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Beständeübersicht

Bestand

20370 Rittergut Döben

Datierung1567 - 1932
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)24,70
Geschichte des Rittergutes Döben
Döben liegt im heutigen Muldentalkreis (früher Amt Grimma; ab 1856 Gerichtsamt Grimma; ab 1875 Amtshauptmannschaft Grimma; ab 1952 Landkreis Grimma), östlich von Grimma an der Mulde.
Der Name Döben ist slawischen Ursprungs. Die deutsche Ansiedlung entstand wahrscheinlich in der Nähe eines schon bestehenden slawischen Dorfes an einer alten Handelsstraße von Breslau über Oschatz und Grimma nach Leipzig. Im Jahre 1046 wurde Döben im Zusammenhang mit dem Burgward Groby erstmals urkundlich genannt. 1117 eroberte Wiprecht von Groitzsch den Ort Döben und zerstörte die Burg. Die ursprünglich reichsunmittelbare Burggrafschaft Döben kam vor 1286 unter die Herrschaft der Markgrafen von Meißen. Als Lehnsleute der Wettiner führten zunächst die von Teckwitz die Burggrafschaft Döben, bis diese vorübergehend in den Besitz der Burggrafen von Meißen, dann an die Burggrafen von Leisnig und schließlich, Ende des 14. Jahrhunderts, an die Herren von Luppa gelangte. [01] Nachdem die männlichen Vertreter dieses Geschlechts ausgestorben waren, gelangte Döben über die weibliche Linie an die Familie von Maltitz, [02] die es dann von etwa 1440 bis 1556 besaß. Aus der ehemaligen Burggrafschaft hatte sich im Laufe des 15. Jahrhunderts ein schriftsässiges Rittergut entwickelt. [03] Neuer Besitzer von Döben wurde Wolf von Hirschfeld, dessen Kinder das Rittergut nach 1559 teilen. Der jüngere Bruder schuf das neue Rittergut Böhlen (bei Grimma) und erhielt vom Kurfürsten die Herrschaft über einen Teil der Untertanen, die vormals nach Döben gehörten. Unter die Grund- und Gerichtsherrschaft des Ritterguts Döben fielen von nun an Döben, Deditz, Golzern, Großpöhsig, Köllmichen, Ragewitz und Thümmlitz sowie einige Grundstücke und Einwohner der Orte Bröhsen, Gastewitz, Kleinpöhsig und Dorna. Ein Teil der Gerichtsstreitigkeiten, die aus den folgenden Jahrhunderten im Bestand Rittergut Döben überliefert sind, war Resultat dieses gemeinsamen Ursprungs der Rittergüter Döben und Böhlen. So brachten zum Bespiel ungeklärte Hutungs- und Jagdrechte immer neue Konflikte hervor.
Nachdem Döben kurzzeitig im Besitz der Familie von Kanitz war, erwarben es 1580 die von Schönfeld. Während des 30jährigen Krieges geriet diese Familie in eine schwierige finanzielle Lage, [04] so dass Döben ab 1640 von einem Sequestor verwaltet wurde. Im Jahr 1661 musste Anna von Schönfeld das Gut verkaufen. Als Käufer trat der im 30jährigen Krieg berühmt gewordene sächsische General Wolf Christoph von Arnim [05] auf. Während der folgenden drei Generationen blieb Döben im Besitz derer von Arnim. Als letzte ihres Familienzweiges übernahm Marie Charlotte von Arnim noch zu Lebzeiten ihres Vaters von diesem das Rittergut, brachte es in die Ehe mit Anton Siegmund Justin von Böhlau, herzoglich-coburgischer Landjägermeister, [06] ein und vererbte es schließlich an ihre Söhne Franz Christoph Ehrenreich und Karl August von Böhlau. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges blieb Döben nun im Besitz derer von Böhlau. Im Jahr 1857 zerstörte ein Großbrand das Schlossgebäude des Gutes nahezu völlig. Der Neuaufbau erfolgte im Neorenaissance-Stil.
Der letzte Besitzer von Döben, Carl Christian Ehrenreich von Böhlau, starb am 18. Juli 1945, sein einziger Sohn, Carl Otto von Böhlau, war bereits ein Jahr zuvor in Polen gefallen. Nach Kriegsende dienten das Schloss und die Nebengebäude Flüchtlingen als Wohnung und die Ländereien wurden nach der Bodenreform im Herbst 1945 durch Neubauern genutzt. [07] Die Gebäude lieferten teilweise Baustoffe für die Neubauern. Darüber hinaus wurde der Komplex nicht genutzt und verfiel zur Ruine, die man 1971 endgültig sprengte. 1994 wurden im Zuge der Gebietsreformen Döben, Dorna, Grechwitz und Neunitz nach Grimma eingemeindet.

Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Das Schriftgut des Ritterguts Döben ist aus zwei verschiedenen Überlieferungslinien hervorgegangen.
Als schriftsässiges Rittergut stellte Döben einen eigenständigen Gerichts- und Verwaltungsbezirk dar. Bei der Wahrnehmung der entsprechenden Kompetenzen in Justiz und Verwaltung entstand ein wesentlicher Teil des überlieferten Schriftgutes. Mit dem Übergang der privaten Gerichtsbarkeit an den Staat, der in Sachsen zwischen 1833 bis 1856 erfolgte, wurde auch das Patrimonialgerichtsarchiv verstaatlicht. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts Döben wurde am 19. Juni 1856 auf Anordnung des sächsischen Justizministeriums im Wesentlichen an das Justizamt Grimma, über Thümmlitz und Teile von Gastewitz und Köllmichen jedoch an das Justizamt Mutzschen zu Wermsdorf übertragen. Dieser Teil der Überlieferung wurde bei der Wiederherstellung der Urprovenienzen im StA Leipzig in den 1960er Jahren aus den Nachfolgebehörden herausgelöst.
Der zweite Teil der Überlieferung, das Schriftgut der Gutswirtschaft und des Familienarchivs blieb noch bis 1945 im Besitz der Familie von Böhlau und wurde erst mit der Bodenreform verstaatlicht. So gelangten diese Unterlagen zunächst ins Hauptstaatsarchiv Dresden und von dort 1958 gemeinsam mit anderen Rittergutsbeständen ins Staatsarchiv Leipzig. Hier wurden sie wieder mit dem Schriftgut des Patrimonialgerichts zusammengeführt und 1965 teilweise mit einer Findkartei verzeichnet. Einige weitere AE wurden dem Bestand 1999 im Rahmen einer Beständebereinigung aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden zugeführt.
Der Bestand war bis 2006 durch eine Findkartei für die Akten Nr. 1 – 490 und ein Aktenverzeichnis aus dem Jahr 1999 für die Akten Nr. 1 – 600 zugänglich. Dieser bisher zum Teil erschlossene Teil umfasst rund 7 lfm. Weitere 14,8 lfm, darunter etwa 3 lfm loses Schriftgut, waren bis 2006 völlig unerschlossen.
Im Jahr 2006 wurde zunächst dieser unerschlossene Teil bearbeitet, aus dem losen Schriftgut Akten gebildet, diese neuen sowie vorhandene Akten mit Hilfe einer neu erarbeiteten Klassifikation geordnet und in einer AUGIAS-Datenbank verzeichnet. Im folgenden Jahr wurden auch die bis dahin nur durch ein Aktenverzeichnis zugänglichen Akten Nr. 1 – 600 in die Augias-Datenbank aufgenommen. Dabei wurde das vorhandene Verzeichnis nur als Grundlage benutzt und die Akten nahezu neu erschlossen, neue Aktentitel gebildet, Enthält-Vermerke überarbeitet und die Datierung überprüft. Arbeitsgrundlage für die Verzeichnung war die "Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs". Sie erfolgte in der Regel in einfacher und wenn erforderlich in erweiterter Form, d. h. wenn die Akten Einzelvorgänge und Schriftstücke enthalten, die für die Auswertung von besonderer Bedeutung sind oder wegen ihres speziellen Inhalts noch unter abweichenden, im Aktentitel nicht zum Ausdruck kommenden Gesichtspunkten ausgewertet werden können. Die z. T. recht umfangreichen Enthält-Vermerke sollen die Benutzung des Findbuchs erleichtern. Erfasst wurden nach Möglichkeit die alten Registratursignaturen sowie frühere Archivsignaturen. Die Bildung von Bandreihen entstand in der Regel neu und in chronologischer Folge. Die neuen Archivsignaturen wurden fortlaufend nach dem Bär'schen Prinzip vergeben.
Die Register der Orts- und Personennamen, ebenfalls mit dem o. g. PC-Programm erstellt, orientieren sich an der fortlaufend vergebenen Indexnummer, die kursiv unter der Verzeichniseinheit steht.
Bei der Erarbeitung der Klassifikation wurden drei Überlieferungskomplexe als Gliederungspunkte übernommen:
1. Patrimonialherrschaft mit den Schwerpunkten Gerichtsbarkeit, Steuerangelegenheiten und grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse. Für diesen Teil des Bestandes, der zeitweise vom Gerichtsamt Grimma verwaltet wurde, existieren verschiedene Aktenrepertorien [08] und die Akten weisen alte Signaturen auf nach folgendem Schema: "Sect. + [römische Zahl] + Lit. [Buchstabe] + Nummer". Diese Signaturen wurden erfasst, die alte Ordnung allerdings nur sehr bedingt übernommen. Hier, wie für den gesamten Bestand wurden neuere Ordnungskriterien angewandt. [09] Eine vermutlich ältere Signatur (Döb. Arch. + [römische Zahl] + A oder B + Nummer), die nur auf einem Teil der Akten zu finden ist, wurde nicht berücksichtigt. Sie entstand vielleicht bei einem früheren Versuch (Anfang 20. Jh.?) das Rittergutsarchiv zu erschließen. Dabei wurde als Ordnungskriterium der jeweilige Besitzer herangezogen, wobei offenbar "A" für Arnim und "B" für Böhlau steht.
2. Gutswirtschaft
