Beständeübersicht
Bestand
20351 Rittergut Braußwig mit Gestewitz
Datierung | 1516 - 1849 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,70 |
Geschichte der Rittergüter Braußwig und Gestewitz
Die Rittergüter Braußwig und Gestewitz waren ursprünglich zwei eigenständige amtsässige Rittergüter im Amt Borna. Braußwig war im 17. Jahrhundert im Besitz der angesehenen Leipziger Familie Romanus, die es 1678 an den Leipziger Stadtsyndikus Dr. Johann Friedrich Falckner verkaufte. Dieser erwarb auch Gestewitz, das zuvor über ein Jahrhundert dem Rat zu Borna gehörte. Seit dieser Zeit ist eine gemeinsame Verwaltung der Rittergüter festzustellen. Falckner baute nicht nur die durch den Dreißigjährigen Krieg zerstörten Häuser wieder auf, er erwarb auch zahlreiche umliegende Grundstücke und erweiterte sukzessive die Rittergüter.[01] Seit dem 19. Jahrhundert hatten die Rittergüter wieder unterschiedliche Besitzer. Die Patrimonialgerichtsbarkeit ging bereits im September 1849 an den Staat und wurde dem Justizamt Borna übertragen. Neben Braußwig und Gestewitz gehörten Grundstücke in Eula zur Gerichtsbarkeit.
Besitzer der Rittergüter Braußwig und Gestewitz[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. 1971 wurde der Bestand durch 13 Urkunden aus dem damaligen Museum für Geschichte der Stadt Leipzig ergänzt. Die Akten wurden 1962 in einer Findkartei verzeichnet und 1999 im Rahmen der Bearbeitung der Bestandsgruppe elektronisch erfasst. 2017 wurden die Urkunden für das Gut Gestewitz erschlossen sowie der gesamte Bestand redigiert. Die Besitzerfolge der beiden Rittergüter wurden überarbeitet. Die Nr. 30, 45, 46, 59, 60 und 79 sind nicht belegt (Fehlsignaturen).
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand umfasst 87 Akten der Patrimonialgerichtsbarkeit der Rittergüter Braußwig und Gestewitz in einem Zeitraum von 1657 bis 1849 sowie 13 Urkunden für Gestewitz (1516 – 1826). Relativ umfangreich liegen Gerichtsprotokolle für Braußwig und Gestewitz vor. Recht aufschlussreich ist die Überlieferung zu Steuerangelegenheiten und zur Vorbereitung des neuen Grundsteuersystems. Im Bestand 12613 Gerichtsbücher sind insgesamt zehn Gerichtshandelsbücher und ein Kopialbuch mit zahlreichen Verträgen zum Kauf und Verkauf des Rittergutes sowie Lehnsangelegenheiten für den Zeitraum von 1579 bis 1847 überliefert, diese wurden virtuell in das Findbuch aufgenommen.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStAL, 20351 RG Braußwig mit Gestewitz, Nr. (fettgedruckte Zahl). Einige Akten sind aufgrund ihres Erhaltungszustands eingeschränkt benutzbar.
Verweis auf korrespondierende Bestände
20006 Justizamt Borna
20084 Gerichtsamt Borna
20116 Amtsgericht Borna
20025 Amtshauptmannschaft Borna
B. Richter
März 2017
[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Borna, Nr. 167.
[02] GB AG Borna, Nr. 167; 20351 RG Braußwig (Urkunden); Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig 1905, S. 265; 20025 Amtshauptmannschaft Borna, Nr. 286, 287.
Die Rittergüter Braußwig und Gestewitz waren ursprünglich zwei eigenständige amtsässige Rittergüter im Amt Borna. Braußwig war im 17. Jahrhundert im Besitz der angesehenen Leipziger Familie Romanus, die es 1678 an den Leipziger Stadtsyndikus Dr. Johann Friedrich Falckner verkaufte. Dieser erwarb auch Gestewitz, das zuvor über ein Jahrhundert dem Rat zu Borna gehörte. Seit dieser Zeit ist eine gemeinsame Verwaltung der Rittergüter festzustellen. Falckner baute nicht nur die durch den Dreißigjährigen Krieg zerstörten Häuser wieder auf, er erwarb auch zahlreiche umliegende Grundstücke und erweiterte sukzessive die Rittergüter.[01] Seit dem 19. Jahrhundert hatten die Rittergüter wieder unterschiedliche Besitzer. Die Patrimonialgerichtsbarkeit ging bereits im September 1849 an den Staat und wurde dem Justizamt Borna übertragen. Neben Braußwig und Gestewitz gehörten Grundstücke in Eula zur Gerichtsbarkeit.
Besitzer der Rittergüter Braußwig und Gestewitz[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. 1971 wurde der Bestand durch 13 Urkunden aus dem damaligen Museum für Geschichte der Stadt Leipzig ergänzt. Die Akten wurden 1962 in einer Findkartei verzeichnet und 1999 im Rahmen der Bearbeitung der Bestandsgruppe elektronisch erfasst. 2017 wurden die Urkunden für das Gut Gestewitz erschlossen sowie der gesamte Bestand redigiert. Die Besitzerfolge der beiden Rittergüter wurden überarbeitet. Die Nr. 30, 45, 46, 59, 60 und 79 sind nicht belegt (Fehlsignaturen).
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand umfasst 87 Akten der Patrimonialgerichtsbarkeit der Rittergüter Braußwig und Gestewitz in einem Zeitraum von 1657 bis 1849 sowie 13 Urkunden für Gestewitz (1516 – 1826). Relativ umfangreich liegen Gerichtsprotokolle für Braußwig und Gestewitz vor. Recht aufschlussreich ist die Überlieferung zu Steuerangelegenheiten und zur Vorbereitung des neuen Grundsteuersystems. Im Bestand 12613 Gerichtsbücher sind insgesamt zehn Gerichtshandelsbücher und ein Kopialbuch mit zahlreichen Verträgen zum Kauf und Verkauf des Rittergutes sowie Lehnsangelegenheiten für den Zeitraum von 1579 bis 1847 überliefert, diese wurden virtuell in das Findbuch aufgenommen.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStAL, 20351 RG Braußwig mit Gestewitz, Nr. (fettgedruckte Zahl). Einige Akten sind aufgrund ihres Erhaltungszustands eingeschränkt benutzbar.
Verweis auf korrespondierende Bestände
20006 Justizamt Borna
20084 Gerichtsamt Borna
20116 Amtsgericht Borna
20025 Amtshauptmannschaft Borna
B. Richter
März 2017
[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Borna, Nr. 167.
[02] GB AG Borna, Nr. 167; 20351 RG Braußwig (Urkunden); Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig 1905, S. 265; 20025 Amtshauptmannschaft Borna, Nr. 286, 287.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Im 16. Jahrhundert waren die Rittergüter Braußwig und Gestewitz, nordöstlich bzw. nördlich von Borna gelegen, zwei eigenständige amtsässige Güter im Amt Borna. Die jeweiligen Grundherren übten die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über Braußwig, Gestewitz und Teile von Eula aus. Braußwig war im 17. Jahrhundert im Besitz der angesehenen Leipziger Familie Romanus, die es 1678 an den Leipziger Stadtsyndikus Dr. Johann Friedrich Falckner verkaufte. Dieser erwarb auch Gestewitz, das zuvor über ein Jahrhundert dem Rat zu Borna gehörte. Seit dem 19. Jahrhundert hatten die Rittergüter wieder unterschiedliche Besitzer. Die Patrimonialgerichtsbarkeit ging im September 1849 an den Staat und wurde dem Justizamt Borna übertragen.
- 2017 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5