Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

20413 Rittergut Hahnefeld (Patrimonialgericht)

Datierung1677 - 1856
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,50
Geschichte des Ritterguts Hahnefeld
Das Rittergut Hahnefeld südwestlich von Riesa lag ursprünglich im Amt Meißen und kam im 18. Jahrhundert zum Amt Oschatz. Hahnefeld gehörte bis 1714 als Vorwerk zum Rittergut Stösitz und wurde nach der Erbteilung der Familie von Neidschütz ein selbständiges Rittergut. 1769 erhielt es die Schriftsässigkeit. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Dobernitz (bei Lommatzsch), Dösitz, Hahnefeld und Jahna (bei Mügeln). Besitzer des Ritterguts waren seit Anfang des 18. Jahrhunderts die Familien von Neidschütz, von Heßler und von Klengel. Im Jahr 1820 gelangte das Gut durch Kauf in den Besitz der Familie Hottewitzsch. Im April 1856 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts über Hahnefeld dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen, hinsichtlich der Ortschaft Dösitz dem Königlichen Gericht Lommatzsch.

Besitzer des Ritterguts:[01]
1714
Christoph Adolph von Neidschütz, Generalpostmeister
1732
Henriette Charlotte von Neidschütz geb. von Birkholz, Witwe
1747
Georg Rudolf von Heßler, Major
1751
Heinrich Adolf von Klengel auf Groß und Kleinrössen
1779
Heinrich Carl Adolf von Klengel
1820
Johann Gottfried Hottewitzsch sen. auf Stösitz
1822
Johann Gottfried Hottewitzsch jun.
1853
Wilhelmine Caroline Hottewitzsch geb. Siegel, Witwe
1869
Ernst Gotthelf von Helbig, Rittmeister
1879
Theodor von der Decken auf Hof



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 gelangten vier weitere Akten vom Hauptstaatsarchiv zum Bestand. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher und -protokolle des Ritterguts Hahnefeld wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 19 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1677 bis 1856. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 19. Jh. Die Überlieferung ist lückenhaft, vorhanden sind Unterlagen der Freiwilligen Gerichtsbarkeit und Zivilgerichtsbarkeit.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20413 RG Hahnefeld, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20015
Amt Oschatz
20029
Amtshauptmannschaft Oschatz
20071
Königliches Landgericht Oschatz
20556
Rittergut Stösitz




B. Richter
Dez. 2021


[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Oschatz Nr. 277.- Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 77 f.- RG Stösitz, Nr. 16.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.
Das Rittergut Hahnefeld südwestlich von Riesa war ursprünglich im Amt Meißen amtsässig, erlangte 1769 die Schriftsässigkeit und kam zum Amt Oschatz. Hahnefeld gehörte bis 1714 als Vorwerk zum Rittergut Stösitz, 1769 erhielt es die Schriftsässigkeit. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Dobernitz (bei Lommatzsch), Dösitz, Hahnefeld und Jahna (bei Mügeln). Besitzer des Ritterguts waren seit Anfang des 18. Jahrhunderts die Familien von Neidschütz, von Heßler und von Klengel. Im Jahr 1820 gelangte das Gut durch Kauf in den Besitz der Familie Hottewitzsch. Im April 1856 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts über Hahnefeld dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen, hinsichtlich der Ortschaft Dösitz dem Königlichen Gericht Lommatzsch.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang