformenherstellung", "Druck und buchbinderische Weiterverarbeitung" mit mehreren Vertiefungsrichtungen sowie "Ingenieurökonomie polygrafische Industrie" angeboten (Studiendauer 3 Jahre). Im Fernstudium bestand nur die Möglichkeit der Ausbildung zum Ingenieurökonomen für die polygrafische Industrie (Studiendauer 5 Jahre).

Mit der III. Hochschulreform 1968 und die ihr nachfolgenden Beschlüsse[04] sollten Ingenieurschulen beschleunigt zu Ingenieurhochschulen umgewandelt werden. Deshalb wurden die Ingenieurschule für Polygrafie und die Ingenieurschule für Automatisierungstechnik Leipzig am 1. September 1969 zur Ingenieurhochschule Leipzig vereinigt. Wirtschaftsleitende Staats- und Parteiorgane befürchteten, dass diese Höherstufung der Ingenieurausbildung einen Mangel an spezialisiertem, mittlerem technischen Personal für ihre Betriebe zur Folge haben würde. Deshalb wurde bereits zum 1. Oktober 1970 die Ingenieurschule für Polygrafie unter ihrem alten Namen "Otto Grotewohl" wieder gegründet. Sie wurde direkt der Zentrag unterstellt.

Mit dem Neubau eines Schulgebäudes 1979 und eines Laborgebäudes am Gutenbergplatz 6-8 wurde die Kapazität der Ingenieurschule erheblich erweitert. Über die gesamte Zeit ihrer Existenz hatte die Ingenieurschule mit 25–30 % einen hohen Anteil ausländischer Studierender, die sowohl aus sozialistischen Ländern als auch aus Entwicklungsländern wie Laos, Vietnam, Indien, dem Kongo und Algerien kamen. Zum Teil erbrachte die Ingenieurschule auch Ausbildungsleistungen auf kommerzieller Grundlage, die über die parteieigene Zimex GmbH sowie den Volkseigenen Außenhandelsbetrieb Intercoop abgewickelt wurden.

Nach den gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR wurde die Ingenieurschule von der Zentrag in Volkseigentum überführt und am 1. März 1990 dem Ministerium für Kultur unterstellt. Gleichzeitig wurden der Ingenieurschule zwei Zentrag-Einrichtungen bzw. deren Vorgänger als Außenstellen zugeordnet: Die Ausbildungs- und Versuchsbasis für Computeranwendung (AVC) Brandenburg und die Zentralstelle für Berufsbildung Berlin, die aus der früheren Zentralstelle für Unterrichtsmittel hervorging. Diese Einrichtungen wurden jedoch noch 1990 abgewickelt.

Mit der Wiedervereinigung und der Gründung des Freistaates Sachsen wurde das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst oberste Dienstbehörde. Zwischen 1990 und 1993 plante die Schulleitung in Zusammenarbeit mit anderen Ingenieurschulen und Landesbehörden, aber auch mit polygrafischen Betrieben und Berufsverbänden der westlichen Bundesländer, die polygrafische Fachschulbildung in einer zu gründenden Fachhochschule weiterzuführen. Daneben wurde die Gründung einer privaten Akademie für Polygrafie erwogen, aber nicht realisiert. Die Ingenieurschule für Polygrafie wurde zum 30. Juni 1994 aufgelöst. Schulgebäude und ein Teil der Ausbildungstechnik wurden vom Fachbereich Polygrafie der 1994 gegründeten und unter anderem aus der Ingenieurhochschule Leipzig hervorgegangenen Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig übernommen


Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die Unterlagen der Ingenieurschule für Polygrafie Leipzig wurden dem Sächsischen Staatsarchiv Leipzig im Mai und Juni 1994 übergeben. Die Überlieferung umfasste 45,5 lfm Schriftgut, das durch ein Abgabeverzeichnis nur bedingt erschlossen war. Im November 1996 wurden 1 lfm Akten mit Lohn- und Gehaltsunterlagen dem Landesamt für Finanzen in Chemnitz zur Bearbeitung rentenrechtlicher Anfragen übergegeben.

Der Bestand wurde 2004 im Rahmen eines Arbeitnehmerüberlassungsprojektes erschlossen. Grundlage der Bearbeitung waren die Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze (OVG) der Staatlichen Archivverwaltung der DDR[05] .

Zur Vernichtung ausgesondert wurden vor allem Haushalts- und Studentenunterlagen. Die Bewertung von Studentenakten erfolgte nach folgendem Prinzip: Archiviert wurden die ersten und letzten Studentenjahrgänge und für die dazwischen liegende Zeit (1959–1989) Akteneinheiten aus jedem 5. Jahrgang. Zusätzlich wurde Akten ausländischer Studenten und von Studierenden, deren Nachnamen mit "T" beginnen, ausgewählt.

