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Beständeübersicht

Bestand

20399 Rittergut Gröppendorf

Datierung1652 - 1852
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,54
Geschichte des Ritterguts Gröppendorf
Das amtsässige Rittergut Gröppendorf nordwestlich von Mügeln unterstand ursprünglich dem Erbamt Grimma, nach 1836 dem Justizamt Mügeln. Das Rittergut besaß die Erbgerichtsbarkeit über Gröppendorf und Güter in Glossen (bei Mügeln). Kirchlich gehörte Gröppendorf zur Parochie Mahlis. Besitzer waren im 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts die Herren von Canitz, gefolgt von August von Döring und Caspar Heinrich von Schönberg. Im 18. Jahrhundert besaß die Familie von Zobel das Rittergut, bis es 1798 an Hans August von Wolfersdorff verkauft wurde. Von ihm erwarb die Familie Schönberg 1820 das Rittergut. Nach dem Tod des August Schönberg 1840 wurde es meistens verpachtet. Am 17. März 1852 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Gröppendorf und einen Teil von Glossen nach Abtretung an den Staat dem Justizamt Mügeln übertragen.

Besitzer des Ritterguts Gröppendorf:[01]

Hans von Canitz (+ 1550)
1550
Martin von Canitz
um 1580
Ewald von Canitz
um 1620
Christoph von Canitz
1638
August von Döring auf Dahlen und Gröppendorf
1672
Caspar Heinrich von Schönberg
1704
Johann Jakob von Zobel, Amtmann zu Mutzschen (+ 1716)
1717
Johann Jacob von Zobel, Stiftsrat zu Wurzen (+ 1761)
1761
Heinrich Adolph Siegismund von Zobel auf Börtewitz, Stiftsrat zu Wurzen
1764
Erben von Zobel
1789
Carolina Amalia Hedwig von Zobel
1798
Hans August von Wolfersdorff auf Grödel und Fichtenberg
1820
August Leberecht Schönberg
1825
August Schönberg (+ 1840)
1844
Erben Schönberg
um 1860
Wilhelm Ferdinand Pause

Emil Wünning auf Mölbis
1890
Georg Wünning

Ernst Otto Joachim von Bose[02]



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen vier Gerichtsbücher des Ritterguts Gröppendorf wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 66 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1652 bis 1852. Die Überlieferung ist lückenhaft, es fehlen z. B. Unterlagen zur Lokalverwaltung oder Steuererhebung. Neben Gerichtsbüchern und –protokollen sind v. a. Grundstücksveränderungen, Frondienste und Ablösungen überliefert. Der Bestand enthält einige Privatunterlagen der Besitzerfamilien.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20399 RG Gröppendorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20008
Amt Grimma
20012
Amt Mügeln mit Sornzig
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz
22059
Rittergut Mahlis


B. Richter
Juli 2021


[01] Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 550 f.- StA-L, 20399 RG Gröppendorf, Nr. 1, 34.- 20029 AH Oschatz, Nr. 1575.
[02] Wikipedia (Gröppendorf, 2.7.2021).
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Familienarchiv.
Das amtsässige Rittergut Gröppendorf nordwestlich von Mügeln unterstand ursprünglich dem Erbamt Grimma, nach 1836 dem Justizamt Mügeln. Das Rittergut besaß die Erbgerichtsbarkeit über Gröppendorf und Güter in Glossen (bei Mügeln). Besitzer waren im 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts die Herren von Canitz, gefolgt von August von Döring und Caspar Heinrich von Schönberg. Im 18. Jahrhundert besaß die Familie von Zobel das Rittergut, bis es 1798 an Hans August von Wolfersdorff verkauft wurde. Von ihm erwarb die Familie Schönberg 1820 das Rittergut. Nach dem Tod des August Schönberg 1840 wurde es meistens verpachtet. Am 17. März 1852 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Gröppendorf und einen Teil von Glossen nach Abtretung an den Staat dem Justizamt Mügeln übertragen.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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