Einleitung
Geschichte des Ritterguts Kiebitz
Das amtsässige Rittergut Kiebitz südöstlich von Mügeln unterstand dem Amt Mügeln. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über die auf Rittergutsgrund stehenden Häuser in Kiebitz (bei Mügeln). Weitere Teile der Gemeinde Kiebitz unterstanden dem Amt Mügeln oder dem Pfarrgut.^[01]

Das Rittergut besaßen seit dem 15. Jahrhundert die Familien von Döhlen, von Grünrode, Zimmermann, Platz sowie verwandten Familien. Von Heinrich Ferdinand Platz ging die Gerichtsbarkeit am 16. April 1850 an das Justizamt Mügeln.

Besitzer des Ritterguts Kiebitz:^[02]



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2022 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden die Provenienzen Rittergut und Pfarrgut getrennt und 10 Akten dem Bestand 22542 Pfarrdotalgericht Kiebitz zugeordnet. Weiter wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Ritterguts Kiebitz wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 30 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1606 bis 1850. Die Überlieferung ist fragmentarisch. Es dominieren Gerichtsbücher und –protokolle sowie Grundbuch- und Hypothekenunterlagen.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20430 RG Kiebitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände





B. Richter
Apr. 2022


^[01] Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 346 f.
^[02] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Mügeln Nr. 37 - 41.- 20430 RG Kiebitz, Nr. 5.- 10080 Lehnhof Dresden, Nr. O 03407.- 20029 AH Oschatz, Nr. 92.- Kirchengalerie, Sp. 338.

Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.

Das amtsässige Rittergut Kiebitz südöstlich von Mügeln unterstand dem Amt Mügeln. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über die auf Rittergutsgrund stehenden Häuser in Kiebitz (bei Mügeln). Das Rittergut besaßen seit dem 15. Jahrhundert die Familien von Döhlen, von Grünrode, Zimmermann, Platz sowie verwandten Familien. Von Heinrich Ferdinand Platz ging die Gerichtsbarkeit am 16. April 1850 an das Justizamt Mügeln.