2005 erfolgten die redaktionelle Bearbeitung und die Ausfertigung des Findbuches. Im Zusammenhang mit der Online-Stellung des Findbuches wurde 2019 die Einleitung überarbeitet und die Schutzfristen entsprechend den aktuell geltenden Bestimmungen angepasst.

Der Endumfang beläuft sich auf 18,7 lfm. Der Bestand enthält 1162 Verzeichnungseinheiten (Akten und Karteien) mit 2055 Fotos, 136 Druckschriften und 4 Plänen.


Überlieferungsschwerpunkte

Im Bestand sind etwa 2/3 Personal- und Studentenakten (1946-1994) und 1/3 Sachakten (1950-1994) überliefert. Außerdem ist eine Studentenkartei der Jahre 1929-1949 vorhanden.

Studentenakten der "Meisterschule für das graphische Gewerbe" enthalten zahlreiche Angaben zum Alltag der Nachkriegszeit und über den international guten Ruf der Meisterschule. Die Verflechtung von Partei, Staat und Gesellschaft in der DDR dokumentieren die Akten unter dem Gliederungspunkt "Anleitung durch die Zentrag", die neben Schriftwechsel auch Teile des Zentrag-internen Organisationshandbuches enthalten. Weitere interessante Akten sind Nr. 851 zur Ausbildung ausländischer Bürger auf kommerzieller Basis sowie Nr. 524, die Einblicke in die Aufgaben der schulischen Auslandskader ermöglichen. Unter dem Gliederungspunkt "Zusammenarbeit mit Behörden, Einrichtungen und Unternehmen" befinden sich Akten, die die zum Teil guten Geschäftsbeziehungen zu polygrafischen Unternehmen aus dem Westen Deutschlands vor und nach 1990 dokumentieren. Hervorzuhebende Archivalien sind weiterhin die Nr. 685 (Offener Brief der Belegschaft an den sächsischen Ministerpräsidenten), Nr. 687 (Organisation der auslaufenden Ingenieurstudiengänge), der Gliederungspunkt "Geschichtskommission" sowie Akten Nr. 875 und Nr. 881 zur Geschichte der Ingenieurschule.


Hinweise zur Benutzung

Der Bestand enthält Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus technischen Gründen können Verzeichnungseinheiten, die mit einer Schutzfrist gekennzeichnet sind, derzeit in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt werden. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.


Verweise auf korrespondierende Bestände

20812 VEB Kombinat Polygraph Werner Lamberz Leipzig

21100 Interdruck Graphischer Großbetrieb Leipzig

21103 Verwaltung Volkseigener Betriebe Industriezweigleitung Druck

21104 VVB Polygrafische Industrie


Literatur

Anweiler, Oskar (Hrsg.), Bildungspolitik in Deutschland 1945-1990. Ein historisch vergleichender Quellenband, Opladen 1992.

Beiträge zur Geschichte von Technik und technischer Bildung in der Polygrafie (Schriftenreihe der Technischen Hochschule Leipzig), 1 (1990).

Dreißig Jahre Ingenieurschule für Polygrafie "Otto Grotewohl": 30 Jahre Bildungsstätte für die polygrafische Industrie, Leipzig 1981.

Hinweise zu Bewerbung und Studium an der Ingenieurschule für Polygrafie "Otto Grotewohl" Leipzig, Leipzig 1965.

Hugo, Victor, Ceci tuera cela: Vom Sieg der Letter; 2. Kapitel des 5. Buches aus "Notre Dame de Paris" . Dem Ministerpräsidenten Otto Grotewohl anläßlich des 63. Geburtstages überreicht. Leipzig: Ingenieurschule für Polygrafie "Otto Grotewohl" 1958.

Ingenieurschule für Polygrafie Otto Grotewohl, Informationsstelle (Hrsg.), Verzeichnis der Ingenieur-Abschlussarbeiten (Schriftenreihe).

Jahresarbeiten der Meisterschule für das graphische Gewerbe zu Leipzig, Berlin 1937.

Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiterbildung der Ingenieure und Ökonomen in der DDR, in: Das Hochschulwesen 31 (1983) Nr. 9, 251 – 256.

Lehrplan für Vollstudierende der Meisterschule für das graphische Gewerbe zu Leipzig, Leipzig 1936.

Lexikon der Wirtschaft: Berufsbildung, Berlin 1978.

Meisterschule für das graphische Gewerbe zu Leipzig [Programmschrift], Leipzig 1929.

Rahmenerziehungsprogramm der Ingenieurschule für Polygrafie "Otto Grotewohl" Leipzig, Leipzig 1967.

Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Fachschulen 1980 und 1985 bis 1990, Wiesbaden 1995 (= Sonderreihe mit Beiträgen für das Gebiet der ehemaligen DDR; 22).

