Beständeübersicht
Bestand
Geschichte des Ritterguts Großhermsdorf
Unter die Gerichtsbarkeit des neuschriftsässigen Ritterguts Großhermsdorf, nordwestlich von Breitingen im Amt Borna gelegen, fielen neben dem gleichnamigen Dorf die Orte Röthigen (bei Regis-Breitingen) und Hartmannsdorf (bei Borna) sowie Teile von Blumroda und Deutzen. Teile von Großhermsdorf unterstanden darüber hinaus zeitweilig dem Rittergut Ramsdorf. Von 1562 bis 1688 führt die Gerichtsstelle in Hartmannsdorf eigene Gerichtsbücher für Hartmannsdorf und Teile von Deutzen.
Als Besitzer des Ritterguts ist im 16. und 17. Jahrhundert die Familie von Fitzscher bekannt, gefolgt von der verwandten Familie von Pflugk. Ihnen folgten zu Beginn des 18. Jh. die Herren von Bose, von Born und von Lindenau, ehe es um 1741 an die Familie von Stammer überging. Nach Abtretung an den Staat wurde die Gerichtsbarkeit am 19. November 1855 dem Königlichen Landgericht Borna übertragen.
Wie das benachbarte Heuersdorf war Großhermsdorf seit Beginn des 20. Jh. von der Braunkohleförderung geprägt. 1917 wurden Teile des Ritterguts an den sächsischen Staat verkauft. Großhermsdorf wurde zwischen 2007 und 2009 wegen des Braunkohletagebaus devastiert.
Besitzer des Ritterguts Großhermsdorf:[01]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 sind im Rahmen von Provenienzbereinigungen 3 AE entnommen und den Beständen Kgl. Landgericht Borna und Gerichtsamt Borna hinzugefügt worden. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Zwei Akten wurden provenienzgerecht dem Bestand 20528 Rittergut Ramsdorf zugeordnet. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 26 Gerichtsbücher des Ritterguts Großhermsdorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 115 Akten und 26 Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1562 bis 1855, einige Kirchenakten datieren bis 1860. Es sind daneben ausschließlich Akten des Patrimonialgerichts überliefert. In der insgesamt lückenhaften Überlieferung dominieren Protokolle und Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20402 RG Großhermsdorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2020
[01] Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig o. J., Sp. 444 ff.- StA-L, 20569 Rittergut Wahren.- 20006 Amt Borna, Nr. 154.- 20025 AH Borna, Nr. 313, 314.
20402 Rittergut Großhermsdorf (Patrimonialgericht)
Datierung | 1562 - 1860 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 3,90 |
Geschichte des Ritterguts Großhermsdorf
Unter die Gerichtsbarkeit des neuschriftsässigen Ritterguts Großhermsdorf, nordwestlich von Breitingen im Amt Borna gelegen, fielen neben dem gleichnamigen Dorf die Orte Röthigen (bei Regis-Breitingen) und Hartmannsdorf (bei Borna) sowie Teile von Blumroda und Deutzen. Teile von Großhermsdorf unterstanden darüber hinaus zeitweilig dem Rittergut Ramsdorf. Von 1562 bis 1688 führt die Gerichtsstelle in Hartmannsdorf eigene Gerichtsbücher für Hartmannsdorf und Teile von Deutzen.
Als Besitzer des Ritterguts ist im 16. und 17. Jahrhundert die Familie von Fitzscher bekannt, gefolgt von der verwandten Familie von Pflugk. Ihnen folgten zu Beginn des 18. Jh. die Herren von Bose, von Born und von Lindenau, ehe es um 1741 an die Familie von Stammer überging. Nach Abtretung an den Staat wurde die Gerichtsbarkeit am 19. November 1855 dem Königlichen Landgericht Borna übertragen.
Wie das benachbarte Heuersdorf war Großhermsdorf seit Beginn des 20. Jh. von der Braunkohleförderung geprägt. 1917 wurden Teile des Ritterguts an den sächsischen Staat verkauft. Großhermsdorf wurde zwischen 2007 und 2009 wegen des Braunkohletagebaus devastiert.
Besitzer des Ritterguts Großhermsdorf:[01]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 sind im Rahmen von Provenienzbereinigungen 3 AE entnommen und den Beständen Kgl. Landgericht Borna und Gerichtsamt Borna hinzugefügt worden. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Zwei Akten wurden provenienzgerecht dem Bestand 20528 Rittergut Ramsdorf zugeordnet. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 26 Gerichtsbücher des Ritterguts Großhermsdorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 115 Akten und 26 Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1562 bis 1855, einige Kirchenakten datieren bis 1860. Es sind daneben ausschließlich Akten des Patrimonialgerichts überliefert. In der insgesamt lückenhaften Überlieferung dominieren Protokolle und Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20402 RG Großhermsdorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2020
[01] Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig o. J., Sp. 444 ff.- StA-L, 20569 Rittergut Wahren.- 20006 Amt Borna, Nr. 154.- 20025 AH Borna, Nr. 313, 314.
Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Unter die Gerichtsbarkeit des neuschriftsässigen Ritterguts Großhermsdorf, nordwestlich von Regis-Breitingen im Amt Borna gelegen, fielen neben dem gleichnamigen Dorf die Orte Röthigen (bei Regis-Breitingen) und Hartmannsdorf (bei Borna) sowie Teile von Blumroda und Deutzen. Teile von Großhermsdorf unterstanden darüber hinaus zeitweilig dem Rittergut Ramsdorf. Von den Besitzern des Ritterguts sind seit dem 17. Jahrhundert die von Fitzscher, von Pflugk, von Bose, von Born, von Lindenau und von Stammer zu nennen. Nach Abtretung an den Staat wurde die Gerichtsbarkeit am 19. November 1855 dem Königlichen Landgericht Borna übertragen.
- 2020 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5