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Beständeübersicht

Bestand

20342 Rittergut Beucha bei Lausick (Patrimonialgericht)

Datierung1714 - 1853
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,00

Beucha liegt westlich von Bad Lausick im heutigen Landkreis Leipzig. Das altschriftsässige Rittergut Beucha befand sich ursprünglich im Amt Grimma und kam im 19. Jahrhundert zum Amt Borna. Als Besitzer treten Ende des 16. Jh. Heinrich von Haugwitz, im 17. Jh. die Familie von Kötteritz, ab 1723 die Herren von Zehmen und ab 1782 die Familie von Hopfgarten in Erscheinung. [01] 1792 wurde der Reichsfreiherr Benedikt Christoph von Niebecker (1716 – 1796), Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Kitzscher, mit dem Rittergut belehnt. [02] Nach dessen Tod ging das Rittergut an seinen Sohn Heinrich Ludwig Wilhelm Freiherr von Niebecker (1757 – 1835). Die Linie der Familie von Niebecker ist im Mannesstamm erloschen. [03] Das Rittergut kam zunächst in den Besitz der Witwe Friedericke Louise geb. von Fritsch (1776 – 1843) und dann der Töchter; um 1844 werden über Heiraten die Familien von Seebach sowie von und zu Egloffstein als Besitzer des Ritterguts aktenkundig.

Die Jurisdiktion des Ritterguts Beucha wurde 1854 dem Staat angeboten und ging am 14. Februar 1854 an das neu gegründete Königliche Landgericht Borna. Der Ort ist seit 1999 Teil der Stadt Bad Lausick.

Der Bestand gelangte in den 1960er Jahren mit den Lagerungsgemeinschaften der Amtsgerichte und Amtshauptmannschaften aus dem Staatsarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig. Die Unterlagen wurden in einer Findkartei verzeichnet, anschließend ordnungsabhängig signiert und 1968 im Rahmen eines Praktikums durch ein maschinenschriftliches Findbuch (ohne Einleitung) erschlossen. Der Bestand umfasste 44 Akten und spiegelte die Tätigkeit des Patrimonialgerichts wieder.

Im Jahr 2009 ist der vorhandene Bestand durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. Die Verzeichnungsangaben wurden i. d. R. unverändert übernommen, die Gliederung wurde nur geringfügig modifiziert. Jedoch ist die Einordnung der Akten in die Gliederungspunkte überprüft worden, weswegen die ursprünglich vorhandenen Punkte Gerichtsverwaltung, Gutswirtschaft und Familienarchiv nunmehr entfallen. Die Schreibweise von Ortsnamen wurde berichtigt sowie Orts- und Personenregister angelegt. Darüber hinaus wurden vier Gerichtsbücher aus dem Sammelbestand 12613 Gerichtsbücher virtuell erfasst, ohne dass sie vertieft verzeichnet werden konnten.

Der Bestand enthält 49 VZE mit einem zeitlichen Umfang von 1714 bis 1853. Die Überlieferung ist fragmentarisch, lediglich Gerichtsbücher und -protokolle sind in Serien überliefert.

Verweis auf korrespondierende Bestände

Hauptstaatsarchiv Dresden:

12613 Gerichtsbücher



Staatsarchiv Leipzig:

20006 Amt Borna

20008 Amt Grimma

20058 Königliches Landgericht Borna


B. Richter

Sept. 2009



[01] Schumann, August, Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, Bd. 1, S. 278.- StA-D, 12613 Gerichtsbücher, AG Lausick, Nr. 14 – 18.
[02] 12613 Gerichtsbücher, AG Lausick, Nr. 15.
[03] Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adligen Häuser, Teil B, Gotha 1938, S. 384 f.
Grundlagen der Patrimonialherrschaft.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das altschriftsässige Rittergut Beucha westlich von Lausick befand sich ursprünglich im Amt Grimma und kam im 19. Jahrhundert zum Amt Borna. Als Besitzer treten die von Kötteritz, von Zehmen, von Hopfgarten und die Freiherren von Niebecker in Erscheinung. Nach deren Aussterben werden die Familien von Seebach sowie von und zu Egloffstein als Besitzer des Ritterguts aktenkundig. Sie gaben die ihnen zustehende Jurisdiktion am 14. Februar 1854 an den Staat und damit an das Königliche Landgericht Borna ab.
  • 2009 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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