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Beständeübersicht

Bestand

20303 Bauakademie der DDR, Leipziger Institute

Datierung1951 - 1991
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)9,79

Bestand enthält auch 300 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular

Geschichte der Bauakademie der DDR, Institute Leipzig

Die Bauakademie der DDR (unter diesem Namen ab Januar 1973) wurde auf Beschluss des Ministerrates als Deutsche Bauakademie (abgekürzt: DBA) mit Wirkung vom 1. Januar 1951 auf der Grundlage der Zusammenfassung des Instituts für Städtebau und Hochbau und des Instituts für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW) gebildet. Sie hatte ihren Hauptsitz in Berlin-Mitte, Hannoversche Straße 28–30 und wurde am 8. Dezember 1951 in einem Staatsakt eröffnet. Die DBA ist historisch in die Traditionslinie von Bauakademien in Deutschland einzuordnen, zu der insbesondere auch die Berliner Bauakademie gehörte.

Mit dem Statut vom Januar 1973 wurde sie in Bauakademie der DDR umbenannt. In Leipzig waren zahlreiche Institute der Bauakademie bzw. deren Abteilungen und Außenstellen angesiedelt, so u. a. das Institut für Baustoffe (Abteilung Kunststoffe), das Institut für Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik (Institutsteil Engelsdorf), das Institut für Ingenieur- und Tiefbau, das Institut für Industriebau, das Institut für Technologie und Mechanisierung sowie eine Außenstelle des Instituts für Wohnungs- und Gesellschaftsbau.

Als Bauakademie war sie die zentrale wissenschaftliche Einrichtung für Architektur und Bauwesen in der DDR. Sie verfügte in ihren Instituten über erhebliche praxisorientierte Forschungskapazitäten und unterstand in direkter Linie dem Ministerium für Bauwesen. Sie wurde von einem durch den Vorsitzenden des Ministerrates ernannten Präsidenten geleitet.

Zum Ende der DDR waren in den 12 Instituten der Bauakademie über 4300 Mitarbeiter beschäftigt. In Leipzig existierten mit Stand 1970 neben zwei Außenstellen anderer Institute das Institut für Ingenieur- und Tiefbau und das Institut für Ökonomie.[01] Als Direktoren fungierten 1977 Prof. Dr.-Ing. Krehl für das Institut für Ökonomie und Prof. Dr.-Ing. Rattay für das Institut für Ingenieur- und Tiefbau.

Die Institute der Bauakademie bestanden bis 1990 und wurden in den Jahren 1990 - 1992 abgewickelt. Zwischenzeitlich entstanden über einen kurzen Zeitraum einige Folgeeinrichtungen wie das Landesbauforschungsinstitut Sachsen in Leipzig und das Institut für Regional- und Baumarktentwicklung LFBI Leipzig. Danach übernahm die Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für das Bauwesen als nachgeordnete Landeseinrichtung die o. g. Aufgaben für den Freistaat Sachsen.




Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Bestand umfasst die Jahre 1951 bis 1991.

Ein Aktenplan sowie Aktentitel lagen nicht vor. Aktentitel wurden bei der Verzeichnung gebildet. Zur näheren Inhaltsangabe wurde der Enthält-Vermerk genutzt. Der Umfang der Überlieferung belief sich vor der Bearbeitung auf 12 lfm.

Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten verblieben 8,31 lfm.

Kassiert wurden in erster Linie Rechnungen, Haushaltsunterlagen und Dubletten aus dem Bereich Bauplanung.




Überlieferungsschwerpunkte

Schwerpunkte der Überlieferung bilden Prüfungsberichte, Prüfprotokolle, Konzeptionen, Bauunterlagen der Standorte, Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Personal.

Weiterhin sind einige Akten zur Abwicklung der Leipziger Institute von 1990 bis Ende 1991 vorhanden.




Hinweise für die Benutzung

Der Bestand enthält Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich.

Aus Datenschutzgründen werden Verzeichnungsangaben, die einer personenbezogenen Schutzfrist unterliegen, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.




Korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig

20312 Forschungsinstitut für sozialistische Betriebswirtschaft Böhlitz-Ehrenberg

20313 Zentralstelle für wirtschaftliche Energieanwendung

22361 Akademie der Wissenschaften der DDR, Verwaltungs- und Dienstleistungseinrichtung Leipzig

20326 Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für Bauwesen Leipzig





Hans-Jürgen Voigt

Dezember 2021


[01] Vgl. Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, Bestand 20303 Bauakademie der DDR, Leipziger Institute, Nr. 155
Prüfungsberichte und Prüfprotokolle.- Bauunterlagen der Standorte.- Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen.- Personal.- Abwicklung der Leipziger Institute von 1990 bis Ende 1991.
Die Bauakademie der DDR (unter diesem Namen ab Januar 1973) wurde auf Beschluss des Ministerrates als Deutsche Bauakademie (abgekürzt: DBA) mit Wirkung vom 1. Januar 1951 auf der Grundlage der Zusammenfassung des Instituts für Städtebau und Hochbau und des Instituts für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW) gebildet. Sie hatte ihren Hauptsitz in Berlin-Mitte, Hannoversche Straße 28-30 und wurde am 8. Dezember 1951 in einem Staatsakt eröffnet.
Mit dem Statut vom Januar 1973 wurde sie in Bauakademie der DDR umbenannt. In Leipzig waren zahlreiche Institute der Bauakademie bzw. deren Abteilungen und Außenstellen angesiedelt, so u. a. das Institut für Baustoffe (Abteilung Kunststoffe), das Institut für Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik (Institutsteil Engelsdorf), das Institut für Ingenieur- und Tiefbau, das Institut für Industriebau, das Institut für Technologie und Mechanisierung sowie eine Außenstelle des Instituts für Wohnungs- und Gesellschaftsbau.
Als Bauakademie war sie die zentrale wissenschaftliche Einrichtung für Architektur und Bauwesen in der DDR. Sie verfügte in ihren Instituten über erhebliche praxisorientierte Forschungskapazitäten und unterstand in direkter Linie dem Ministerium für Bauwesen. In Leipzig existierten mit Stand 1970 neben zwei Außenstellen anderer Institute das Institut für Ingenieur- und Tiefbau und das Institut für Ökonomie.
Die Institute der Bauakademie bestanden bis 1990 und wurden in den Jahren 1990 - 1992 abgewickelt. Zwischenzeitlich entstanden über einen kurzen Zeitraum einige Folgeeinrichtungen wie das Landesbauforschungsinstitut Sachsen in Leipzig und das Institut für Regional- und Baumarktentwicklung LFBI Leipzig. Danach übernahm die Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für das Bauwesen als nachgeordnete Landeseinrichtung die o. g. Aufgaben für den Freistaat Sachsen.
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