Dieser Teil besteht aus den Akten der Gutswirtschaft, die bei der Bewirtschaftung der "eigentümlichen Stücke" also der zum Rittergut gehörenden Eigenwirtschaft entstanden. Der Schwerpunkt liegt hier bei Rechnungen, Bestallungen, Forst- und Jagdangelegenheiten.
Der Oberlandjägermeister von Böhlau übernahm 1789 von seinem Großvater von Brück das Rittergut Haubitz und kaufte 1811 das Allodialrittergut Oelzschau, [10] das nach 1815 im königlich-preußischem Herzogtum Sachsen lag. Deshalb finden sich häufig Unterlagen, die die Bewirtschaftung mehrer Güter beinhalten.
3. Familienarchiv (Schwerpunkt bei der Überlieferung für die Zeit von 1700 - 1850)
Besonders umfangreich und ausgesprochen vielschichtig ist Schriftgut aus dem so genannten Familienarchiv überliefert. Im Familienarchiv nehmen besonders die Unterlagen der Familien von Arnim und von Böhlau breiten Raum ein. Neben Familienverträgen, persönlichen Rechnungen und Quittungen sowie privater Akten zu Gerichtsstreitigkeiten bilden die Akten, die bei der Mitarbeit des Anton Siegmund Justin von Böhlau in der so genanten Abschätzungskommission für die Ämter Grimma, Leisnig und Mutzschen entstanden sind, einen Schwerpunkt. Zur Erhebung einer neuen Steuer wurden 1812 unter Führung dieser Kommission die Vermögensverhältnisse der Bevölkerung ermittelt. [11] Diese Dokumente sind für die Dörfer des Ritterguts Döben überliefert und wurden unter dem Klassifikationspunkt "1.4.6.2 Ermittlung des steuerbaren Vermögens" verzeichnet. In der privaten Überlieferung des Anton Siegmund Justin von Böhlau befinden sich darüber hinaus zum einen die Protokolle der Abschätzung anderer Dörfer, zum anderen umfangreiches Schriftgut zur Organisation der Arbeit der Kommission und vor allem zur Abrechnung der dabei entstandenen Kosten.
Weniger umfangreich, aber auch von landesgeschichtlichem Interesse sind Unterlagen aus der Überlieferung der Rittergutsbesitzer Christoph Julius von Arnim und Sigismund August von Arnim, die als polnisch-sächsische Kammerherrn und Militärangehörige verschiedene Unterlagen zusammengetragen haben, die insbesondere Bezug auf die Landesteilung unter den Erben von Kurfürst Johann Georg I. nehmen oder andere landes- und militärpolitische Probleme beinhalten.
Außerdem enthält das Familienarchiv Unterlagen verschwägerter Familien, die zum Teil aus deren Familiennachlass durch die einheiratende Person mitgebracht wurden und damit zum Teil älter sind als die der Besitzer des Ritterguts Döben.
Die aus diesem Überlieferungsstrang vorhandenen Akten wurden zunächst nach dem Provenienzprinzip den Familien und wenn möglich einzelnen Familienmitgliedern zugeordnet. Neben den Unterlagen der Rittergutsbesitzer enthält der Bestand zahlreiche Akten mit Material der angeheirateten Familien von Uechteritz, von Wendeßen, von Heßler und von Hacke (Ehemänner der Schwestern vom Rittergutsbesitzer Sigismund August von Arnim und dessen Ehefrau) und der Familie der Ehefrau von Christoph Ehrenreich von Arnim, Friederike Charlotte geb. von Schieck. Da diese Familien auch untereinander auf unterschiedliche Weise verwandt waren, [12] erschien es ratsam, die Unterlagen aus diesen Familienbeziehungen nicht der Hinterlassenschaft des jeweiligen Rittergutsbesitzers zuzuordnen, sondern einen besonderen Klassifikationspunkt einzufügen. Hier ist das besonders umfangreich überlieferte Material zu den Familien von Saalhausen und von Dölau hervorzuheben. Der zeitliche Schwerpunkt dieser Überlieferung liegt im 17. Jahrhundert.
Durch den Erwerb der Rittergüter Haubitz und Oelzschau ist auch Schriftgut, das Angelegenheiten dieser Güter zum Inhalt hat, in den Besitz der von Böhlau gekommen. Vieles davon gehörte zum persönlichen Besitz der jeweiligen Rittergutsbesitzer und wurde entsprechend auch unter diesen Klassifikationspunkten verzeichnet. Einige Akten waren aber patrimonialgerichtlicher Provenienz und wurden ausgegliedert.
Ebenso wurden Akten aussortiert die im Justizamt Grimma, Pfarrdotalgericht Döben und im Rittergut Haubitz entstanden sind. In großer Menge waren Akten und loses Schriftgut der Familie von Einsiedel auf Scharfenstein vorhanden. Wie diese zum Schriftgut des Ritterguts Döben kamen, ist völlig unklar. Die Verbindung zu den in Döben ansässigen Familien ist so weitläufig, dass daraus keine Zuordnung der Unterlagen zum Bestand "Rittergut Döben" zu rechtfertigen gewesen wäre. Diese Akten wurden ebenfalls aussortiert und gesondert verzeichnet. Zusätzlich virtuell erfasst wurden die Gerichtsbücher des Ritterguts Döben, die sich heute im Bestand "Gerichtsbücher des Amtsgerichtes Grimma" befinden.
Der mit dem vorliegenden Findbuch nun vollständig erschlossene Bestand "Rittergut Döben" besteht aus 1886 Akteneinheiten, hat einen Umfang von rund 22 lfm und umfasst den Zeitraum von 1567 bis 1932.