Waterkamp, Dietmar, Handbuch zum Bildungswesen der DDR, Berlin 1987.


C. Otto, 2004
M. Fechner, 2019





Abkürzungsverzeichnis


A, AstAbendstudium, Abendstudenten
AAÜGAnspruch- und Anwartschaftsüberführungsgesetz
AGArbeitsgruppe
AHBAußenhandelsbetrieb
AVCAusbildungs- und Versuchsbasis für Computeranwendung (Brandenburg)
BaföGBundesausbildungsförderungsgesetz
BAT-OBundesangestelltentarif-Ost
BRDBundesrepublik Deutschland
BWVBuchbinderische Weiterverarbeitung
CSSRTschechoslowakische Sozialistische Republik
D, DstDirektstudium, Direktstudenten
DDR Deutsche Demokratische Republik
DFH Druckformenherstellung
ExExternenverfahren
F, FstFernstudium, Fernstudenten
FdrFlachdruck
FDJFreie Deutsche Jugend
GUSGemeinschaft Unabhängiger Staaten (überwiegend ehemalige Sowjetunion)
HdrHochdruck
HTWKHochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur
KDTKammer der Technik
KMUKarl-Marx-Universität
IIngenieur
IHS Ingenieurhochschule
Ingenieurökonomie
ISIngenieurschule
ISPIngenieurschule für Polygrafie
MHFMinisterium für Hoch- und Fachschulwesen
MMMMesse der Meister von morgen
NVANationale Volksarmee
RGWRat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
RptReproduktionstechnik
SächsDSGSächsisches Datenschutzgesetz
SEDSozialistische Einheitspartei
SstSonderstudium
STUSStudentenstammdatei
SVSozialversicherung
UNIDOUnited Nations Industrial Development Organisation
TTechniker
TdrTiefdruck
THL Technische Hochschule Leipzig
VEVolkseigen
VEB Volkseigener Betrieb
VOBVereinigung Organisationseigener Betriebe
VVBVereinigung Volkseigener Betriebe
WAO Wissenschaftliche Arbeitsorganisation
ZentragZentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft mbH
ZfBZentralstelle für Berufsbildung Polygrafie Berlin
ZfUZentralstelle für Unterrichtsmittel Berlin





[01] Verordnung zur Neuordnung des Fachschulwesens vom 23.3.1950, in GBl. der DDR 1950 I, Nr. 33.
[02] Der erste Ministerpräsident der DDR war von Beruf Buchdrucker.
[03] Die Ausbildung umfasste seit 1949 die Ausbildung zu Technikern und Meistern; die Lehrfächer entsprachen in etwa denen der Vorkriegszeit.
[04] Beschluss des Staatsrates der DDR über die Weiterführung der 3. Hochschulreform und die Entwicklung des Hochschulwesens bis 1975 vom 3.4.1969, GBl. der DDR I, Nr. 3.
[05] Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze für die staatlichen Archive der Deutschen Demokratischen Republik, Potsdam 1964.
Verwaltung.- Finanzen.- Studentenkartei.- Studentenakten.- Zeugnisse.- Lehrpläne.
Die Ingenieurschule für Polygrafie Leipzig wurde am 26. Juli 1950 errichtet. Sie ging aus der Meisterschule für das grafische Gewerbe Leipzig, die seit 1929 bestand, hervor. Die Ausbildung an der Ingenieurschule erfolgte in den Fachrichtungen Druck und Formenherstellung aller Druckverfahren, buchbinderische Weiterverarbeitung und Ingenieurökonomie. Angebotene Studienformen waren das Direktstudium, das Fernstudium Ingenieurökonomie, das Abendstudium, ein Grundlagenstudium, die postgraduale Weiterbildung und das Zusatzstudium. 1952 erhielt die Ingenieurschule den Namen Otto Grotewohl. Im Zuge der III. Hochschulreform erfolgte 1969 die Zusammenlegung der Ingenieurschule für Polygrafie Leipzig und der Ingenieurschule für Automatisierungstechnik Leipzig in der neu gegründeten Ingenieurhochschule Leipzig. Für die noch laufende Fachschulausbildung entstand an dieser Hochschule eine gesonderte Abteilung mit einem Bereich Polygrafie. Am 1. Oktober 1970 wurde die polygrafische Ingenieurausbildung wieder aus der Ingenieurhochschule herausgelöst und die Ingenieurschule für Polygrafie Otto Grotewohl Leipzig neu gegründet. Sie unterstand ab diesem Zeitpunkt der Zentrag (Zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft). An der Ingenieurschule erhielten auch zahlreiche ausländische Studenten eine polygrafische Ausbildung. Der letzte Ausbildungsgang begann 1991 und endete 1994 mit der Auflösung der Ingenieurschule.
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