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Beständeübersicht

Bestand

20385 Rittergut Gärtitz

Datierung1634 - 1855, 1942
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,21
Geschichte des Ritterguts Gärtitz
Das dem Amt Leisnig unterstehende amtsässige Rittergut Gärtitz nördlich von Döbeln befand sich seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Polenz, der auch das benachbarte Rittergut Pommlitz gehörte. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Gärtitz (bei Döbeln), Großbauchlitz, Niederranschütz, Zschepplitz, Teile von Pommlitz (bei Döbeln) und Sörmitz sowie einen Garten des in der Döbelner Vorstadt gelegenen Roten Hauses und einen Teil der so genannten Hofmeisterei vor dem Obertor. Im November 1855 ging die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit nach Abtretung an den Staat auf das Königliche Gericht Döbeln über.

Besitzer des Ritterguts Gärtitz:[01]
1540
Christoph von Polenz
1562
Heinrich von Polenz
1661
Heinrich von Polenz
1700
Heinrich Dietrich von Polenz
1758
August Dietrich von Polenz
1768
Friedrich Dietrich von Polenz
1803
Christian Ernst Dietrich von Polenz
1883
Erich Ernst Dietrich von Polenz
1899
Joachim Erich Heinrich von Polenz


Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2022 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 20 Gerichtsbücher und -protokolle des Ritterguts Gärtitz wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 79 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1634 bis 1855, eine Akte datiert von 1942. Die Überlieferung ist lückenhaft. Es dominieren Unterlagen der Freiwilligen Gerichtsbarkeit, der Lokal- und der Steuerverwaltung aus dem 19. Jahrhundert. Bemerkenswert ist die Ansiedlung einer Brauerei in Großbauchlitz, zu der einige Grundstücks- und Konzessionsakten überliefert sind.[02]

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20385 RG Gärtitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20010
Amt Leisnig
20026
Amtshauptmannschaft Döbeln
20061
Königliches Gericht Döbeln
20433
Rittergut Kleinbauchlitz
20520
Rittergut Pommlitz bei Döbeln
21826
Nachlass Johann Friedrich Ferdinand Wappenhensch


B. Richter
Aug. 2022


[01] SächsStA, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Döbeln, Nr. 139 - 142, 221, 222.- 10036 Finanzarchiv, Loc. 41509.- Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000, S. 240 ff.- StA-L, 20026 AH Döbeln, Nr. 123.- Rittergut Gärtitz - Historisches um Döbeln - Geschichtsträchtiges Mitelsachsen - Rittergut Gärtitz-Pommlitz (rittergut-gaertitz.de) (24.8.2022).- Rittergut Gärtitz in Döbeln | Geschichte | Historie (burgen-und-schloesser.net) (24.8.2022).
[02] 20385 RG Gärtitz, Nr. 5, 10, 16.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das dem Amt Leisnig unterstehende amtsässige Rittergut Gärtitz nördlich von Döbeln befand sich seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Polenz. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Gärtitz (bei Döbeln), Großbauchlitz, Niederranschütz, Zschepplitz, Teile von Pommlitz (bei Döbeln) und Sörmitz sowie einen Garten des in der Döbelner Vorstadt gelegenen Roten Hauses und einen Teil der so genannten Hofmeisterei vor dem Obertor. Im November 1855 ging die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit über Gärtitz, Großbauchlitz, Niederranschütz und Zschepplitz nach Abtretung an den Staat auf das Königliche Gericht Döbeln über.
  • 2022 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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