Beständeübersicht
Bestand
Geschichte des Ritterguts Großpösna
Großpösna liegt westlich von Naunhof, südöstlich der Kreisfreien Stadt Leipzig. Der Ort gehört zum Landkreis Leipziger Land (früher Amt Leipzig, ab 1856 Gerichtsamt Leipzig I, ab 1875 Amtshauptmannschaft Leipzig).
Ein Herrensitz befand sich bereits 1190 am Ort; die erste urkundliche Erwähnung überliefert den Namen eines Wolferus de Pessene.[01] Von 1290 an war Großpösna für über 250 Jahre im Besitz der Familie von Pflugk, die ab der Mitte des 16. Jahrhunderts verschiedene Personen mit dem dortigen Gut belehnte. 1606 wurde jenes zum Rittergut erhoben. Besitzer war damals der Leipziger Mediziner Christoph Braun, der das Gut 1618 aus Altersgründen an seinen Sohn Johann Christoph Braun übertrug.[02] Dessen Witwe war aufgrund von Schulden gezwungen, das Rittergut zu verkaufen.[03]
1659 erhielt Christoph Mühlbach das Rittergut. Mühlbach war Sohn eines ostsächsischen Müllers, hatte eine Leipziger Goldschmiedetochter geheiratet und wurde später als Leipziger Postmeister von Leopold I. in den Adelsstand erhoben. Seine Tochter Barbara Elisabeth war nach seinem Tod 54 Jahre lang Herrin auf Großpösna. Sie musste 1691/92 die Obergerichtsbarkeit an das Amt Leipzig abgeben.[04] Nächster Besitzer war Ludwig Albrecht von Peine, ein angeheirateter Verwandter.[05] Er setze seine zwei Töchter als Erbinnen ein, die wiederum das Rittergut an den Ehemann der älteren verkauften.[06]
1778 gelangte das Gut in den Besitz der Familie von Bülow. Oberst Heinrich Gottlieb von Bülow erwarb es zum Kaufpreis von 17000 Talern.[07] Im 19. Jahrhundert kam es dann zu auffallend häufigen Besitzerwechseln. Carl Heinrich Constantin von Ende, Oberhofrichter in Leipzig und immerhin 24 Jahre lang Rittergutsbesitzer auf Großpösna, trat bereits 1838 die Patrimonialgerichtsbarkeit an den sächsischen Staat ab. Zu seiner Zeit lebten zunächst rund 300 Personen im Dorf, am Ende 440;[08] das Lexikon von Sachsen charakterisierte das Rittergut damals als "nicht bedeutend, doch hübsch".[09] Später gehörte das Gut zum Besitz des Abgeordneten Johann Gottfried Dietze auf Pomßen, der im Landtag die Rittergutsbesitzer des Leipziger Kreises vertrat. 1901 umfasste es eine Gesamtgröße von 212 Hektar, davon 196 Hektar Feld.[10] Die Einwohnerzahl der Gemeinde war bis 1925 auf 1063 Personen gestiegen.[11]
1945 wurde die Familie Refardt, die seit 1910 im Besitz des Ritterguts waren, enteignet.[12] Nach einer vorübergehenden Weiternutzung des Herrenhauses als Wohngebäude wurde es später Gemeinde- und Vereinshaus; heute nutzt es die Gemeindeverwaltung Großpösna.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Die Gerichtsakten gelangten im Zuge der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen zunächst in den Besitz des Kreisamts Leipzig, dem die dem altschriftsässigen Rittergut Großpösna zustehende Gerichtsbarkeit am 10. September 1838 übertragen worden war. Bereits 1691/92 hatte das Rittergut die obere Gerichtsbarkeit an das Amt Leipzig abtreten müssen, weshalb sich keine strafrechtlichen Unterlagen im Bestand finden. Im Oktober 1856 ging die Gerichtsbarkeit an das Gerichtsamt Leipzig I über. 1879 entstand hieraus das Amtsgericht Leipzig. Diese Behörde verwahrte in der Folge die Gerichtsakten des Ritterguts, während die Verwaltungsunterlagen an die 1874 geschaffene Amtshauptmannschaft Leipzig gingen. Vor der Einrichtung des Staatsarchivs Leipzig im Jahr 1954 befanden sich die Akten im Hauptstaatsarchiv Dresden. Die Gerichtsakten (Nummern 1 – 44) gelangten direkt vom Amtsgericht Leipzig ins Staatsarchiv, in der Bestandsakte findet sich eine undatierte Anbietungsliste des Amtsgerichts.
Der Bestand umfasste im Jahr 2011 ca. 2,1 lfm. 1965 wurde eine Findkartei angelegt, in welcher die Nummern 1 - 91 mit Titel, Datierung und Archivsignatur erfasst waren. Daneben gab es einen unverzeichneten Karton mit Unterlagen des "Famlienarchivs" (Nummern 92 - 97). Es handelt sich um das Rittergut betreffende Akten des Oberhofgerichts Leipzig, die vermutlich nach dessen Aufhebung im Jahr 1831 vom damaligen Rittergutsbesitzer erworben worden waren.
Im Zuge der Neubearbeitung im Jahr 2011, deren Ergebnis das vorliegende Findbuch ist, wurde der Bestand aufgrund der Erweiterung um das Familienarchiv umbenannt von vorher "Rittergut Großpösna (Patrimonialgericht" in "Rittergut Großpösna". Arbeitsgrundlage für die Verzeichnung war die "Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs". Es wurde die einfache Verzeichnungsform gewählt, außer bei einigen wenigen Akten mit zusätzlichen Inhalten, die auf alleiniger Grundlage des Aktentitels nicht zu erwarten wären. Die Enthält-Vermerke sollen somit die Benutzung des Findbuchs erleichtern.
Die neuen Archivsignaturen für den Teil "Familienarchiv" wurden fortlaufend nach dem Bär'schen Prinzip vergeben. Orts- und Personennamenregister orientieren sich an der fortlaufend vergebenen Indexnummer, die kursiv unter der Verzeichnungseinheit erscheint.
Überlieferungsschwerpunkte
Den mengenmäßigen Schwerpunkt der Überlieferung bilden die Unterlagen der Patrimonialherrschaft und hierbei wiederum die Akten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit, insbesondere Nachlassangelegenheiten. Zum Bestand gehören auch die Großpösnaer Gerichtsprotokolle, die von 1698 bis 1838 fast lückenlos, mit einer Unterbrechung zwischen 1787 und 1795, überliefert sind. Sie verschaffen einen guten Überblick über die Tätigkeit der Patrimonialgerichte im Bereich der Freiwilligen Gerichtsbarkeit. Strafsachen fehlen in der Überlieferung, da das Rittergut bereits früh (1691/92) die obere Gerichtsbarkeit an das Amt Leipzig abtreten musste. Eine Besonderheit sind die Akten des Oberhofgerichts, da solche eher selten in vergleichbaren Familienarchiven auftauchen.
Akten zur Gutswirtschaft sind im Bestand dagegen nicht vorhanden.
Einige Gerichtshandelsbücher Großpösnas (keine vollständige Reihe) befinden sich im Dresdener Bestand 12613 Gerichtsbücher der Amtsgerichte, unter "AG Leipzig" und wurden ebenso in die Erschließung miteinbezogen.
Zeitlich umfasst die Überlieferung Unterlagen des 17. bis 20. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf dem 18. Jahrhundert liegt.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS-Archiv 8.2 für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurde.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20404, RG Großpösna, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
20004 Ältere Kreishauptmannschaft des Leipziger Kreises
20008 Amt Grimma
20009 Amt Leipzig
20024 Kreishauptmannschaft Leipzig
20028 Amtshauptmannschaft Leipzig
20096 Gerichtsamt Leipzig
Ingo Donnhauser
September 2011
Besitzer des Ritterguts Pösna
[01] Ernst Eichler u. a.: Die Ortsnamen des Kreises Leipzig, Halle (Saale) 1960, S. 72.
