Geschichte des Rittergutes Droßdorf
Das südwestlich von Rötha gelegene amtsässige Rittergut Droßdorf befand sich im 17. Jahrhundert im Besitz der Familie von Bose, bevor es dann an die Familie von Helldorff überging.

Das Rittergut Droßdorf besaß die Gerichtsbarkeit über Droßdorf, Pödelwitz und Teile von Pürsten und Bergisdorf. Außerdem fielen Flurstücke in Großzössen und Trebesdorf (Trebisdorf), wahrscheinlich auch in Kahnsdorf und Lobstädt unter die Jurisdiktion des Rittergutes. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging am 13. Juli 1849 auf das Justizamt Borna über.

Besitzer des Rittergutes Droßdorf^[01]




Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1960 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Borna/ AH Borna gebildet worden. Bei der Verzeichnung der Unterlagen 1965 entstand eine Findkartei. Die Nr. 12, 14, 15 wurden 2003 bei einer Provenienzprüfung herausgelöst.
Im März 2017 erfolgte eine Neubearbeitung des Bestandes. Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Verwendet wurde das Formular StA-Sachakten. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Grundlage für die Erschließung bildete die Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die Nr. 68 wurde im Rahmen der Bearbeitung als Fremdprovenienz aus dem Bestand herausgelöst und dem Bestand Amt Pegau zugeordnet. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen fünf Gerichtsbücher des Rittergutes Droßdorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, Zivilgerichtsverfahren und Grundstücksangelegenheiten.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20376, RG Droßdorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände



Volker Jäger
März 2017


^[01] StA-L, 20025 AH Borna, Nr. 294; StA-D, 12613, GB AG Borna Nr. 233-236.

Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Familienarchiv.

Das südwestlich von Rötha gelegene amtsässige Rittergut Droßdorf unterstand dem Amt Borna. Von der Familie von Bose ging das Rittergut Anfang des 18. Jahrhunderts in den Besitz der Familie von Helldorff über. Das Rittergut Droßdorf besaß die Gerichtsbarkeit über Droßdorf, Pödelwitz und Teile von Pürsten und Bergisdorf. Außerdem fielen Flurstücke in Großzössen und Trebesdorf (Trebisdorf), wahrscheinlich auch in Kahnsdorf und Lobstädt unter die Jurisdiktion des Rittergutes. Die Gerichtsbarkeit ging am 13. Juli 1849 an das Justizamt Borna.