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Beständeübersicht

Bestand

20300 Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Werra, Oberflussmeisterei Leipzig

Datierung1951 - 1992
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,21

Geschichte der Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Werra und der Oberflussmeisterei Leipzig


Das 1952 gebildete Amt für Wasserwirtschaft mit den volkseigenen Wasserwirtschaftsbetrieben (1952) war direkt dem Ministerpräsidenten der DDR unterstellt. Seit 1958 waren dem Amt für Wasserwirtschaft sieben regionale Wasserwirtschaftsdirektionen nachgeordnet. Mit der Bildung des Ministeriums für Umweltschutz und Wasserwirtschaft 1972 entwickelten sich die Wasserwirtschaftsdirektionen Küste mit Sitz in Stralsund, Oder/Havel in Potsdam, Untere Elbe in Magdeburg, Saale/Werra in Halle und Obere Elbe/Neiße mit Sitz in Dresden. Die von nun an nur noch fünf Wasserwirtschaftsdirektionen wurden 1975 nach den Grenzen der 15 Bezirke der DDR in Oberflussmeistereien eingeteilt. Die Wasserwirtschaftsdirektionen hatten die technisch-wissenschaftlichen und administrativen Aufgaben der Wasserbewirtschaftung in ihren Einzugsgebieten an den zentralen Wasserläufen und wasserwirtschaftlichen Anlagen wahrzunehmen. Die Aufgaben der Unterhaltung und des Ausbaus der zentralen und örtlichen Vorfluter, des Hochwasserschutzes, der Landschaftsgestaltung und des Meliorationswesens wurden seit 1958 schrittweise an die Räte der Bezirke bzw. Kreise abgegeben. 1975 wurden die Aufgaben und die Arbeitsweise der Wasserwirtschaftsdirektionen wie auch der Oberflussmeistereien durch die Verfügung vom 26. Juni 1975 neu geordnet.

Die Oberflussmeisterei Leipzig war eine Einrichtung der 1958 gebildeten Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Weiße Elster mit Sitz in Halle, die bis 1971 dem Amt für Wasserwirtschaft und ab 1972 dem Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft unterstand und im Zuge der Neuordnung 1975 in Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Werra umbenannt wurde. Die Oberflussmeisterei Leipzig war in ihrem Einzugsgebiet für die Instandhaltung und den Ausbau der Gewässer und der dazugehörigen wasserwirtschaftlichen Anlagen verantwortlich. Dazu gehörte auch die Regelung und Kontrolle der Gewässernutzung und die Führung des Wassernutzungsregisters.



Bestandsgeschichte und –bearbeitung


Die in der Oberflussmeisterei Leipzig entstandenen Unterlagen des Bestandes 20300 Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Werra, Oberflussmeisterei Leipzig wurden 1997 vom Regierungspräsidium Leipzig an das Sächsische Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig übergeben. Hierbei handelte es sich um 0,5 lfm an Archivgut, welche im selben Jahr im Staatsarchiv Leipzig bewertet, verzeichnet und in einem vorläufigen Findbuch zusammengefasst wurden. Weitere Übergaben von Unterlagen zu dem Bestand fanden 2005 mit 0,1 lfm, 2009 vom Sächsischen Staatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz mit 0,02 lfm und 2011 durch die Landesdirektion Leipzig mit 0,77 lfm Archivgut statt. Der gesamte Umfang des Bestandes betrug somit 1,39 lfm.

Im Rahmen der FaMI-Ausbildung erfolgte vom 04.04.2018 bis 27.04.2018 die Überarbeitung des Bestandes einschließlich der Ordnungs-, Verzeichnungs- und Erschließungsarbeiten durch die Auszubildende des dritten Lehrjahres Vivien Dinger unter der Betreuung von Herrn Dr. Kolditz.

Das Ziel der Arbeiten war die Erstellung eines aktuellen Findbuches, die Überarbeitung der bereits erschlossenen Verzeichnungseinheiten und die Erschließung der bedingt erschlossenen Unterlagen aus den Übernahmen nach 2000.

Während der Bearbeitung des Bestandes wurden Aktentitel und Enthält-Vermerke bereits erfasster Verzeichnungseinheiten überprüft und umformuliert, ergänzt und erweitert. Zudem wurden entsprechend des Inhalts der Akten auch Darin-Vermerke für besondere Archivaliengattungen ergänzt. Die übrigen Unterlagen wurden erweitert erschlossen und in der Archivdatenbank AUGIAS anhand des Akteninhalts verzeichnet. Für einen Teil der Unterlagen konnten für die Verzeichnung zwei Karteikarten mit Angaben zu Inhalt und Datierung genutzt werden.