[02] StA-D, 12613 Gerichtsbücher AG Leipzig, Nr. 713; die Angabe bei G. A. Poenicke (Hg.): Album der Rittergüter und Schlösser des Königreichs Sachsen, Band 1: Leipziger Kreis, 1860, S. 177, Braun sei bereits 1609 verstorben, ist folglich unzutreffend.
[03] StA-L, 20009, Amt Leipzig, Nr. 1506.
[04] StA-L, 20404, Rittergut Großpösna, Nr. 48.
[05] Carl August Goldschad: Großpösna, in: Sachsens Kirchen-Galerie, Bd. 9, die Inspectionen Leipzig und Grimma, Dresden 1844, S. 144.
[06] StA-L, 20009, Amt Leipzig, Nr. 2660.
[07] Poenicke, S. 177.
[08] August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, 16. Band, Gesell bis Horn, Supplemente 3. Band, Zwickau 1828, S. 472.
Goldschad, S. 144.
[09] Schumann, S. 472.
[10] H. L. Hofmann: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen, Dresden 1901, S. 257.
[11] Karlheinz Blaschke: Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, Leipzig 2006.
[12] Noch 1916 erscheint Georg Heinrich Wilhelm Refardt in den Quellen als Rittergutsbesitzer, ab 1919 dann Wilhelm Refardt; StAL, 20028, Amtshauptmannschaft Leipzig, Nr. 186, 1132, 2814.
[13] G. A. Poenicke (Hg.): Album der Rittergüter und Schlösser des Königreichs Sachsen, Band 1: Leipziger Kreis, 1860, S. 177-179.
20404 Rittergut Großpösna
Datierung | 1613 - 1857 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 2,20 |
Geschichte des Ritterguts Großpösna
Großpösna liegt westlich von Naunhof, südöstlich der Kreisfreien Stadt Leipzig. Der Ort gehört zum Landkreis Leipziger Land (früher Amt Leipzig, ab 1856 Gerichtsamt Leipzig I, ab 1875 Amtshauptmannschaft Leipzig).
Ein Herrensitz befand sich bereits 1190 am Ort; die erste urkundliche Erwähnung überliefert den Namen eines Wolferus de Pessene.[01] Von 1290 an war Großpösna für über 250 Jahre im Besitz der Familie von Pflugk, die ab der Mitte des 16. Jahrhunderts verschiedene Personen mit dem dortigen Gut belehnte. 1606 wurde jenes zum Rittergut erhoben. Besitzer war damals der Leipziger Mediziner Christoph Braun, der das Gut 1618 aus Altersgründen an seinen Sohn Johann Christoph Braun übertrug.[02] Dessen Witwe war aufgrund von Schulden gezwungen, das Rittergut zu verkaufen.[03]
1659 erhielt Christoph Mühlbach das Rittergut. Mühlbach war Sohn eines ostsächsischen Müllers, hatte eine Leipziger Goldschmiedetochter geheiratet und wurde später als Leipziger Postmeister von Leopold I. in den Adelsstand erhoben. Seine Tochter Barbara Elisabeth war nach seinem Tod 54 Jahre lang Herrin auf Großpösna. Sie musste 1691/92 die Obergerichtsbarkeit an das Amt Leipzig abgeben.[04] Nächster Besitzer war Ludwig Albrecht von Peine, ein angeheirateter Verwandter.[05] Er setze seine zwei Töchter als Erbinnen ein, die wiederum das Rittergut an den Ehemann der älteren verkauften.[06]