Überlieferungsschwerpunkte
Den mengenmäßigen Schwerpunkt der Überlieferung bilden die Unterlagen der Patrimonialherrschaft und hierbei wiederum die Akten der Zivilgerichtsbarkeit. Ebenso findet man Quellen zur Ermittlung des steuerbaren Vermögens der Untertanen des Ritterguts Döben für die Zeit um 1812, als der Rittergutsbesitzer Anton Siegmund Justin von Böhlau in der so genannten Abschätzungskommission für die Ämter Grimma, Leisnig und Mutzschen zur Erhebung einer neuen Steuer mitgearbeitet hat. Diese Aufstellungen, auch für weitere Dörfer in den aufgeführten Ämtern, dürften von besonderem Interesse für genealogische und sozialgeschichtliche Forschungen sein, nennen sie doch die Einwohner der Dörfer und geben genaue Auskunft über deren Lebensverhältnisse.
Von großem Wert für Historiker ist auch das Familienarchiv der Rittergutsbesitzer. Hervorzuheben ist dabei besonders das Material, das Auskunft über die im 17. Jahrhundert recht einflussreiche Familie von Arnim und deren Beziehung zu anderen Familien gibt. Quellen zur hauptsächlich im Vogtland ansässigen Familie von Dölau können helfen, bisher bestehende Überlieferungslücken zu schließen.
In der Überlieferung des Christoph Ehrenreich von Arnim (1728-1798) befinden sich auch zehn Kochbücher, die wahrscheinlich von dessen erster Ehefrau Friederike Charlotte von Schieck angelegt wurden sind. [13] Sie enthalten mehr als 2000 Koch- und Backrezepte, Erläuterungen zur Konservierung von Obst und Gemüse sowie Anweisungen zur Herstellung von Arzneien, die zum größten Teil durch Register erschlossen sind. Diese Unterlagen geben einen hervorragenden Eindruck von spätbarocken adeligen Koch- und Ernährungsgewohnheiten.


