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Beständeübersicht

Bestand

20359 Rittergut Cavertitz

Datierung1582 - 1929
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)3,70
Geschichte des Rittergutes Cavertitz
Das nördlich von Oschatz gelegene Rittergut Cavertitz unterstand zunächst dem Amt Mühlberg, ab 1815 dem Amt Oschatz. Bei der Abtrennung großer Teile von Sachsen nach dem Wiener Frieden von 1815 kam Cavertitz zu Preußen, aber drei Jahre später wieder zurück zu Sachsen. Zu den Besitzern des Rittergutes gehörten die Familien von Schleinitz, von Starschedel, von Pflugk, Frentzel und Bramsch. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss zerstört und nicht wieder aufgebaut. Das neue Schloss entstand 1906.
Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Cavertitz und Schöna (bei Dahlen). Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 14. Juni 1856 dem Königlichen Gericht Strehla übertragen.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Oschatz/AH Oschatz gebildet worden. Er wurde im Juli 2014 neu bearbeitet. Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965. Die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen fünf Gerichtsbücher des Rittergutes Cavertitz wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsbüchern bzw. –protokollen, Straf- und Zivilgerichtsverfahren, Unterlagen zur Gutswirtschaft und des Familienarchivs.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20359, RG Cavertitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Beständeg
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20015
Amt Oschatz
20102
Gerichtsamt Oschatz
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz




Volker Jäger
August 2014

Besitzer des Rittergutes Cavertitz[01]

Dietrich Preuss
1554
Thimo und Georg Preuss
1563
Adam von Parschwitz
1576
Wolf Albrecht von Schleinitz
1608
Balthasar von Starschedel
1635
Dietrich von Starschedel
1639
Hans Dietrich und Wolf Heinrich von Starschedel
1648
Wolf Heinrich von Starschedel
1658
Martha von Pflugk geb. von Starschedel
1661
Hieronymus von Pflugk
1710
Adam Heinrich, Dam Siegmund und Johann Georg von Pflugk
1711
Adam Heinrich von Pflugk
1714
Rudolph Heinrich von Lüttichau
1716
Dam Siegmund von Pflugk
1735
Johann Georg und August Ferdinand von Pflugk
1746
Johann Georg von Pflugk
1753
August Ferdinand und Dam Siegismund von Pflugk
1770
Johanna Louise Felicitas Meise und Johanna Henriette Caroline von Arnim, beide geb. von Wehlen
1781
Carl Samuel Meise
1801
Dam Ferdinand Carl Meise
1803
Johann Christoph Kretzschmar
1819
Johann Christian Stuck
1822
Johann Gottfried Frentzel
1876
Adolph Wilhelm Frentzel
1896
Rudolf Arnold Heinrich Bramsch
1936
Charlotte Elisabeth Hirsch geb. Bramsch, Ursula Regine, Annemarie, Johann Georg, Agnes Olga Irene und Erna Dorothea Bramsch





[01] StA-D, 10080 Lehnhof Dresden, O 3365 - 3368; StA-L, RG Cavertitz, 1, 3, 4; KT/KR Oschatz, 756; AG Oschatz, 39.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchive von Pflug, Meise und Frentzel.
Das nördlich von Oschatz gelegene amtsässige Rittergut Cavertitz unterstand ursprünglich dem Amt Mühlberg, ab 1816 dem Justizamt Oschatz. Infolge des Wiener Friedens kam es für wenige Jahre zu Preußen. Dem Rittergut oblag die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über Cavertitz und Schöna. Zu den Besitzern des Ritterguts zählen die Familien von Schleinitz, von Starschedel, von Pflugk und Frentzel. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 14. Juni 1856 dem Königlichen Gericht Strehla übertragen.
  • 2014 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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