Beständeübersicht
Bestand
20397 Rittergut Gröba (Patrimonialgericht)
Datierung | 1592 - 1849 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,00 |
Geschichte des Ritterguts Gröba
Das Rittergut Gröba, nördlich von Riesa im Amt Oschatz gelegen, war neuschriftsässig. Außer dem Dorf Gröba unterstanden dem Rittergut noch Oberreußen sowie Teile von Bobersen, Forberge und der Mark Kukelitz. Von 1484 bis 1691 war das Rittergut im Besitz der Familie von Nischwitz. Mit einer Heirat kam es für fast 100 Jahre an die von Arnim. Johann Georg von Arnim ließ 1707 das Schloss in seiner heutigen Form errichten. Es folgten als Besitzer der Kaufmann von Wacker und die Familie Rüssing. Am 7. Januar 1850 trat der damalige Besitzer, Adam Theodor Rüssing, die ihm zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion ging auf das Königliche Landgericht Oschatz über.
Der in den 1880er Jahren hinter dem Schloss angelegte Hafen prägte das gesamte Umfeld stark industriell. 1912 wurde der Rittergutsbetrieb deshalb nach Forberge verlegt.[01] Aus Gröba stammen z. B. Maximilian Freiherr Speck von Sternburg (geb. 1776) und der Pharmakologe Wolfgang Oelßner (geb. 1920).
Besitzer des Ritterguts Gröba[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden um 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2017 wurde der Bestand neu bearbeitet. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 7 Gerichtsbücher des Rittergutes Gröba wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Relativ umfangreich liegen Gerichtsbücher und -protokolle vor. Die übrige Überlieferung ist fragmentarisch.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20397 RG Gröba (Patrimonialgericht), Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
12613 Gerichtsbücher (StA-D)
10149 Grundherrschaft Bobersen (StA-D)
20015 Amt Oschatz
20071 Kgl. Landgericht Oschatz
B. Richter
Mai 2017
[01] http://www.sachsens-schlösser.de/.
[02] Matthias Donath: Schlösser zwischen Elbe und Mulde, Meißen 2007, S. 126 f.- SächsStA-C, 40196
Familienarchiv von Arnim.
Das Rittergut Gröba, nördlich von Riesa im Amt Oschatz gelegen, war neuschriftsässig. Außer dem Dorf Gröba unterstanden dem Rittergut noch Oberreußen sowie Teile von Bobersen, Forberge und der Mark Kukelitz. Von 1484 bis 1691 war das Rittergut im Besitz der Familie von Nischwitz. Mit einer Heirat kam es für fast 100 Jahre an die von Arnim. Johann Georg von Arnim ließ 1707 das Schloss in seiner heutigen Form errichten. Es folgten als Besitzer der Kaufmann von Wacker und die Familie Rüssing. Am 7. Januar 1850 trat der damalige Besitzer, Adam Theodor Rüssing, die ihm zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion ging auf das Königliche Landgericht Oschatz über.
Der in den 1880er Jahren hinter dem Schloss angelegte Hafen prägte das gesamte Umfeld stark industriell. 1912 wurde der Rittergutsbetrieb deshalb nach Forberge verlegt.[01] Aus Gröba stammen z. B. Maximilian Freiherr Speck von Sternburg (geb. 1776) und der Pharmakologe Wolfgang Oelßner (geb. 1920).
Besitzer des Ritterguts Gröba[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden um 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2017 wurde der Bestand neu bearbeitet. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 7 Gerichtsbücher des Rittergutes Gröba wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Relativ umfangreich liegen Gerichtsbücher und -protokolle vor. Die übrige Überlieferung ist fragmentarisch.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20397 RG Gröba (Patrimonialgericht), Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
12613 Gerichtsbücher (StA-D)
10149 Grundherrschaft Bobersen (StA-D)
20015 Amt Oschatz
20071 Kgl. Landgericht Oschatz
B. Richter
Mai 2017
[01] http://www.sachsens-schlösser.de/.
[02] Matthias Donath: Schlösser zwischen Elbe und Mulde, Meißen 2007, S. 126 f.- SächsStA-C, 40196
Familienarchiv von Arnim.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das Rittergut Gröba, nördlich von Riesa im Amt Oschatz gelegen, war neuschriftsässig. Außer dem Dorf Gröba unterstanden dem Rittergut noch Oberreußen sowie Teile von Bobersen, Forberge und der Mark Kukelitz. Von 1484 bis 1691 war das Rittergut im Besitz der Familie von Nischwitz. Dann kam es an die von Arnim, danach an den Kaufmann von Wacker und an die Familie Rüssing. Am 7. Januar 1850 trat der damalige Besitzer, Adam Theodor Rüssing, die ihm zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion ging auf das Königliche Landgericht Oschatz über.
- 2017 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5