1778 gelangte das Gut in den Besitz der Familie von Bülow. Oberst Heinrich Gottlieb von Bülow erwarb es zum Kaufpreis von 17000 Talern.[07] Im 19. Jahrhundert kam es dann zu auffallend häufigen Besitzerwechseln. Carl Heinrich Constantin von Ende, Oberhofrichter in Leipzig und immerhin 24 Jahre lang Rittergutsbesitzer auf Großpösna, trat bereits 1838 die Patrimonialgerichtsbarkeit an den sächsischen Staat ab. Zu seiner Zeit lebten zunächst rund 300 Personen im Dorf, am Ende 440;[08] das Lexikon von Sachsen charakterisierte das Rittergut damals als "nicht bedeutend, doch hübsch".[09] Später gehörte das Gut zum Besitz des Abgeordneten Johann Gottfried Dietze auf Pomßen, der im Landtag die Rittergutsbesitzer des Leipziger Kreises vertrat. 1901 umfasste es eine Gesamtgröße von 212 Hektar, davon 196 Hektar Feld.[10] Die Einwohnerzahl der Gemeinde war bis 1925 auf 1063 Personen gestiegen.[11]
1945 wurde die Familie Refardt, die seit 1910 im Besitz des Ritterguts waren, enteignet.[12] Nach einer vorübergehenden Weiternutzung des Herrenhauses als Wohngebäude wurde es später Gemeinde- und Vereinshaus; heute nutzt es die Gemeindeverwaltung Großpösna.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Die Gerichtsakten gelangten im Zuge der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen zunächst in den Besitz des Kreisamts Leipzig, dem die dem altschriftsässigen Rittergut Großpösna zustehende Gerichtsbarkeit am 10. September 1838 übertragen worden war. Bereits 1691/92 hatte das Rittergut die obere Gerichtsbarkeit an das Amt Leipzig abtreten müssen, weshalb sich keine strafrechtlichen Unterlagen im Bestand finden. Im Oktober 1856 ging die Gerichtsbarkeit an das Gerichtsamt Leipzig I über. 1879 entstand hieraus das Amtsgericht Leipzig. Diese Behörde verwahrte in der Folge die Gerichtsakten des Ritterguts, während die Verwaltungsunterlagen an die 1874 geschaffene Amtshauptmannschaft Leipzig gingen. Vor der Einrichtung des Staatsarchivs Leipzig im Jahr 1954 befanden sich die Akten im Hauptstaatsarchiv Dresden. Die Gerichtsakten (Nummern 1 – 44) gelangten direkt vom Amtsgericht Leipzig ins Staatsarchiv, in der Bestandsakte findet sich eine undatierte Anbietungsliste des Amtsgerichts.
Der Bestand umfasste im Jahr 2011 ca. 2,1 lfm. 1965 wurde eine Findkartei angelegt, in welcher die Nummern 1 - 91 mit Titel, Datierung und Archivsignatur erfasst waren. Daneben gab es einen unverzeichneten Karton mit Unterlagen des "Famlienarchivs" (Nummern 92 - 97). Es handelt sich um das Rittergut betreffende Akten des Oberhofgerichts Leipzig, die vermutlich nach dessen Aufhebung im Jahr 1831 vom damaligen Rittergutsbesitzer erworben worden waren.
Im Zuge der Neubearbeitung im Jahr 2011, deren Ergebnis das vorliegende Findbuch ist, wurde der Bestand aufgrund der Erweiterung um das Familienarchiv umbenannt von vorher "Rittergut Großpösna (Patrimonialgericht" in "Rittergut Großpösna". Arbeitsgrundlage für die Verzeichnung war die "Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs". Es wurde die einfache Verzeichnungsform gewählt, außer bei einigen wenigen Akten mit zusätzlichen Inhalten, die auf alleiniger Grundlage des Aktentitels nicht zu erwarten wären. Die Enthält-Vermerke sollen somit die Benutzung des Findbuchs erleichtern.
Die neuen Archivsignaturen für den Teil "Familienarchiv" wurden fortlaufend nach dem Bär'schen Prinzip vergeben. Orts- und Personennamenregister orientieren sich an der fortlaufend vergebenen Indexnummer, die kursiv unter der Verzeichnungseinheit erscheint.
