Beständeübersicht
Bestand
20432 Rittergut Kitzscher mit Haubitz bei Borna
Datierung | 1585 - 1936 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 6,60 |
Geschichte der Rittergüter Kitzscher und Haubitz
Das altschriftsässige Rittergut Kitzscher befand sich nordöstlich von Borna im Territorium des Amts Borna. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Kitzscher, Dittmannsdorf (bei Borna) und anteilig über Haubitz (bei Borna), Heinersdorf (bei Lausick) und Steinbach (bei Lausick).[01] Zum Rittergut gehörte das Vorwerk Lindhardt (bei Borna). Da die Rittergüter Kitzscher und Haubitz meist in Personalunion geführt wurden, kam es zu einer Vermischung der Gerichtsbarkeit. Jedoch wurden die Gerichte bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eigenständig verwaltet, erst dann erscheint die Bezeichnung "Gerichte zu Kitzscher und Haubitz". Das Rittergut Haubitz besaß die Gerichtsbarkeit über Haubitz und Teile von Heuersdorf.
Im 16. und 17. Jahrhundert gehörte das Rittergut Kitzscher den Herren von Kitzscher. Ihnen folgten die Familien von Hartmann, Reichsfreiherren von Niebecker, Freiherren von Nolting, Freiherren von Keller und von Witzleben. Von Letzteren ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Kitzscher, Dittmannsdorf und Haubitz am 11. Februar 1852 an das Justizamt Borna, über einen Anteil von Heinersdorf an das Königliche Gericht Lausick. Der letzte Besitzer, Curt von Arnim, musste einen Teil des Ritterguts 1942 an die ASW Espenhain abtreten.[02]
Besitzer des Rittergutes Kitzscher[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 1999 sind im Rahmen von Provenienzbereinigungen 5 AE entnommen und den Beständen Amt Borna, Kgl. Landgericht Borna und Gerichtsamt Borna hinzugefügt worden. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2019 durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die bisher unerschlossenen Akten Nr. 246 – 249 wurden verzeichnet. Der Bestandsname musste wegen der Überlieferung der beiden Rittergüter Kitzscher und Haubitz korrigiert werden. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher der Rittergüter Kitzscher und Haubitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält ca. 250 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1585 bis 1936, wobei die Akten der Patrimonialgerichte dominieren. Zahlreich vorhanden sind Protokolle, Klagen und Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Es sind nur wenige Privatakten überliefert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20432 RG Kitzscher, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2019
[01] StA-L, 20532 Rittergut Rötha mit Trachenau, Nr. 2510.
[02] StA-L, 20640 ASW Espenhain, Nr. 305.
[03] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Leipzig (Abg. 1931) Nr. 301.- 20025 AH Borna, Nr. 324.- http://www.sachsens-schlösser.de/index.php/20-k/1540-kitzscher-schloss-kitzscher (20.6.2019).
Das altschriftsässige Rittergut Kitzscher befand sich nordöstlich von Borna im Territorium des Amts Borna. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Kitzscher, Dittmannsdorf (bei Borna) und anteilig über Haubitz (bei Borna), Heinersdorf (bei Lausick) und Steinbach (bei Lausick).[01] Zum Rittergut gehörte das Vorwerk Lindhardt (bei Borna). Da die Rittergüter Kitzscher und Haubitz meist in Personalunion geführt wurden, kam es zu einer Vermischung der Gerichtsbarkeit. Jedoch wurden die Gerichte bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eigenständig verwaltet, erst dann erscheint die Bezeichnung "Gerichte zu Kitzscher und Haubitz". Das Rittergut Haubitz besaß die Gerichtsbarkeit über Haubitz und Teile von Heuersdorf.
Im 16. und 17. Jahrhundert gehörte das Rittergut Kitzscher den Herren von Kitzscher. Ihnen folgten die Familien von Hartmann, Reichsfreiherren von Niebecker, Freiherren von Nolting, Freiherren von Keller und von Witzleben. Von Letzteren ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Kitzscher, Dittmannsdorf und Haubitz am 11. Februar 1852 an das Justizamt Borna, über einen Anteil von Heinersdorf an das Königliche Gericht Lausick. Der letzte Besitzer, Curt von Arnim, musste einen Teil des Ritterguts 1942 an die ASW Espenhain abtreten.[02]
Besitzer des Rittergutes Kitzscher[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 1999 sind im Rahmen von Provenienzbereinigungen 5 AE entnommen und den Beständen Amt Borna, Kgl. Landgericht Borna und Gerichtsamt Borna hinzugefügt worden. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2019 durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die bisher unerschlossenen Akten Nr. 246 – 249 wurden verzeichnet. Der Bestandsname musste wegen der Überlieferung der beiden Rittergüter Kitzscher und Haubitz korrigiert werden. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher der Rittergüter Kitzscher und Haubitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält ca. 250 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1585 bis 1936, wobei die Akten der Patrimonialgerichte dominieren. Zahlreich vorhanden sind Protokolle, Klagen und Akten der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Es sind nur wenige Privatakten überliefert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20432 RG Kitzscher, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2019
[01] StA-L, 20532 Rittergut Rötha mit Trachenau, Nr. 2510.
[02] StA-L, 20640 ASW Espenhain, Nr. 305.
[03] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Leipzig (Abg. 1931) Nr. 301.- 20025 AH Borna, Nr. 324.- http://www.sachsens-schlösser.de/index.php/20-k/1540-kitzscher-schloss-kitzscher (20.6.2019).
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv.
Das altschriftsässige Rittergut Kitzscher befand sich nordöstlich von Borna im Territorium des Amts Borna. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Kitzscher, Dittmannsdorf (bei Borna) und anteilig über Haubitz (bei Borna), Heinersdorf (bei Lausick) und Steinbach (bei Lausick). Da die Rittergüter Kitzscher und Haubitz meist in Personalunion geführt wurden, kam es zu einer Vermischung der Gerichtsbarkeit. Im 16. und 17. Jahrhundert gehörte das Rittergut den Herren von Kitzscher. Ihnen folgten die Familien von Hartmann, von Niebecker, von Nolting, von Keller und von Witzleben. Von Letzteren ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Kitzscher, Dittmannsdorf und Haubitz am 11. Februar 1852 an das Justizamt Borna, über einen Anteil von Heinersdorf an das Königliche Gericht Lausick.
- 2019 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5