Da die Teilung von Akten nicht mehr den aktuellen Richtlinien entspricht, wurden bereits geteilte Akten mit eigenen Signaturen versehen und als Bandreihung verzeichnet. Hierdurch kam es zur Erweiterung der Verzeichnungseinheiten von ursprünglich 70 auf 76 Einheiten.

Anhand des Akteninhalts wurden Klassifikationsgruppen erstellt, zu welchen die Verzeichnungseinheiten zugeordnet wurden. In den Verzeichnungseinheiten vorkommende Abkürzungen wurden in einem entsprechenden Abkürzungsverzeichnis aufgelöst.

Nach der Bearbeitung erfolgte die Ausgabe eines, der aktuellen Erschließungsrichtlinie entsprechenden, Findbuches, erstellt über die Archivdatenbank AUGIAS 9.1.

Die überlieferten Unterlagen aus dem Bestand der Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Werra, Oberflussmeisterei Leipzig wurden bis auf einzelne Dubletten im Umfang von ca. 0,03 lfm vollständig archiviert. In den insgesamt ca. 1,21 lfm Unterlagen befinden sich unter Anderem 430 Karten und Pläne.

Als Ergebnis der Erschließungsarbeiten liegt ein Findbuch, Programm AUGIAS – Archiv 9.1 (Sortierschlüssel: Name – Datierung von – Datierung bis – Titel), vor.



Überlieferungsschwerpunkte


Der Schwerpunkt der zeitlichen Überlieferung der Unterlagen des Bestandes Wasserwirt-schaftsdirektion Saale-Werra, Oberflussmeisterei Leipzig liegt zwischen 1951 und 1992. In der Überlieferung befinden sich mehrheitlich Dokumente zu wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen an Gewässern und auf Grund im Leipziger Raum. Darunter zählen unter anderem die Verlegung von Flussläufen und die Schadensbeseitigung von Hochwasserschäden. Auch diesbezügliche wasserwirtschaftliche Erlaubnisverfahren befinden sich in größerer Zahl in den Unterlagen. Als weiterer Schwerpunkt der Überlieferung sind Unterlagen zur Abwasserentsorgung sowie zu Verfahren der Abwasserreinigung und dessen Ableitung vorhanden.


Verweis auf korrespondierende Bestände


Bestände im Staatsarchiv Leipzig:

20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig

22396 Geologisches Landesamt Sachsen

22072 Straßen- und Wasserbauamt Leipzig

20175 Wasserbauinspektion Leipzig



Im Bundesarchiv werden zudem Bestände des Amtes für Wasserwirtschaft und des Ministeriums für Umwelt und Wasserwirtschaft verwahrt.



Literaturhinweis:

Van der Wall, Henriette und Kraemer, R. Andreas: Die Wasserwirtschaft in der DDR, 1991, Manuskript der Forschungsstelle für Umweltpolitik an der Freien Universität Berlin



Vivien Dinger

Mai 2018
Van der Wall, Henriette und Kraemer, R. Andreas: Die Wasserwirtschaft in der DDR, 1991
Wasserwirtschaftliche Genehmigungsverfahren.- Wasserwirtschaftliche Baumaßnahmen auf Grund und an Gewässern im Raum Leipzig.- Unterlagen zu Wasserversorgung, Abwasserreinigung und -ableitung.- Beseitigung von Hochwasserschäden.- Verlegung von Flussläufen.
Die Oberflussmeisterei Leipzig war eine Einrichtung der 1958 gebildeten Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Weiße Elster mit Sitz in Halle, die bis 1971 dem Amt für Wasserwirtschaft und ab 1972 dem Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft unterstand und im Zuge der Neuordnung 1975 in Wasserwirtschaftsdirektion Saale-Werra umbenannt wurde. Die Oberflussmeisterei Leipzig war in ihrem Einzugsgebiet für die Instandhaltung und den Ausbau der Gewässer und der dazugehörigen wasserwirtschaftlichen Anlagen verantwortlich. Dazu gehörte auch die Regelung und Kontrolle der Gewässernutzung und die Führung des Wassernutzungsregisters.
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