Weitere Gutsbesitzungen
Durch Kauf, Heirat, Erbschaft und Belehnung zur Gesamten Hand befanden sich weitere Rittergüter im Besitz der Familien, denen Döben gehörte. Dazu gehörten u. a. folgende Güter, zu denen im vorliegenden Bestand Unterlagen vorhanden sind.

Familie von Arnim:
Rittergut Neusorge (bei Mittweida)
Rittergut Pretzsch (bei Bitterfeld)
Rittergut Bennewitz (bei Torgau)
Rittergut Walda (bei Großenhain)
Rittergut Planitz (bei Zwickau)

Familie von Böhlau:
Rittergut Haubitz (bei Grimma)
Rittergut Oelzschau (bei Belgern)

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurden.

Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStAL, 20370, RG Döben Nr. (fettgedruckte Zahl).



Verweise auf korrespondierende Bestände
20008 Amt Grimma
20607 Stadt Grimma (Stadtgericht)
20092 Gerichtsamt Grimma
20027 Amtshauptmannschaft Grimma
20415 RG Haubitz bei Grimma
12881 Genealogica (SHStA Dresden)
12613 Gerichtsbücher (SHStA Dresden)

Literatur
-
Acta sunt hec Dresdene … Die Ersterwähnung Dresdens in der Urkunde vom 31. März 1206 (Veröffentlichungen des Sächsischen Staatsarchivs, Reihe B, Bd. 3), Halle/Saale 2005.
- Hofmann, Die Rittergüter des Königreichs Sachsen. Ein Abriss ihrer Geschichte und rechtlichen Stellung nebst topographischen und statistischen Nachrichten über sämtliche Rittergüter … Dresden 1901.
- Voigt, Edmund, Döben-Golzern. Was wir aus ihrer Vergangenheit wissen, o. O. 1908.

Jens Kunze
August 2007

Besitzer des Ritterguts Döben (ab ca. 1300) [14]

ca. 1300 - 1440 von Luppa
Albrecht von Luppa
Johann von Luppa
Johann von Luppa
Johann von Luppa
Georg von Luppa

1440 - 1557 von Maltitz
Hans von Maltitz
Friedrich von Maltitz
Hans, Bernhard und Heinrich von Maltitz
Christoph von Maltitz

1557 - 1569 von Hirschfeld
Wolf von Hirschfeld
Georg und David von Hirschfeld

1569 - 1590 von Canitz
Elias von Canitz

1590 - 1661 von Schönfeld
Ernst von Schönfeld (1533-1591)
Hans von Schönfeld (1544-1599)
Wolf von Schönfeld († 1623)
Hans Asmus von Schönfeld († 1658)
Anna von Schönfeld, geb. von Lüttichau (1625-1664)

