Beständeübersicht
Bestand
20405 Rittergut Großpriesligk (Patrimonialgericht)
Datierung | 1698 - 1848 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,80 |
Geschichte des Ritterguts Großpriesligk
Das neuschriftsässige Rittergut Großpriesligk östlich von Groitzsch im Amt Pegau existierte seit Ende des 17. Jahrhunderts. Davor lag die Grundherrschaft über den Ort um 1548 beim Rittergut Böhlen (Amt Pegau) und um 1606 beim Rittergut Domsen (Amt Weißenfels). Das Rittergut Großpriesligk besaß die Gerichtsbarkeit über Großpriesligk und Teile von Groitzsch (bei Pegau) und Obertitz. Ein Erbzinsregister von 1698 führt darüber hinaus Untertanen in Altengroitzsch, Berndorf, Brösen (bei Groitzsch), Cöllnitz, Großdalzig, Großwischstauden, Großstolpen, Kleinstolpen, Leipen (bei Groitzsch), Peres, Pödelwitz, Stöntzsch und Werben (bei Pegau) auf.[01]
Als Besitzer sind die Familien Senfft von Pilsach, von Werthern und von Hohenthal bekannt. 1820 kaufte Christian Gottlieb Graf von Hohenthal das Rittergut Löbnitz mit Großpriesligk und es blieb bis zur Enteignung 1945 Teil der Hohenthalschen Güterverwaltung.[02] Die Rittergüter Großprießligk, Pflege Löbnitz, Eythra und Mausitz wurden immer wieder in Personalunion geführt. Deshalb sind Vermischungen der Gerichtsbarkeit möglich.
Am 8. Februar 1849 trat der damalige Besitzer, Karl Friedrich Anton Graf von Hohenthal, die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1982 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 überprüft und elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden eine Klassifikation erarbeitet sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 14 Gerichtsbücher des Ritterguts Großprießligk wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 35 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1648 bis 1848. Es sind ausschließlich Akten des Patrimonialgerichts überliefert. Bei der sehr lückenhaften Überlieferung dominieren Gerichtsbücher und -protokolle.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20405 RG Großpriesligk, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Dez. 2020
[01] 20405 RG Großpriesligk, Nr. 17.- S. auch Anschlag (1750), in: 20461 RG Löbnitz, Nr. 78; 20572 RG Wiederau, Nr. 331.
[02] Vgl. 20526 Rittergut Püchau.
Das neuschriftsässige Rittergut Großpriesligk östlich von Groitzsch im Amt Pegau existierte seit Ende des 17. Jahrhunderts. Davor lag die Grundherrschaft über den Ort um 1548 beim Rittergut Böhlen (Amt Pegau) und um 1606 beim Rittergut Domsen (Amt Weißenfels). Das Rittergut Großpriesligk besaß die Gerichtsbarkeit über Großpriesligk und Teile von Groitzsch (bei Pegau) und Obertitz. Ein Erbzinsregister von 1698 führt darüber hinaus Untertanen in Altengroitzsch, Berndorf, Brösen (bei Groitzsch), Cöllnitz, Großdalzig, Großwischstauden, Großstolpen, Kleinstolpen, Leipen (bei Groitzsch), Peres, Pödelwitz, Stöntzsch und Werben (bei Pegau) auf.[01]
Als Besitzer sind die Familien Senfft von Pilsach, von Werthern und von Hohenthal bekannt. 1820 kaufte Christian Gottlieb Graf von Hohenthal das Rittergut Löbnitz mit Großpriesligk und es blieb bis zur Enteignung 1945 Teil der Hohenthalschen Güterverwaltung.[02] Die Rittergüter Großprießligk, Pflege Löbnitz, Eythra und Mausitz wurden immer wieder in Personalunion geführt. Deshalb sind Vermischungen der Gerichtsbarkeit möglich.
Am 8. Februar 1849 trat der damalige Besitzer, Karl Friedrich Anton Graf von Hohenthal, die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab.
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1982 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 überprüft und elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden eine Klassifikation erarbeitet sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 14 Gerichtsbücher des Ritterguts Großprießligk wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 35 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1648 bis 1848. Es sind ausschließlich Akten des Patrimonialgerichts überliefert. Bei der sehr lückenhaften Überlieferung dominieren Gerichtsbücher und -protokolle.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20405 RG Großpriesligk, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Dez. 2020
[01] 20405 RG Großpriesligk, Nr. 17.- S. auch Anschlag (1750), in: 20461 RG Löbnitz, Nr. 78; 20572 RG Wiederau, Nr. 331.
[02] Vgl. 20526 Rittergut Püchau.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das neuschriftsässige Rittergut Großpriesligk östlich von Groitzsch im Amt Pegau existierte seit Ende des 17. Jahrhunderts. Das Rittergut Großpriesligk besaß die Gerichtsbarkeit über Großpriesligk und Teile von Groitzsch (bei Pegau) und Obertitz. Als Besitzer sind die Familien Senfft von Pilsach, von Werthern und von Hohenthal bekannt. Am 8. Februar 1849 trat der damalige Besitzer, Graf von Hohenthal, die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde dem Justizamt Pegau übertragen.
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