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Beständeübersicht

Bestand

20410 Rittergut Grubnitz bei Riesa mit Ragewitz (Patrimonialgericht)

Datierung1526 - 1840
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,50
Geschichte des Ritterguts Grubnitz mit Ragewitz
Das altschriftsässige Rittergut Grubnitz südwestlich von Riesa zählte noch im 16. Jahrhundert zum Amt Meißen und kam Anfang des 17. Jahrhunderts zum Amt Oschatz. Dieses Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Grubnitz (bei Riesa) sowie über Anteile von Bloßwitz und Reppen. Als Besitzer sind die Familien von Schleinitz, von Zeidler, von Trützschler, von Ploetz und von Pfister bekannt. Bereits am 28. Juli 1840 trat der damalige Besitzer, Georg Freiherr von Pfister, die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen.
Grubnitz wurde zeitweise gemeinsam mit dem Rittergut Ragewitz geführt, so unter den Familien von Schleinitz und den von Pfister. Dieses Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Teile von Bloßwitz, Grauswitz, Grubnitz (bei Riesa), Mautitz, Mehltheuer (bei Riesa), Prositz (bei Lommatzsch), Ragewitz (bei Riesa), Reppen, Roitzsch (bei Lommatzsch) und Trogen. Am 28. Juli 1840 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts über Ragewitz und die Anteile von Bloßwitz und Reppen dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen und die über Trogen und über ein Gut in Grauswitz dem Königlichen Gericht Lommatzsch.

Besitzer des Ritterguts Grubnitz:[01]
1464
Georg von Schleinitz auf Seerhausen
1552
Hans von Schleinitz
1624
Hans Heinrich von Schleinitz
1631
Georg Asmus und Hans Dietrich von Schleinitz auf Grubnitz und Ragewitz
1641
Hans Siegmund von Zeidler
1650
Hans Carl Dietrich von Zeidler, Generalmajor, auf Grubnitz und Ragewitz

Johanna Sophia von Trützschler geb. Zeidler
1730
Heinrich Ernst von Trützschler
1773
Christoph Dietrich von Ploetz
1787
Freiherren von Pfister

Georg Freiherr von Pfister auf Grubnitz und Ragewitz
1849
Rosalie Freifrau von Ferberg, geb. von Pfister
1898
Viktor Georg Freiherr von Ferber


Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher der Rittergüter Grubnitz und Ragewitz wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 50 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1526 bis 1840. Die Überlieferung ist lückenhaft, es sind aber verschiedene Bereiche der Gerichtsbarkeit überliefert. Insgesamt dominieren Unterlagen der Freiwilligen Gerichtsbarkeit sowie Patronatsangelegenheiten der Kirche in Bloßwitz. Es fehlen die Gerichtsprotokolle.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20410 RG Grubnitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20015
Amt Oschatz
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz
20071
Königliches Landgericht Oschatz
20547
Rittergut Seerhausen
20556
Rittergut Stösitz




B. Richter
Dez. 2021


[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Oschatz Nr. 264 - 266.- Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 76 f.- StA-D, 10084 Appellationsgericht, Nr. 21, 67.- 20029 AH Oschatz, Nr. 87.
Gerichtsbücher.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das altschriftsässige Rittergut Grubnitz südwestlich von Riesa zählte noch im 16. Jahrhundert zum Amt Meißen und kam Anfang des 17. Jahrhunderts zum Amt Oschatz. Dieses Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Grubnitz sowie über Anteile von Bloßwitz und Reppen. Als Besitzer sind die Familien von Schleinitz, von Zeidler, von Trützschler, von Ploetz und von Pfister bekannt. Grubnitz wurde zeitweise gemeinsam mit dem Rittergut Ragewitz geführt. Bereits am 28. Juli 1840 trat der damalige Besitzer, Georg Freiherr von Pfister, die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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