Beständeübersicht
Bestand
20333 Rittergut Altoschatz
Datierung | 1569 - 1858 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,70 |
Geschichte des Ritterguts
Südwestlich der Stadt Oschatz liegt das Dorf Altoschatz mit den seit 1950 eingemeindeten Ortsteilen Kleinforst und Rosenthal.
Bereits im Jahre 1552 wurde ein Rittergut im Ort erwähnt. Die Obergerichtsbarkeit übte das Amt Oschatz aus. Die Grundherrschaft mit den Erbgerichten teilten sich dagegen anteilig im Jahre 1551 das Rittergut Altoschatz, das Hospital St. George in Oschatz und das Rittergut Limbach. 1764 waren es nur noch das Rittergut Altoschatz und 1820 anteilig das Rittergut Saalfeld.[01] Unter die Erbgerichtsbarkeit des Rittergutes gehörten Altoschatz, Blumberg (bei Oschatz), Cunnersdorf (bei Oschatz), Kleinforst und Rosenthal (bei Oschatz).
Ehemals bestand das Rittergut aus zwei Teilen. So besaßen die Herren von Nossen von 1511 bis 1641 den Teil des Gutes, auf dem der eigentliche Herrenhof stand. Der andere Teil des Gutes, die ehemalige Schäferei, gehörte um 1520 Heinrich von Hartwigk und 1670 dem Rat der Stadt Oschatz.[02] Erst dem Amtsvogt Höp(f)ner gelang es, diese beiden Güter Ende des 17. Jahrhunderts zu vereinigen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Im Zuge der Verstaatlichung des Justizwesens in Sachsen wurde die Gerichtsbarkeit des Rittergutes Altoschatz am 18. September 1852 an das Königl. Landgericht Oschatz abgetreten.[03] Über die nachfolgenden Justizbehörden gelangten die Archivalien in das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden und von dort ab 1954 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet und 1999 im Rahmen der Bearbeitung der Bestandsgruppe neu aufgenommen. Dabei wurden vorhandene alte Registratursignaturen mit erfaßt und die bisherigen ordnungsunabhängigen Signaturen übernommen. Akten, die für den Benutzer aufgrund starken Schimmelbefalls zur Zeit nicht zur Verfügung stehen, sind mit einem Vermerk gekennzeichnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Insgesamt sind 38 Akteneinheiten aus dem Zeitraum 1569 bis 1852 überliefert. Obwohl die Überlieferung rudimentär ist, liegen die Allgemeinen Gerichtsprotokolle ab dem Jahr 1688 doch recht vollständig in chronologischer Reihenfolge vor. Weiterhin ist im Bestand ein Repertorium enthalten, in dem Akten von 1524 bis 1784 verzeichnet wurden.
Hinweise für die Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStAL, RG Altoschatz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Als korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig sind zu nutzen: Amt Oschatz, Kgl. Landgericht Oschatz, Gerichtsamt Oschatz, Amtsgericht Oschatz und Amtshauptmannschaft Grimma.Elke Kretzschmar
Februar 1999
[01] Vgl. Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, bearb. v. K. Blaschke, Leipzig 1957, Teil 2, S. 108.
[02] Ebenda.
[03] LZ, 26.09.1852, S. 4621.
Südwestlich der Stadt Oschatz liegt das Dorf Altoschatz mit den seit 1950 eingemeindeten Ortsteilen Kleinforst und Rosenthal.
Bereits im Jahre 1552 wurde ein Rittergut im Ort erwähnt. Die Obergerichtsbarkeit übte das Amt Oschatz aus. Die Grundherrschaft mit den Erbgerichten teilten sich dagegen anteilig im Jahre 1551 das Rittergut Altoschatz, das Hospital St. George in Oschatz und das Rittergut Limbach. 1764 waren es nur noch das Rittergut Altoschatz und 1820 anteilig das Rittergut Saalfeld.[01] Unter die Erbgerichtsbarkeit des Rittergutes gehörten Altoschatz, Blumberg (bei Oschatz), Cunnersdorf (bei Oschatz), Kleinforst und Rosenthal (bei Oschatz).
Ehemals bestand das Rittergut aus zwei Teilen. So besaßen die Herren von Nossen von 1511 bis 1641 den Teil des Gutes, auf dem der eigentliche Herrenhof stand. Der andere Teil des Gutes, die ehemalige Schäferei, gehörte um 1520 Heinrich von Hartwigk und 1670 dem Rat der Stadt Oschatz.[02] Erst dem Amtsvogt Höp(f)ner gelang es, diese beiden Güter Ende des 17. Jahrhunderts zu vereinigen.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Im Zuge der Verstaatlichung des Justizwesens in Sachsen wurde die Gerichtsbarkeit des Rittergutes Altoschatz am 18. September 1852 an das Königl. Landgericht Oschatz abgetreten.[03] Über die nachfolgenden Justizbehörden gelangten die Archivalien in das Sächsische Hauptstaatsarchiv Dresden und von dort ab 1954 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet und 1999 im Rahmen der Bearbeitung der Bestandsgruppe neu aufgenommen. Dabei wurden vorhandene alte Registratursignaturen mit erfaßt und die bisherigen ordnungsunabhängigen Signaturen übernommen. Akten, die für den Benutzer aufgrund starken Schimmelbefalls zur Zeit nicht zur Verfügung stehen, sind mit einem Vermerk gekennzeichnet.
Überlieferungsschwerpunkte
Insgesamt sind 38 Akteneinheiten aus dem Zeitraum 1569 bis 1852 überliefert. Obwohl die Überlieferung rudimentär ist, liegen die Allgemeinen Gerichtsprotokolle ab dem Jahr 1688 doch recht vollständig in chronologischer Reihenfolge vor. Weiterhin ist im Bestand ein Repertorium enthalten, in dem Akten von 1524 bis 1784 verzeichnet wurden.
Hinweise für die Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStAL, RG Altoschatz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Als korrespondierende Bestände im Staatsarchiv Leipzig sind zu nutzen: Amt Oschatz, Kgl. Landgericht Oschatz, Gerichtsamt Oschatz, Amtsgericht Oschatz und Amtshauptmannschaft Grimma.Elke Kretzschmar
Februar 1999
[01] Vgl. Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, bearb. v. K. Blaschke, Leipzig 1957, Teil 2, S. 108.
[02] Ebenda.
[03] LZ, 26.09.1852, S. 4621.
Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.
Das südlich von Oschatz im Meißnischen Kreis und Amt Oschatz gelegene amtsässige Rittergut Altoschatz war ehemals zweigeteilt. Ende des 17. Jahrhunderts wurden diese Teile zusammengeführt. Die Besitzer des Ritterguts übten die Erbgerichtsbarkeit über die Ortschaften Altoschatz, Blumberg (bei Oschatz), Cunnersdorf (bei Oschatz), Kleinforst und Rosenthal (bei Oschatz) aus. Nach Abtretung an den Staat ging diese Gerichtsbarkeit am 18. September 1852 an das Königliche Landgericht Oschatz.
- 1999 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5