Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

20393 Rittergut Goldhausen (Patrimonialgericht)

Datierung1634 - 1855
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,50
Geschichte des Ritterguts Goldhausen
Das schriftsässige Rittergut Goldhausen östlich von Mügeln ist eng mit der Gemeinde Jahna (bei Mügeln) verbunden. Ein Rittergut mit dem Namen Jahna befand sich dagegen westlich von Meißen in Niederjahna.[01] Das Rittergut Goldhausen zählte ursprünglich zum Stift Wurzen, ab 1840 zum Justizamt Mügeln.[02] Seit 1857 bildeten Goldhausen und Jahna (bei Mügeln) eine politische Gemeinde.[03]
Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über das Dorf Goldhausen sowie zeitweise über Grundstücke in Jahna (bei Mügeln). Bereits um 1600 sind die von Seyffertitz als Besitzer bekannt. Ihnen folgten durch Heirat ab 1742 die von Hopfgarten. Seit 1802 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Kretzschmar, von welcher die Gerichtsbarkeit im November 1855 nach Abtretung an den Staat auf das Königliche Landgericht Oschatz überging.

Besitzer des Ritterguts Goldhausen:[04]
1435
Familie von Schleinitz
1506
Dietrich von Honsberg
1596
von Seyffertitz

Hans Albrecht von Seyffertitz (verh. mit Catharina von Schleinitz)
1634
Hans Rudolph von Seyffertitz auf Staucha und Goldhausen
1655
Georg Rudolph von Seyffertitz auf Staucha, Goldhausen und Löben
1701
Rudolph Gottlob von Seyffertitz, Kammerherr (seit 1711 Reichsfreiherr)
1738
August Gottlob Freiherr von Seyffertitz
1742
Johanne Henriette von Hopfgarten geb. von Seyffertitz (verh. mit Carl Gottlob von Hopfgarten)
1793
Siegmund von Hopfgarten, Oberforstmeister, und Schwestern (Erben)
1802
Johann Gottlob Kretzschmar in Gastewitz (+ 1845)
1845
Johann Gottfried Lebrecht Kretzschmar
1883
Dr. Uhlemann, Amtshauptmann in Großenhain



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2022 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Ritterguts Goldhausen wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 20 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1634 bis 1855, der zeitliche Schwerpunkt liegt Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Überlieferung ist lückenhaft. Es dominieren Unterlagen der Freiwilligen Gerichtsbarkeit.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20393 RG Goldhausen, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
10117
Stiftmeißnische Regierung Wurzen
20012
Amt Mügeln mit Sornzig
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz
20071
Königliches Landgericht Oschatz




B. Richter
Jan. 2022


[01] Matthias Donath, Das Rittergut Jahna in Niederjahna, in: Sächsische Heimatblätter, 4/2017, S. 354.
[02] 20012 Amt Mügeln mit Sornzig, Nr. 212.
[03] 20102 Gerichtsamt Oschatz, Nr. AH Oschatz 662.
[04] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Oschatz Nr. 250, 251.- Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 377.- Neues allg. Deutsches Adels-Lexicon, 1868, S. 480.- Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, S. 165.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das schriftsässige Rittergut Goldhausen östlich von Mügeln ist eng mit der Gemeinde Jahna (bei Mügeln) verbunden. Ein Rittergut mit dem Namen Jahna befand sich dagegen westlich von Meißen in Niederjahna. Das Rittergut Goldhausen zählte ursprünglich zum Stift Wurzen, ab 1840 zum Justizamt Mügeln. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über das Dorf Goldhausen sowie zeitweise über Grundstücke in Jahna (bei Mügeln). Bereits um 1600 sind die von Seyffertitz als Besitzer bekannt. Ihnen folgten durch Heirat ab 1742 die von Hopfgarten. Seit 1802 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Kretzschmar, von welcher die Gerichtsbarkeit im November 1855 nach Abtretung an den Staat auf das Königliche Landgericht Oschatz überging.
  • 2022 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang