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Beständeübersicht

Bestand

20435 Rittergut Kleinhermsdorf (Patrimonialgericht)

Datierung1667 - 1854
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)5,70

Geschichte des Ritterguts Kleinhermsdorf
Das amtsässige Rittergut Kleinhermsdorf südöstlich von Groitzsch gehörte zum Amt Borna. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden Teile der Ortschaften Kleinhermsdorf, Hohendorf (bei Groitzsch) und Schleenhain sowie Flurstücke in Berndorf, Droßkau, Heuersdorf, Löschütz, Lucka (Thüringen), Narsdorf, Nehmitz, Oellschütz und Rosendorf. Das Rittergut übte Patronatsrechte über die Kirche Hohendorf aus.
Zu den Besitzern des Ritterguts zählten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Hagenest, von Trützschler, von Braun, Haugk und von Schulz. Am 14. Februar 1854 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts dem Königlichen Landgericht Borna übertragen.
Die Gemeinde wurde 1935 nach Berndorf und mit diesem 1996 nach Groitzsch eingemeindet. Teile des Orts fielen dem Tagebau Schleenhain zum Opfer.

Besitzer des Ritterguts Kleinhermsdorf:[01]

um 1610
Anna von Berbisdorf, Witwe des Hans Christoph von Hagenest auf Tauritz
1624
Brüder Christoph, Hans und Wolf von Hagenest
1666
Freiherr von Rechenberg
1668
Heinrich Wilhelm von Trützschler
1693
Heinrich Wilhelm Trützschler und Georg Wilhelm Trützschler
1733
Georg Carl Trützschler von Falkenstein
1758
Eckebrecht von Braun (auf Ramsdorf)
1765
Heinrich Georg Leberecht von Braun
1775
Heinrich von Einsiedel auf Syhra (Heirat mit v. Trützschler)
1782
Johann Christian Haugk
1785
Johann Georg Haugk
1793
Johanna Christiane Haugk
1817
Franz Ludwig Haugk
1821
Louise Wilhelmine Sophie geb. Haugk und Friedrich August Eduard von Schulz
1858
Johann Gottfried Hofmann
1874
Carl Gerlach
1891
Ida Gerlach (Witwe)
1908
Oskar Kühndorf
1914
Heinrich Schönburg


Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in verschiedenen Abgabegemeinschaften in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei (ohne Gliederung) verzeichnet. 1999 sind im Rahmen von Provenienzbereinigungen 3 AE entnommen und den Beständen Kgl. Landgericht Borna und Gerichtsamt Borna hinzugefügt worden. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei sind 2020 durch Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht worden. In diesem Zusammenhang wurden Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen neun Gerichtsbücher des Ritterguts Kleinhermsdorf wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 82 Akten und 9 Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1667 bis 1854. Es sind ausschließlich Akten des Patrimonialgerichts oder der Kircheninspektion überliefert. In der insgesamt lückenhaften Überlieferung dominieren Protokolle und Grundstücksangelegenheiten.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20435 RG Kleinhermsdorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20006
Amt Borna
20058
Kgl. Landgericht Borna
20025
Amtshauptmannschaft Borna
30633
Grundherrschaft Dorfstadt (StA-C)
20369
Rittergut Deutzen
20528
Rittergut Ramsdorf



B. Richter
Mai 2020


[01] Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Leipzig o. J., Sp. 511 ff.- 20006 Amt Borna, Nr. 297. 20025 AH Borna, Nr. 315.- Poenicke, Album der Rittergüter, I. Sektion, Suppl. S. 9.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.
Das amtsässige Rittergut Kleinhermsdorf südöstlich von Groitzsch gehörte zum Amt Borna. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden Teile der Ortschaften Kleinhermsdorf, Hohendorf (bei Groitzsch) und Schleenhain sowie Flurstücke in Berndorf, Droßkau, Heuersdorf, Löschütz, Lucka (Thüringen), Narsdorf, Nehmitz, Oellschütz und Rosendorf. Zu den Besitzern des Ritterguts zählten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Fischer, von Trützschler, von Braun, Haugk und von Schulz. Am 14. Februar 1854 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts dem Königlichen Landgericht Borna übertragen.
  • 2020 | Findbuch / Datenbank
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