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Beständeübersicht

Bestand

20374 Rittergut Dornreichenbach

Datierung1666 - 1847
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)2,00

Geschichte des Rittergutes Dornreichenbach
Das zwischen Wurzen und Dahlen gelegene Rittergut Dornreichenbach unterstand ursprünglich dem Amt Torgau, im 19. Jahrhundert dann dem Justizamt Oschatz bzw. Wurzen.
Es gehörte vom 16. Jahrhundert bis Mitte des 18. Jahrhunderts der Familie von Mordeisen, danach bis 1835 der Familie Schmiedel. Ihr folgten der Graf Vitzthum von Eckstädt, die Familien Steinkopf und von Minckwitz. Zum Zeitpunkt der Enteignung im Rahmen der Bodenreform war Max Drechsel Besitzer des Gutes.

Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Dornreichenbach, Knatewitz, Meltewitz (bei Wurzen) und die Mark Schönstädt. Nach Abtretung der dem Rittergut zustehenden Erbgerichtsbarkeit an den Staat wurde diese Jurisdiktion am 10. April 1839 dem Justizamt Wurzen übertragen.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1960 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Wurzen/ AH Grimma gebildet worden. Ein Teil der Akten (ab Nr. 101) gelangte offensichtlich später in das Staatsarchiv. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet.
Der Bestand wurde im Juni 2014 neu bearbeitet. Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen acht Gerichtsbücher des Rittergutes Dornreichenbach wurden virtuell erfasst. Eine Akteneinheit wurde bei der Bearbeitung als Fremdprovenienz herausgelöst: Nr. 76 – Amt Oschatz.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsbüchern bzw. –protokollen, Nachlass- und Grundstücksangelegenheiten sowie den Unterlagen des Rechnungswesens der Gutswirtschaft.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20374, RG Dornreichenbach, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20019
Amt Wurzen
20015
Amt Oschatz
20077
Königliches Landgericht Wurzen
20112
Gerichtsamt Wurzen

Volker Jäger
Juni 2014
Besitzer des Rittergutes Dornreichenbach[01]
1533
Christoph und Thomas von Hertwig
1559
Ulrich Mordeisen
1565
Lorenz Mordeisen
1602
Georg Rudolph Mordeisen
1615
Sigmund Mordeisen
1638
Georg Sigmund und Hans Christian Mordeisen
1651
Ulrich von Mordeisen d. J.
1665
Ulrich Gottfried von Mordeisen
1694
Wilhelm Siegmund von Mordeisen
1728
Gottfried Wilhelm von Mordeisen
1744
Friedrich Johann Wilhelm und August Rudolph Wilhelm von Mordeisen
1747
Friedrich Johann Wilhelm von Mordeisen
1766
Christoph Ludwig Sahrer von Sahr
1787
Christian Schmiedel
1800
Christian Heinrich Schmiedel
1805
Christian Heinrich und Christian Moritz Schmiedel
1814
Christian Moritz, Christian Eduard und Christian Theodor Schmiedel
1822
Christian Eduard Schmiedel
1825
Emilie Auguste verw. Schmiedel
1834
Otto Rudolph Graf Vitzthum von Eckstädt
vor 1853
Franz Steinkopf
1882
Wilhelm von Minckwitz
1924
Albert von Minckwitz
Vor 1945
Max Drechsel


[01] StA-D, 10080 Lehnhof Dresden, O 1256 –1259; StA-L, KT/KR Grimma 1209; AH Grimma 172, AG Wurzen 848.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv von Mordeisen (1 Akte).
Das zwischen Wurzen und Dahlen im Meißnischen Kreis gelegene Rittergut Dornreichenbach unterstand ursprünglich dem Amt Torgau, im 19. Jahrhundert dem Justizamt Oschatz und dem Justizamt Wurzen. Das Rittergut gehörte vom 16. bis 18. Jahrhundert der Familie von Mordeisen, ab 1819 den Brüdern Schmiedel, von denen es an den Grafen Vitzthum von Eckstädt ging. Letzterer gab bereits am 10. April 1839 die Patrimonialgerichtsbarkeit über Dornreichenbach, Meltewitz, die Mark Schönstädt und Teile von Knatewitz freiwillig an den Staat ab. Damit beauftragt wurde das Justizamt Wurzen.
  • 2014 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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