Überlieferungsschwerpunkte
Den mengenmäßigen Schwerpunkt der Überlieferung bilden die Unterlagen der Patrimonialherrschaft und hierbei wiederum die Akten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit, insbesondere Nachlassangelegenheiten. Zum Bestand gehören auch die Großpösnaer Gerichtsprotokolle, die von 1698 bis 1838 fast lückenlos, mit einer Unterbrechung zwischen 1787 und 1795, überliefert sind. Sie verschaffen einen guten Überblick über die Tätigkeit der Patrimonialgerichte im Bereich der Freiwilligen Gerichtsbarkeit. Strafsachen fehlen in der Überlieferung, da das Rittergut bereits früh (1691/92) die obere Gerichtsbarkeit an das Amt Leipzig abtreten musste. Eine Besonderheit sind die Akten des Oberhofgerichts, da solche eher selten in vergleichbaren Familienarchiven auftauchen.
Akten zur Gutswirtschaft sind im Bestand dagegen nicht vorhanden.
Einige Gerichtshandelsbücher Großpösnas (keine vollständige Reihe) befinden sich im Dresdener Bestand 12613 Gerichtsbücher der Amtsgerichte, unter "AG Leipzig" und wurden ebenso in die Erschließung miteinbezogen.
Zeitlich umfasst die Überlieferung Unterlagen des 17. bis 20. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf dem 18. Jahrhundert liegt.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS-Archiv 8.2 für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurde.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20404, RG Großpösna, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
20004 Ältere Kreishauptmannschaft des Leipziger Kreises
20008 Amt Grimma
20009 Amt Leipzig
20024 Kreishauptmannschaft Leipzig
20028 Amtshauptmannschaft Leipzig
20096 Gerichtsamt Leipzig
Ingo Donnhauser
September 2011
Besitzer des Ritterguts Pösna
[01] Ernst Eichler u. a.: Die Ortsnamen des Kreises Leipzig, Halle (Saale) 1960, S. 72.
[02] StA-D, 12613 Gerichtsbücher AG Leipzig, Nr. 713; die Angabe bei G. A. Poenicke (Hg.): Album der Rittergüter und Schlösser des Königreichs Sachsen, Band 1: Leipziger Kreis, 1860, S. 177, Braun sei bereits 1609 verstorben, ist folglich unzutreffend.
[03] StA-L, 20009, Amt Leipzig, Nr. 1506.
[04] StA-L, 20404, Rittergut Großpösna, Nr. 48.
[05] Carl August Goldschad: Großpösna, in: Sachsens Kirchen-Galerie, Bd. 9, die Inspectionen Leipzig und Grimma, Dresden 1844, S. 144.
[06] StA-L, 20009, Amt Leipzig, Nr. 2660.
[07] Poenicke, S. 177.
[08] August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, 16. Band, Gesell bis Horn, Supplemente 3. Band, Zwickau 1828, S. 472.
Goldschad, S. 144.
[09] Schumann, S. 472.
[10] H. L. Hofmann: Die Rittergüter des Königreichs Sachsen, Dresden 1901, S. 257.
[11] Karlheinz Blaschke: Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen, Leipzig 2006.
[12] Noch 1916 erscheint Georg Heinrich Wilhelm Refardt in den Quellen als Rittergutsbesitzer, ab 1919 dann Wilhelm Refardt; StAL, 20028, Amtshauptmannschaft Leipzig, Nr. 186, 1132, 2814.
[13] G. A. Poenicke (Hg.): Album der Rittergüter und Schlösser des Königreichs Sachsen, Band 1: Leipziger Kreis, 1860, S. 177-179.
Grundlagen der Patrimonialherrschaft.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern und Zölle.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Familienarchiv.
Das altschriftsässige Rittergut Großpösna lag westlich von Naunhof im Amt Leipzig. Besitzer des Ritterguts waren u. a. die Familien Braun, von Mühlbach, von Peine, von Bülow, Jost und von Ende. Schon frühzeitig trat Karl Heinrich Constantin von Ende die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit freiwillig an den Staat ab. Diese Jurisdiktion gelangte am 10. September 1838 an das Kreisamt Leipzig.
- 2011 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5