Beständeübersicht
Bestand
Zur Geschichte des Ritterguts Groitzsch
Unter die Gerichtsbarkeit des im Territorium des Amts Pegau gelegenen altschriftsässigen Ritterguts Groitzsch südöstlich von Pegau gehörten die kleine Vasallenstadt Groitzsch mit Vorstadt, Altengroitzsch sowie Teile von Audigast und Piegel. Die ursprüngliche Grafschaft mit Burg und Weinberg war noch im 15. Jh. in kurfürstlichem Besitz. Der aus dem Wirtschaftsgut der Burg entstandene Rittersitz ging 1522 als Lehn in den Besitz der Familie Pflugk über.[01] Das Rittergut, zu dessen Besitzern im 17. Jahrhundert u. a. die von Werthern, von Pflugk und von Rechenberg zählten, befand sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Händen der Freiherren von Schwendendorf. 1826 wurde das Rittergut an den Kammerrat David Anger auf Eythra verkauft. Mit der Annahme der Städteordnung von 1832 wurde die Stadt Groitzsch selbständig und vereinigte sich 1834 mit der Vorstadt. Nach Abtretung an den Staat ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 21. Januar 1839 an das Justizamt Pegau.
Besitzer des Ritterguts Groitzsch:[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 18 Gerichtsbücher des Ritterguts Groitzsch wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 104 Akten sowie Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1652 bis 1839, vereinzelt bis 1858. Es sind Akten des Patrimonialgerichts sowie eine Privatakte eines Mühlenbesitzers überliefert. In der insgesamt lückenhaften Überlieferung dominieren Protokolle und Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20398 RG Groitzsch bei Pegau, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2020
[01] Deutsches Städtebuch, Bd. 2, Stuttgart/Berlin 1941, S. 94.- Im Elsterland. Zwischen Zwenkau, Groitzsch und Pegau, Leipzig 2002, S. 144 ff.
[02] Ebenda.- Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig o. J., Sp. 391 ff.
[03] StA-L, 20595 RG Zweinaundorf, Nr. 2.
20398 Rittergut Groitzsch bei Pegau (Patrimonialgericht)
Datierung | 1652 - 1858 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 4,30 |
Zur Geschichte des Ritterguts Groitzsch
Unter die Gerichtsbarkeit des im Territorium des Amts Pegau gelegenen altschriftsässigen Ritterguts Groitzsch südöstlich von Pegau gehörten die kleine Vasallenstadt Groitzsch mit Vorstadt, Altengroitzsch sowie Teile von Audigast und Piegel. Die ursprüngliche Grafschaft mit Burg und Weinberg war noch im 15. Jh. in kurfürstlichem Besitz. Der aus dem Wirtschaftsgut der Burg entstandene Rittersitz ging 1522 als Lehn in den Besitz der Familie Pflugk über.[01] Das Rittergut, zu dessen Besitzern im 17. Jahrhundert u. a. die von Werthern, von Pflugk und von Rechenberg zählten, befand sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Händen der Freiherren von Schwendendorf. 1826 wurde das Rittergut an den Kammerrat David Anger auf Eythra verkauft. Mit der Annahme der Städteordnung von 1832 wurde die Stadt Groitzsch selbständig und vereinigte sich 1834 mit der Vorstadt. Nach Abtretung an den Staat ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 21. Januar 1839 an das Justizamt Pegau.
Besitzer des Ritterguts Groitzsch:[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 18 Gerichtsbücher des Ritterguts Groitzsch wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 104 Akten sowie Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1652 bis 1839, vereinzelt bis 1858. Es sind Akten des Patrimonialgerichts sowie eine Privatakte eines Mühlenbesitzers überliefert. In der insgesamt lückenhaften Überlieferung dominieren Protokolle und Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20398 RG Groitzsch bei Pegau, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2020
[01] Deutsches Städtebuch, Bd. 2, Stuttgart/Berlin 1941, S. 94.- Im Elsterland. Zwischen Zwenkau, Groitzsch und Pegau, Leipzig 2002, S. 144 ff.
[02] Ebenda.- Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig o. J., Sp. 391 ff.
[03] StA-L, 20595 RG Zweinaundorf, Nr. 2.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.
Unter die Gerichtsbarkeit des im Territorium des Amts Pegau gelegenen altschriftsässigen Ritterguts Groitzsch südöstlich von Pegau gehörten die kleine Vasallenstadt Groitzsch mit Vorstadt, Altengroitzsch sowie Teile von Audigast und Piegel. Das Rittergut, zu dessen Besitzern im 17. Jahrhundert u. a. die von Werthern, von Pflugk und von Rechenberg zählten, befand sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Händen der Freiherren von Schwendendorf. 1826 wurde das Rittergut an den Kammerrat David Anger auf Eythra verkauft. Nach Abtretung an den Staat ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über die Stadt und die Vorstadt Groitzsch am 21. Januar 1839 an das Justizamt Pegau.
- 2020 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5