1661 - 1798 von Arnim
Wolf Christoph von Arnim, Generalleutnant, Geh. u. Kriegsrat, (1607-1668)
Christoph Julius von Arnim, poln.-sächs. Oberst u. Kammerherr (1643-1708)
Sigismund August von Arnim, poln.-sächs. Kammerherr (1683-1752)
Christoph Ehrenreich von Arnim, poln.-sächs. Land-Kammerrat (1728-1798)

1798 - 1945 von Böhlau
Marie Charlotte von Böhlau, geb. von Arnim (1758-1819)
Anton Siegmund Justin von Böhlau, hzgl-cob. Landjägermeister (1756-1827)
Franz Christoph Ehrenreich, Rittmeister (1781-1836)
und Karl August (1784-1856) von Böhlau
Otto von Böhlau, Mtgl. d. I. sächs. Kammer (1820-1893)
Carl Christian Ehrenreich von Böhlau (1865-1945)




[01] Zur Geschichte der Burggrafschaft Döben vgl.: Acta sunt hec Dresdene … Die Ersterwähnung Dresdens in der Urkunde vom 31. März 1206 (Veröffentlichungen des Sächsischen Staatsarchivs, Reihe B, Bd. 3), Halle/Saale 2005; S. 46 f.
[02] Zu den Besitzern von Döben siehe die entsprechende Aufstellung S. VIII.
[03] Voigt, Edmund, Döben-Golzern. Was wir aus ihrer Vergangenheit wissen, o. O. 1908.
[04] Ein Verzeichnis der Schulden: StA-L, 20370, RG Döben, Nr. 974.
[05] Kaufvertrag siehe: StA-L, 20370, RG Döben, Nr. 1878.
[06] Zur Genealogie der von Böhlau vgl. Gothasches Genealogisches Taschenbuch des Adels 29 (Adel A VI), S. 32.
[07] Freundeskreis Dorf und Schloss Döben e.V., siehe: http://www.doeben.de (01.03.2006).
[08] StA-L, 20370, RG. Döben, Nr. 591 (für Teile); 770 (vollständig).
[09] Vgl. Enders, Lieselott, Ordnungsprobleme bei Guts- und Familienarchiven im Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam, in Archivmitteilungen 10 (1960) 3, S. 96-106; Richter, Birgit, Familienarchive in den Rittergutsbeständen der Staatsarchive, in: Archive in Thüringen. Nachlässe in Archiven, Sonderheft 2004.
[10] Vgl. StA-L, 20370, RG Döben, Nr. 1661.
[11] Vgl. StA-L, 20370, RG Döben, Nr. 864. Eine entsprechende Instruktion siehe StA-L, 20370, RG Döben, Nr. 1102.
[12] Vgl. Tabellen 4-6.
[13] Diese Annahme basiert auf der zeitlichen Eingrenzung durch sekundär verwendetem Schriftgut, wie z. B. einem Gartenbestellungskalender für das Jahr 1782 und einem Ernteregister des Jahres 1737, und einem ebenfalls durch sekundär verwendetem Brieffragment mit einer Frage nach dem Befinden einer Frau von Miltitz (SächsStAL, 20370, RG Döben Nr. 459). Die Familie von Miltitz hatte enge verwandtschaftliche Beziehungen mit denen von Schieck.
[14] Voigt, Edmund, Döben-Golzern. Was wir aus ihrer Vergangenheit wissen, o. O. 1908; vgl. StA Leipzig, RG Döben, Nr. 669.
Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Kochbücher (10 Bde.).- Familienarchive von Schönfeld, von Arnim, von Böhlau und andere.
Das altschriftsässige Rittergut Döben lag östlich von Grimma im Erbamt Grimma. Seit dem 16. Jahrhundert befand es sich im Besitz der Familien von Maltitz, von Hirschfeld, von Schönfeld, von Arnim und von Böhlau. Unter die Gerichtsbarkeit des Ritterguts fielen neben Döben die Orte Deditz, Golzern, Großpöhsig, Köllmichen, Ragewitz und Thümmlitz sowie Teile der Orte Bröhsen, Gastewitz, Kleinpöhsig und Dorna. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 19. Juni 1856 dem Justizamt Grimma übertragen, über Thümmlitz und Anteile von Gastewitz und Köllmichen jedoch dem Justizamt Mutzschen zu Wermsdorf.
  • 2007 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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