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Beständeübersicht

Bestand

20396 Rittergut Goselitz (Patrimonialgericht)

Datierung1602 - 1852
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,50
Geschichte des Ritterguts Goselitz
Das Rittergut Goselitz, nördlich von Döbeln gelegen, unterstand dem Amt Oschatz. Dieses Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Goselitz sowie zeitweise über Flurstücke in Zschaitz. Goselitz gehörte mit sieben weiteren Rittergütern zur Parochie Zschaitz.[01] Als Besitzer seit dem 17. Jahrhundert sind die Familien von Fichtenberg, von Mordeisen, von Schönberg und Mierisch (Miersch) zu nennen. Am 17. April 1852 trat die damalige Besitzerin, Christiane Sophie Mierisch, die dem Rittergut zustehende Ober- und Erbgerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion ging mit gleichem Datum auf das Königliche Gericht Döbeln über.

Besitzer des Ritterguts Goselitz[02] :

Bischöfe von Meißen
1451
Caspar von Schönberg
1452
Familie von Fichtenberg
1590
Georg von Fichtenberg
1615
Georg Wendelin von Fichtenberg
1646
Fabian Rudolph von Mordeisen
1654
Ulrich von Mordeisen (+ 1667) auf Stennschütz, Reichenbach und Goselitz
1668
Wilhelm Siegmund von Mordeisen
1707
Gottfried Wilhelm von Mordeisen, Appellationsrat und Kammerjunker
1719
Fabian Gustav von Mordeisen
1757
Siegmund Gottlob von Mordeisen
1778
Augusta Friederica von Mordeisen
1783
Carl Friedrich von Schönberg, Hauptmann (verh. mit Christiane Charlotte von Mordeisen)
1791
Johann Gottfried Mierisch
1814
Christian Heinrich Mierisch
um 1850
Christiane Sophie Mierisch
1925
Arndt Mierisch



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen fünf Gerichtsbücher des Ritterguts Goselitz wurden virtuell erfasst.


Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 25 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1602 bis 1852. Die Überlieferung ist lückenhaft. Neben Gerichtsbüchern und -protokollen sind nur einzelne weitere Gerichtsunterlagen überliefert.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20396 RG Goselitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20015
Amt Oschatz
20061
Königliches Gericht Döbeln
20088
Gerichtsamt Döbeln
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz
20590
Pfarrdotalgericht Zschaitz


B. Richter
Okt. 2021


[01] Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Leisnig, Leipzig 1900, Sp. 903 f.
[02] Ebenda.- Album der Rittergüter, II. Section, Supplementband.- 12613 Gerichtsbücher, GB AG Döbeln, Nr. 144, 270, 316.- 20396 RG Goselitz, Nr. 8.- 20532 RG Rötha, Nr. 2242.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das Rittergut Goselitz, nördlich von Döbeln gelegen, unterstand dem Amt Oschatz. Dieses Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Goselitz sowie zeitweise über Flurstücke in Zschaitz. Als Besitzer seit dem 17. Jahrhundert sind die Familien von Fichtenberg, von Mordeisen, von Schönberg und Mierisch (Miersch) zu nennen. Am 17. April 1852 trat die damalige Besitzerin, Christiane Sophie Miersch, die dem Rittergut zustehende Ober- und Erbgerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion ging mit gleichem Datum auf das Königliche Gericht Döbeln über.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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