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Beständeübersicht

Bestand

20423 Rittergut Hohnbach (Patrimonialgericht)

Datierung1652 - 1854
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,00
Geschichte des Ritterguts Hohnbach
Das amtsässige Rittergut Hohnbach, südlich von Colditz gelegen, ging aus einem Freigut hervor und unterstand dem Amt Colditz. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Teile von Hohnbach, Leupahn und Schwarzbach (bei Colditz). Zum Rittergut gehörte die Deutzmühle (Teitzmühle) am Zusammenfluss des Schwarzbachs mit dem Grimmerbach. Der Ort ist bekannt für seine Tonvorkommen.
Bis Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte das Rittergut der Familie von Pistoris, dann folgten die bürgerlichen Besitzer Baumann, Holzmüller, Hansen, Ritterich, Seime, die nobilitierten Leinwandhändler Christoph von Linnenfeld, Wolf und Schreiber. Am 26. Oktober 1855 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts dem Justizamt Colditz übertragen. Hohnbach ist seit 1973 Teil der Stadt Colditz.

Besitzer des Ritterguts Hohnbach:[01]
1652
Joachim Friedrich von Milkau
1658
Antoni von Lützelburg, Oberforstmeister
1667
Heinrich von Wolframsdorf
1675
Heinrich Wilhelm von Pistoris
1708
Karl Heinrich von Pistoris
um 1750
Brüder Hans Adolph, Moritz Hartmann, Carl Wilhelm und Gotthelf Siegmund von Pistoris
1757
Johann Georg Baumann auf Collmen
1785
Christian Friedrich Holzmüller
1793
Carl August Bauer von Bauer, Rittmeister
1807
Heinrich Hansen
1814
Johann Gottlob Hansen
1815
Dr. med. Friedrich Philipp Ritterich
1819
Gottfried Wilhelm Seime
1830
Rudolph August Christoph von Linnenfeld (1803 – 1839), verh. mit Marianne Caroline Sophie von Pistoris
1838
Johann Heinrich Wolf, Leipzig
1844
Fam. Schreiber
1863
Eduard Born
1878
Gustav Adolf Sander
1905
Friedrich Adolf Lodde
1936
Kurt Wilsdorf



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen elf Gerichtsbücher des Ritterguts Hohnbach wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 36 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1652 bis 1854. Die Überlieferung ist fragmentarisch, es dominieren Gerichtsbücher und –protokolle.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20423 RG Hohnbach Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20007
Amt Colditz
20087
Gerichtsamt Colditz
20027
Amtshauptmannschaft Grimma
20515
Rittergut Podelwitz bei Colditz




B. Richter
April 2021


[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Colditz, Nr. 667 – 675.- 20007 Amt Colditz, Nr. 62 – 66.- 20423 RG Hohnbach, Nr. 6, 26.- 20027 AH Grimma, Nr. 148.- Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000, S. 199 ff.- https://sachsens-schloesser.de/colditz-rittergut-hohnbach/ (26.4.2021). - Adalbert Brauer, Das oberlausitzer Leinwandhändlergeschlecht Christoph von Linnenfeld und seine Anverwandten, in: Archiv für Sippenforschung, 50 (1973), S. 132 ff.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das amtsässige Rittergut Hohnbach, südlich von Colditz gelegen, ging aus einem Freigut hervor und unterstand dem Amt Colditz. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Teile von Hohnbach, Leupahn und Schwarzbach (bei Colditz). Bis Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte das Rittergut der Familie von Pistoris, dann folgten die bürgerlichen Besitzer Baumann, Holzmüller, Hansen, Ritterich, Seime, die nobilitierten Leinwandhändler Christoph von Linnenfeld, Wolf und Schreiber. Am 26. Oktober 1855 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts dem Justizamt Colditz übertragen.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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