Beständeübersicht
Bestand
20386 Rittergut Gaschwitz (Patrimonialgericht)
Datierung | 1553 - 1849 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,80 |
Geschichte des Ritterguts Gaschwitz
Das altschriftsässige Rittergut Gaschwitz zwischen Markkleeberg und Zwenkau im Amt Leipzig besaß neben der Gerichtsbarkeit für Gaschwitz auch die für Debitzdeuben. Im 16. Jahrhundert gehörte das Rittergut der Familie von Erdmannsdorf.[01] 1616 erwarb es der Junker Jobst Brand von Lindau und 1694 die Familie von Zehmen. Es folgten bis ins 19. Jahrhundert die Familien von Hopfgarten, Magen, Bose, von Leyser, Aster und Friederici. Die von Dr. Eduard Friederici freiwillig an den Staat abgetretene Gerichtsbarkeit ging am 31. Juli 1849 an das Königliche Gericht Zwenkau. Von dessen Erben, der Familie Plantier, wurde das Gut schließlich 1925 an die AG Sächsische Werke (ASW) verkauft, die in Vorbereitung des Braunkohleabbaus Ländereien erwarb.
Unter dem Patronat der Gerichtsherrschaft Gaschwitz stand die Filialkirche in Großdeuben. Die Besetzung des Kirchen- und Schulpersonals erfolgte abwechselnd durch die Besitzer Großstädteln und Gaschwitz.[02] Der Rittergutsbezirk ist 1922 mit der Gemeinde Gaschwitz vereinigt worden, die Gemeinde wurde schließlich 1994 nach Markkleeberg eingemeindet.
Besitzer des Rittergutes Gaschwitz[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten um 1960 vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1963 in einer handschriftlichen Findkartei verzeichnet. 1999 wurden dem Bestand im Rahmen von Provenienzbereinigungen 3 Akten entnommen und dem Bestand Kgl. Gericht Zwenkau hinzugefügt.
Die Verzeichnungsangaben wurden 2019 geprüft, teilweise ergänzt und elektronisch erschlossen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen sieben Gerichtsbücher des Ritterguts Gaschwitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung ist äußerst fragmentarisch und enthält nur Akten des Patrimonialgerichts. Es sind keine Gerichtsprotokolle überliefert. Neben verschiedenen Lokalangelegenheiten dominieren Akten zu Kirchen- und Schulangelegenheiten, die auch die Verbindungen zum Rittergut Großstädteln widerspiegeln.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20386 RG Gaschwitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Okt. 2019
[01] Die von Erdmannsdorf besaßen im 16. Jahrhundert gleichzeitig die Rittergüter Großstädteln, Großdeuben, Gaschwitz und Güldengossa, vgl. 12613 Gerichtsbücher, GB AG Rötha, Nr. 41.
[02] Die Regelungen zum Patronat stammen noch von denen von Erdmannsdorf, vgl. 12613 Gerichtsbücher, GB AG Rötha, Nr. 41.
[03] Nach der Überlieferung im Bestand 20386 sowie 12613 Gerichtsbücher und 20028 AH Leipzig, Nr. 161.- Im Pleiße- und Göselland. Zwischen Markkleeberg, Rötha und Kitzscher, Leipzig 1999, S. 258ff.- Markkleeberg. Geschichte und Wandel, Markkleeberg 2009, S. 158.- Wikipedia "Gaschwitz".
Das altschriftsässige Rittergut Gaschwitz zwischen Markkleeberg und Zwenkau im Amt Leipzig besaß neben der Gerichtsbarkeit für Gaschwitz auch die für Debitzdeuben. Im 16. Jahrhundert gehörte das Rittergut der Familie von Erdmannsdorf.[01] 1616 erwarb es der Junker Jobst Brand von Lindau und 1694 die Familie von Zehmen. Es folgten bis ins 19. Jahrhundert die Familien von Hopfgarten, Magen, Bose, von Leyser, Aster und Friederici. Die von Dr. Eduard Friederici freiwillig an den Staat abgetretene Gerichtsbarkeit ging am 31. Juli 1849 an das Königliche Gericht Zwenkau. Von dessen Erben, der Familie Plantier, wurde das Gut schließlich 1925 an die AG Sächsische Werke (ASW) verkauft, die in Vorbereitung des Braunkohleabbaus Ländereien erwarb.
Unter dem Patronat der Gerichtsherrschaft Gaschwitz stand die Filialkirche in Großdeuben. Die Besetzung des Kirchen- und Schulpersonals erfolgte abwechselnd durch die Besitzer Großstädteln und Gaschwitz.[02] Der Rittergutsbezirk ist 1922 mit der Gemeinde Gaschwitz vereinigt worden, die Gemeinde wurde schließlich 1994 nach Markkleeberg eingemeindet.
Besitzer des Rittergutes Gaschwitz[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten um 1960 vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1963 in einer handschriftlichen Findkartei verzeichnet. 1999 wurden dem Bestand im Rahmen von Provenienzbereinigungen 3 Akten entnommen und dem Bestand Kgl. Gericht Zwenkau hinzugefügt.
Die Verzeichnungsangaben wurden 2019 geprüft, teilweise ergänzt und elektronisch erschlossen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen sieben Gerichtsbücher des Ritterguts Gaschwitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung ist äußerst fragmentarisch und enthält nur Akten des Patrimonialgerichts. Es sind keine Gerichtsprotokolle überliefert. Neben verschiedenen Lokalangelegenheiten dominieren Akten zu Kirchen- und Schulangelegenheiten, die auch die Verbindungen zum Rittergut Großstädteln widerspiegeln.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20386 RG Gaschwitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Okt. 2019
[01] Die von Erdmannsdorf besaßen im 16. Jahrhundert gleichzeitig die Rittergüter Großstädteln, Großdeuben, Gaschwitz und Güldengossa, vgl. 12613 Gerichtsbücher, GB AG Rötha, Nr. 41.
[02] Die Regelungen zum Patronat stammen noch von denen von Erdmannsdorf, vgl. 12613 Gerichtsbücher, GB AG Rötha, Nr. 41.
[03] Nach der Überlieferung im Bestand 20386 sowie 12613 Gerichtsbücher und 20028 AH Leipzig, Nr. 161.- Im Pleiße- und Göselland. Zwischen Markkleeberg, Rötha und Kitzscher, Leipzig 1999, S. 258ff.- Markkleeberg. Geschichte und Wandel, Markkleeberg 2009, S. 158.- Wikipedia "Gaschwitz".
Gerichtsbücher.- Zivilgerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das altschriftsässige Rittergut Gaschwitz zwischen Markkleeberg und Zwenkau im Amt Leipzig besaß neben der Gerichtsbarkeit für Gaschwitz auch die für Debitzdeuben. Zu den wechselnden Besitzern des Ritterguts zählten die Familien von Erdmannsdorf, Brand von Lindau, Magen, von Leyser, Aster und Friderici. Die von Dr. Eduard Friderici freiwillig an den Staat abgetretene Gerichtsbarkeit ging am 31. Juli 1849 an das Königliche Gericht Zwenkau.
- 2019 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5