Beständeübersicht
Bestand
20422 Rittergut Hohburg (Patrimonialgericht)
Datierung | 1654 - 1849 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 2,00 |
Geschichte des Rittergutes Hohburg
Das nordöstlich von Wurzen gelegene Hohburg wird 1185 zum ersten Mal erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert gehörte das dortige schriftsässige Rittergut der Familie von Pack (auch Poigk oder Bock). Dann besaß es kurzzeitig Wilhelm von Lindenau, ehe es 1622 Kurfürst Johann Georg I. erwarb. 1653 erhielt Johann Martin Luther das Gut als Lehen, in dessen Familie es bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts blieb. Als kurzzeitige Besitzer folgten dann die Familien von Schmeiß und Ehrenpreißberg und von Birkholz. Von 1731 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war die Familie Lehmann Besitzer des Rittergutes Hohburg. Ihr folgten die Familien von Beschwitz, von Arnim und von Schönberg. Letzter Besitzer war Dr. Günther Bachstedt, der in der Bodenreform 1945 enteignet wurde.
Die Gerichtsbarkeit des Rittergutes Hohburg erstreckte sich neben dem Dorf Hohburg auf Kapsdorf, Kleinzschepa sowie die Hälfte von Naundorf. Sie ging am 8. Mai 1849 an das Königliche Landgericht Wurzen über.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Wurzen/ AH Grimma gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 1999 wurden bei einer Provenienzprüfung zwei Akten herausgelöst und dem Bestand 20077 Königliches Landgericht Wurzen zugeordnet.
Der Bestand wurde im März 2013 erschlossen. In diesem Zusammenhang wurde eine Akte entnommen und dem Bestand 20561 Rittergut Thammenhain zugeordnet. Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Verwendet wurde das Formular StA-Sachakten. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Kassationen wurden nicht durchgeführt. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen zehn Gerichtsbücher des Rittergutes Hohburg wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsprotokollen und Nachlassangele-genheiten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20422, RG Hohburg, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
März 2013
Besitzer des Rittergutes Hohburg [01]
[01] Hohburg. Beiträge zur Geschichte und Natur des Dorfes, Teil 1/1986, S. 55; 10080 Lehnhof Dresden, O 3073 – 3075, O 3078.
Das nordöstlich von Wurzen gelegene Hohburg wird 1185 zum ersten Mal erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert gehörte das dortige schriftsässige Rittergut der Familie von Pack (auch Poigk oder Bock). Dann besaß es kurzzeitig Wilhelm von Lindenau, ehe es 1622 Kurfürst Johann Georg I. erwarb. 1653 erhielt Johann Martin Luther das Gut als Lehen, in dessen Familie es bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts blieb. Als kurzzeitige Besitzer folgten dann die Familien von Schmeiß und Ehrenpreißberg und von Birkholz. Von 1731 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war die Familie Lehmann Besitzer des Rittergutes Hohburg. Ihr folgten die Familien von Beschwitz, von Arnim und von Schönberg. Letzter Besitzer war Dr. Günther Bachstedt, der in der Bodenreform 1945 enteignet wurde.
Die Gerichtsbarkeit des Rittergutes Hohburg erstreckte sich neben dem Dorf Hohburg auf Kapsdorf, Kleinzschepa sowie die Hälfte von Naundorf. Sie ging am 8. Mai 1849 an das Königliche Landgericht Wurzen über.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Wurzen/ AH Grimma gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 1999 wurden bei einer Provenienzprüfung zwei Akten herausgelöst und dem Bestand 20077 Königliches Landgericht Wurzen zugeordnet.
Der Bestand wurde im März 2013 erschlossen. In diesem Zusammenhang wurde eine Akte entnommen und dem Bestand 20561 Rittergut Thammenhain zugeordnet. Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Verwendet wurde das Formular StA-Sachakten. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Kassationen wurden nicht durchgeführt. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen zehn Gerichtsbücher des Rittergutes Hohburg wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsprotokollen und Nachlassangele-genheiten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20422, RG Hohburg, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
März 2013
Besitzer des Rittergutes Hohburg [01]
[01] Hohburg. Beiträge zur Geschichte und Natur des Dorfes, Teil 1/1986, S. 55; 10080 Lehnhof Dresden, O 3073 – 3075, O 3078.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Nordöstlich von Wurzen im Amt Wurzen befand sich das schriftsässige Rittergut Hohburg. Außer Hohburg gehörten auch Kapsdorf und Kleinzschepa sowie die Hälfte von Naundorf zum Gerichtsbezirk des Ritterguts. Als Besitzer sind u. a. die Familien von Pack, Kurfürst Johann Georg I., Familie Luther, von Birckholz, Lehmann und von Beschwitz bekannt. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging nach freiwilliger Abtretung an den Staat bereits am 8. Mai 1849 auf das Königliche Landgericht Wurzen über. Ende des 19. Jahrhunderts besaßen das Rittergut die Familien von Arnim, danach von Schönberg und Bachstedt.
- 2013 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5