Beständeübersicht
Bestand
20326 Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für Bauwesen Leipzig
Datierung | (1966 - 1990) 1991 - 2001 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 9,10 |
Bestand enthält auch 449 Archivalien, die aus rechtlichen Gründen hier nicht angezeigt werden können. Bitte wenden Sie sich im Bedarfsfall direkt an das Staatsarchiv Kontaktformular
Geschichte der Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig
Die einstige Außenstelle des Instituts für Industriebau der Deutschen Bauakademie betrieb bereits 1956 experimentelle Erforschung von Werk- und Baustoffen, damals unter der Lenkung des Ministeriums für Aufbau, später des Ministeriums für Bauwesen der ehemaligen DDR. Dabei galt es Standardbauweisen zu entwickeln und den industriellen Gewerbebau in Fertigteilbauweise voranzutreiben.
In den Jahren 1960 und 1962 baute das Institut sein Profil auf den Gebieten des Ingenieurbaus und des Tiefbaus aus und agierte schließlich als "Institut für Ingenieur- und Tiefbau der Deutschen Bauakademie". Bis zum Wendeherbst 1989 stieg die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 350 an, davon waren ca. 80 in Leipzig/Engelsdorf beschäftigt. Mit dem Ende der DDR wurde die Bauakademie schließlich aufgelöst.
Zum 1. Januar 1992 konnte die Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für das Bauwesen (MFPA) Leipzig als nachgeordnete Einrichtung des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ins Leben gerufen werden - mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das größte Bauinstitut in den neuen Bundesländern zu jener Zeit. Zu den Tätigkeitsbereichen zählten bereits damals Werkstoffe, Konstruktiver Ingenieurbau, Experimentelle Baumechanik, Baulicher Brandschutz, Bauphysik und Tiefbau. Darüber hinaus entwickelte sich eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Bauingenieurwesen und dem Wirtschaftsingenieurwesen der Universität Leipzig. In den Jahren 1994 bis 1999 erhielt die MFPA Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung zur Verbesserung der Grundausstattung für Forschungsschwerpunkte und für die Rekonstruktion der Prüfhalle in der Hans-Weigel-Straße in Engelsdorf.
Die MFPA Leipzig wurde im Jahr 1998 zu einem selbstständigen gemeinnützigen Verein umgewandelt. Bereits am 28.11.2000 wurde der Verein wieder aufgelöst. 2001 erfolgte schließlich die Gründung der MFPA Leipzig GmbH mit anfänglich 59 Mitarbeitern. Sie ging aus dem "Institut für Ingenieur- und Tiefbau der Deutschen Bauakademie" hervor. Die 2007 etablierten fünf technischen Geschäftsbereiche wurden mittlerweile durch einen sechsten - Forschung, Entwicklung, Modellierung - ergänzt. Dies trägt nicht nur der intensiven Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen Rechnung, sondern spiegelt auch die dynamische, innovative und professionelle Ausrichtung des Unternehmens und seiner rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider.[01]
Eine Materialprüfanstalt hat die Aufgabe, im öffentlichen Interesse Prüfungen von Stoffen, Produkten, Anlagen und Verfahren mit dem Ziel durchzuführen, die Allgemeinheit gegen Gefahren zu sichern und die Wirtschaft in der Qualitätssicherung zu unterstützen. Die MFPA Leipzig GmbH war durch die Deutsche Akkreditierungsstelle als akkreditiertes Prüflabor sowie Inspektions- und Zertifizierungsstelle zugelassen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand umfasst Archivalien aus den Jahren 1990 bis 2001.
Das Staatsarchiv hat die Unterlagen von der Abwicklungsstelle der MFPA 2001 übernommen.
Generell waren neue Aktentitel zu vergeben. Ein Aktenplan lag nicht vor. Zur näheren Inhaltsangabe wurde der Enthält-Vermerk genutzt. Der Umfang der Überlieferung belief sich vor der Bearbeitung auf 10,0 lfm.
Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten verblieben 9,1 lfm.
Kassiert wurden in erster Linie Rechnungen, Haushaltsunterlagen und Dubletten.
Überlieferungsschwerpunkte
Schwerpunkte der Überlieferung bilden Prüfungsberichte, Prüfprotokolle, Konzeptionen, Bauunterlagen der Standorte und Personalunterlagen.
Hinweise für die Benutzung
Der Bestand enthält sowohl Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Sächsischen Archivgesetzes erst dreißig Jahre nach der Entstehung benutzt werden dürfen, als auch Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus Datenschutzgründen werden Verzeichnungsangaben, die einer Schutzfrist unterliegen, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.
Korrespondierende Bestände
20303 Bauakademie der DDR, Leipziger Institute
20312 Forschungsinstitut für sozialistische Betriebswirtschaft Böhlitz-Ehrenberg
20313 Zentralstelle für wirtschaftliche Energieanwendung
Hans-Jürgen Voigt
Januar 2022
[01] http://www.mfpa-leipzig.de/unternehmen/puez-anerkennungen/?sc=1
Die einstige Außenstelle des Instituts für Industriebau der Deutschen Bauakademie betrieb bereits 1956 experimentelle Erforschung von Werk- und Baustoffen, damals unter der Lenkung des Ministeriums für Aufbau, später des Ministeriums für Bauwesen der ehemaligen DDR. Dabei galt es Standardbauweisen zu entwickeln und den industriellen Gewerbebau in Fertigteilbauweise voranzutreiben.
In den Jahren 1960 und 1962 baute das Institut sein Profil auf den Gebieten des Ingenieurbaus und des Tiefbaus aus und agierte schließlich als "Institut für Ingenieur- und Tiefbau der Deutschen Bauakademie". Bis zum Wendeherbst 1989 stieg die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 350 an, davon waren ca. 80 in Leipzig/Engelsdorf beschäftigt. Mit dem Ende der DDR wurde die Bauakademie schließlich aufgelöst.
Zum 1. Januar 1992 konnte die Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für das Bauwesen (MFPA) Leipzig als nachgeordnete Einrichtung des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ins Leben gerufen werden - mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das größte Bauinstitut in den neuen Bundesländern zu jener Zeit. Zu den Tätigkeitsbereichen zählten bereits damals Werkstoffe, Konstruktiver Ingenieurbau, Experimentelle Baumechanik, Baulicher Brandschutz, Bauphysik und Tiefbau. Darüber hinaus entwickelte sich eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Bauingenieurwesen und dem Wirtschaftsingenieurwesen der Universität Leipzig. In den Jahren 1994 bis 1999 erhielt die MFPA Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung zur Verbesserung der Grundausstattung für Forschungsschwerpunkte und für die Rekonstruktion der Prüfhalle in der Hans-Weigel-Straße in Engelsdorf.
Die MFPA Leipzig wurde im Jahr 1998 zu einem selbstständigen gemeinnützigen Verein umgewandelt. Bereits am 28.11.2000 wurde der Verein wieder aufgelöst. 2001 erfolgte schließlich die Gründung der MFPA Leipzig GmbH mit anfänglich 59 Mitarbeitern. Sie ging aus dem "Institut für Ingenieur- und Tiefbau der Deutschen Bauakademie" hervor. Die 2007 etablierten fünf technischen Geschäftsbereiche wurden mittlerweile durch einen sechsten - Forschung, Entwicklung, Modellierung - ergänzt. Dies trägt nicht nur der intensiven Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen Rechnung, sondern spiegelt auch die dynamische, innovative und professionelle Ausrichtung des Unternehmens und seiner rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider.[01]
Eine Materialprüfanstalt hat die Aufgabe, im öffentlichen Interesse Prüfungen von Stoffen, Produkten, Anlagen und Verfahren mit dem Ziel durchzuführen, die Allgemeinheit gegen Gefahren zu sichern und die Wirtschaft in der Qualitätssicherung zu unterstützen. Die MFPA Leipzig GmbH war durch die Deutsche Akkreditierungsstelle als akkreditiertes Prüflabor sowie Inspektions- und Zertifizierungsstelle zugelassen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand umfasst Archivalien aus den Jahren 1990 bis 2001.
Das Staatsarchiv hat die Unterlagen von der Abwicklungsstelle der MFPA 2001 übernommen.
Generell waren neue Aktentitel zu vergeben. Ein Aktenplan lag nicht vor. Zur näheren Inhaltsangabe wurde der Enthält-Vermerk genutzt. Der Umfang der Überlieferung belief sich vor der Bearbeitung auf 10,0 lfm.
Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten verblieben 9,1 lfm.
Kassiert wurden in erster Linie Rechnungen, Haushaltsunterlagen und Dubletten.
Überlieferungsschwerpunkte
Schwerpunkte der Überlieferung bilden Prüfungsberichte, Prüfprotokolle, Konzeptionen, Bauunterlagen der Standorte und Personalunterlagen.
Hinweise für die Benutzung
Der Bestand enthält sowohl Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 des Sächsischen Archivgesetzes erst dreißig Jahre nach der Entstehung benutzt werden dürfen, als auch Unterlagen, die nach § 10 Abs. 1 Satz 3 des Sächsischen Archivgesetzes erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. einhundert Jahre nach der Geburt der betroffenen Person benutzt werden dürfen. Die Vorlage dieser Archivalien ist nur nach gesonderter Prüfung im Wege des Antragsverfahrens zur Schutzfristenverkürzung möglich. Aus Datenschutzgründen werden Verzeichnungsangaben, die einer Schutzfrist unterliegen, in der online-Fassung des Findbuchs nicht angezeigt. Wir empfehlen eine Nachfrage beim verwahrenden Archiv.
Korrespondierende Bestände
20303 Bauakademie der DDR, Leipziger Institute
20312 Forschungsinstitut für sozialistische Betriebswirtschaft Böhlitz-Ehrenberg
20313 Zentralstelle für wirtschaftliche Energieanwendung
Hans-Jürgen Voigt
Januar 2022
[01] http://www.mfpa-leipzig.de/unternehmen/puez-anerkennungen/?sc=1
Prüfungsberichte.- Prüfprotokolle.- Konzeptionen.- Bauunterlagen der Standorte.- Personalunterlagen.
Die Materialforschungs- und Prüfungsanstalt für Bauwesen wurde als nachgeordnete Landeseinrichtung 1990 gebildet. Sie führte Untersuchungen an Baustoffen, Bauteilen und Bauwerken unter verschiedensten Bedingungen durch. 1998 erfolgte die Umwandlung in einen eingetragenen Verein, der im Jahr 2000 abgewickelt wurde. Die Aufgaben werden jetzt von einem privaten Unternehmen wahrgenommen.
- 2022 | Findbuch / Datenbank
- 2025-02-25 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5