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Beständeübersicht

Bestand

20400 Rittergut Großböhla (Patrimonialgericht)

Datierung1594 - 1855
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,55
Geschichte des Rittergutes Großböhla
Das nordwestlich von Oschatz im Amt Oschatz gelegene altschriftsässige Rittergut Großböhla besaß neben der Gerichtsbarkeit für das Dorf Großböhla die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über die Mark Struth und einen Teil von Kleinböhla. Seit Ende des 16. Jahrhunderts besaß die Familie von Heynitz das Rittergut. Ihr folgte Mitte des 17. Jahrhunderts die Familie von Koseritz. Im 18. und 19. Jahrhundert waren die Familien von Miltitz und von Krosigk die Besitzer.

Im November 1855 wurde die Gerichtsbarkeit des Rittergutes dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen.

Besitzer des Rittergutes Großböhla[01]

vor 1434
Gebhard Heinrich und Felix von Heynitz
vor 1485
Siegmund von Canitz
1552
Siegmund von Canitz
1575
Otto von Pflugk
1580
Georg Heinrich von Heynitz
vor 1584
Hans Ernst von Heynitz
1630
Hans Ernst und Christian von Heynitz
vor 1633
Wolf Dietrich von Heynitz
1636
Sybille von Heynitz geb. aus dem Winckel
1638
Georg Job von Koseritz
1656
Johann Georg von Koseritz
1661
Christoph Gottfried von Koseritz
1704
August Gotthelf von Koseritz
vor 1711
Christian Friedlieb von Oppel
1715
Dietrich von Miltitz
1747
Sophia Katherina von Miltitz
1780
Charlotte Elisabeth von Krosigk geb. von Miltitz
vor 1790
Ferdinand Anton von Krosigk
vor 1806
Friedrich von Krosigk
vor 1871
Kurt von Krosigk
1899
Max Adolph Friedrich und Georg Adolf Friedrich von Krosigk
1912
Max Adolph Friedrich von Krosigk
1919
Armgard Anna Luise von Bültzingsleben geb. von Krosigk



Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1960 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt. Im Rahmen eines Praktikums entstand 1968 ein Findbuch. 2002 wurden zwei Akten vom Hauptstaatsarchiv übernommen und dem Bestand hinzugefügt.
Der Bestand wurde 2017 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an dem Findbuch von 1968, die Angaben wurden für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die Nr. 26 wurde als Fremdprovenienz herausgelöst und dem Bestand RG Saalhausen zugeordnet. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen acht Gerichtsbücher des Rittergutes Großböhla wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der sehr bruchstückhaft überlieferte Bestand enthält v. a. Gerichtsbücher und Grundstücksangelegenheiten.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20400, RG Großböhla, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20071
Königliches Landgericht Oschatz
20102
Gerichtsamt Oschatz




Volker Jäger
2017


[01] Sachsen Kirchengalerie, Die Inspektion Oschatz, Dresden, 1840; StA-D, 12613, GB AG Oschatz, Nr. 254 – 161.

Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Nordwestlich von Oschatz im Amt Oschatz befand sich das altschriftsässige Rittergut Großböhla. Neben der Gerichtsbarkeit für das Dorf Großböhla besaß das Rittergut die Ober- und Erbgerichtsbarkeit über die Mark Struth und einen Teil von Kleinböhla. Seit Ende des 16. Jahrhunderts besaß die Familie von Heynitz das Rittergut. Ihr folgte Mitte des 17. Jahrhunderts die Familie von Koseritz, im 18. und 19. Jahrhundert die Familien von Miltitz und von Krosigk. Im November 1855 wurde die Gerichtsbarkeit dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen.
  • 2017 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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