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Beständeübersicht

Bestand

20340 Rittergut Benndorf

Datierung1549 - 1946
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)3,00
Geschichte des Ritterguts Benndorf

Benndorf liegt nordwestlich von Frohburg und gehörte seit dem 16. Jh. zum Amt Borna (ab 1856 Gerichtsamt Frohburg, ab 1875 Amtshauptmannschaft Borna, ab 1952 Landkreis Geithain). Ein Herrensitz ist in Benndorf seit 1233 nachweisbar.[01] Das Rittergut gehörte wie das benachbarte Rittergut Frohburg im 16. und 17. Jh. über längere Zeit zum Besitz der Familie von Kreuz. Es besaß die Gerichtsbarkeit über Benndorf sowie über Teile von Bubendorf (bei Frohburg) und Frohburg. Am 14. Februar 1854 ging die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts an das Königliche Landgericht Borna.

Zu Beginn des 17. Jh. wurden die Rittergüter Benndorf und Frohburg verkauft und Benndorf kam in Besitz der Familie von Ende.[02] Ab 1676 sind die Brüder Johann Caspar und Johann Friedrich Hendrich neue Besitzer des Ritterguts. Sie trugen alle wesentliche Gerechtigkeiten des Ritterguts in ein "Erbbuch" ein.[03] 1688 kaufte Friedrich Carl von Pöllnitz das Gut, im Besitz der Familie blieb es bis 1811. Danach gelangte es an den Forstschreiber Johann Ernst Dankegott Klinkhardt und 1818 an Heinrich Karl Abraham von Eichstädt, Professor an der Universität Jena. Durch die Heirat seiner Tochter Ida Caroline ging das Rittergut in den Besitz der Familie von Einsiedel. Um 1870 begann die Erschließung und Verarbeitung von Braunkohle auf Bubendorfer Flur. Ende der zwanziger Jahre des 20. Jh. kam das Rittergut Benndorf in den Besitz der Familie Breitenbuch. Während des Zweiten Weltkriegs ist der Einsatz von ausländischen Zwangsarbeitern auf dem Gut nachweisbar.
Seit 1948 gehört Bubendorf zu Benndorf, 1997 erfolgte die Eingemeindung nach Frohburg.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Die Unterlagen des Ritterguts Benndorf gelangten 1956 vom Rat des Kreises Geithain und 1962 aus Abgabegemeinschaften des Staatsarchivs Dresden ins heutige Staatsarchiv Leipzig. Sie wurden 1968 mit einem maschinenschriftlichen Findbuch (ohne Einleitung) erschlossen. 2009 erfolgte die Retrokonversion der Verzeichnungsangaben in die Archivdatenbank, 2016 die Redaktion mit geringfügiger Überarbeitung. Die 17 Gerichtsbücher aus dem Bestand 12613 Gerichtsbücher wurden virtuell verzeichnet.

Überlieferungsschwerpunkte

Die Überlieferung ist insgesamt fragmentarisch. Es sind sowohl Akten des Patrimonialgerichts als auch der Gutswirtschaft vorhanden. Eine Besonderheit sind zahlreiche Karten und Pläne sowie Unterlagen aus der Zeit nach 1945 einschließlich der Bodenreform.


Verweis auf korrespondierende Bestände


20006
Amt Borna
20089
Gerichtsamt Frohburg
20025
Amtshauptmannschaft Borna
20577
Rittergut Wolftitz
20354
Rittergut Bubendorf



B. Richter
Sept. 2016


[01] http://www.architektur-blicklicht.de/schloesser-herrenhaeuser/rittergut-benndorf-frohburg-leipzig (13.9.2016).- Vgl. auch: Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Borna, Leipzig, 1903, S. 115 – 126.
[02] https://de.wikipedia.org/wiki/Benndorf_(Frohburg) (12.9.2016).
[03] StA-L, 20340 RG Benndorf, Nr. 1.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Braunkohleverarbeitung.- Bodenreform.
Das Rittergut Benndorf, nordwestlich von Frohburg im Amt Borna gelegen, war altschriftsässig. Es wurde lange gemeinsam mit dem Rittergut Frohburg verwaltet. Besitzer des Ritterguts waren die Familien von Kreuz, von Ende, die Brüder Hendrich sowie die Familien von Pöllnitz und Eichstädt. Letztere traten am 14. Februar 1854 die ihnen zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Gerichtsbarkeit ging an das Königliche Landgericht Borna.
  • 2016 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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