Beständeübersicht
Bestand
Geschichte des Ritterguts Knauthain
Das altschriftsässige Rittergut Knauthain lag südwestlich von Leipzig und befand sich im Territorium des Amts Leipzig (1856 Gerichtsamt Markranstädt, ab 1875 Amtshauptmannschaft Leipzig). Die Gemeinde ist 1936 nach Leipzig eingemeindet worden.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Herrensitz "Hagen" 1174 nach dessen Besitzer Petrus de Hagen (Hagen = Hain).[01] Zwischen 1289 und 1349 befand sich das Gut im Besitz des Rittergeschlechts Knuth, nach denen auch die Orte Knauthain, Knautnaundorf und Knautkleeberg benannt wurden. Die ursprünglichen Besitzerfamilien waren gleichzeitig als Ministeriale für die Markgrafen von Meißen und das Stift Merseburg tätig. Die Belehnungen für Knauthain erfolgten noch bis zum Beginn des 17. Jh. durch beide Lehnsherren: den Landesherrn und das Stift Merseburg bzw. dessen Verwalter. Dabei gehörten damals offensichtlich Grundstücke und Zinsen in Knautnaundorf, Rehbach, Seebenisch, Räpitz und Döhlen zum Lehnsbesitz des Merseburger Bischofs, während über das eigentliche Rittergut und Dorf Knauthain sowie die Dörfer Knautkleeberg, Hartmannsdorf und das Vorwerk Lauer der Landesherr verfügte.
Seit ca. 1350 gehörte das Rittergut der Familie Pflugk, es ging nach deren Aussterben in männlicher Linie im Jahr 1558 an den Schwiegersohn, den Berghauptmann Wolf von Schönberg, über. Doch die von Schönberg verkauften das Rittergut bereits 1591 an die Familie von Dieskau, die das Gut mehr als 150 Jahre bewirtschafteten. Zwischen 1700 und 1703 ließ Carl Hildebrand von Dieskau ein neues Schloss auf dem Rittergut unter Leitung des Baumeisters David Schatz erbauen. In der "Bauernkantate" von Johann Sebastian Bach aus dem Jahre 1742 werden Knauthain und Cospuden erwähnt. Die von Dieskau mussten aus wirtschaftlichen Gründen das Rittergut wiederum verkaufen, 1766 erwarb es der Geheime Rat Friedrich Wilhelm Graf von Hohenthal.[02] Seine Nachfahren bekleideten verschiedene Dienstposten in der sächsischen Landesregierung und nutzten ab 1827 das Rittergut nur noch selten zu Wohnzwecken. Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm Graf von Hohenthal im Jahr 1819 erbten zunächst dessen drei Söhne das Gut. Sie einigten sich im Traditionsrezess von 1820 schließlich auf Carl Ludwig August Graf von Hohenthal.[03] Der letzte überlieferte Lehnbrief über Knauthain aus dem Jahr 1832 zählt neben dem Schloss und Dorf Knauthain weitere Zinsen und Grundstücke in Hartmannsdorf, dazu zwei nicht mehr bewirtschaftete Weinberge in Canitz (bei Wurzen) auf.[04] Die Familien Pflugk, von Dieskau und von Hohenthal auf Knauthain verwalteten gleichzeitig Besitzungen in den umliegenden Rittergütern Lauer, Großzschocher, Kleinzschocher und Cospuden, daher erstreckte sich der Besitz zeitweise auf die Orte Albersdorf, Cospuden, Hartmannsdorf, Göhrenz, Knautnaundorf, Lausen und Rehbach sowie einen Teil von Großschkorlopp. Um die letztgenannte Gemeinde entbrannte nach 1815 ein jahrelanger Streit mit Preußen, in den die "Friedensvollziehungs- und Ausgleichskommission" in Dresden einbezogen war.[05]
Bereits Anfang 1849 trat Karl Adolph Graf von Hohenthal die Gerichtsbarkeit über die Rittergüter Knauthain, Knautnaundorf und Lauer an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 30. Januar 1849 dem Kreisamt Leipzig übergeben. Durch die Heirat mit Caroline Christiane Albine Albertine Gräfin von Bergen (1851) erhielt die Familie 1854 eine königlich-sächsische Namens- und Wappenvereinigung als Grafen von Hohenthal und Bergen.[06] Karl Adolph Graf von Hohenthal war nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik als Vorsitzender der Stände des Leipziger Kreises tätig.[07] Das Gut wurde 1920 zusammen mit dem Gut Lauer in den Ort Knauthain eingemeindet und kam 1936 nach Leipzig. Im selben Jahr wurde das Schloss Knauthain auch endgültig von Graf Leo von Hohenthal und Bergen an die Stadt Leipzig verkauft und zeitweise als Schule genutzt. Die ehemaligen Stadtgüter Knauthain und Lauer wurden 1949 zum Volkseigenen Gut Knauthain zusammengeschlossen.[08]
Besitzverhältnisse:
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
1950 gelangte ein Großteil des heutigen Bestandes vom Amtsgericht Leipzig in das Landesarchiv Leipzig. 1965 folgten einige Akten und Urkunden aus dem Stadtarchiv Leipzig. Die Akten wurden zu einem Bestand zusammengeführt und 1968 im Rahmen eines Praktikums mit einem maschinenschriftlichen Findbuch erschlossen, wobei die Urkunden unverzeichnet blieben. Im Jahr 2003 wurden bei Provenienzprüfungen mehrere AE herausgelöst und den Beständen Amt Leipzig, Königliches Gericht Markranstädt oder Gerichtsamt Markranstädt zugeordnet, diese sind daher Fehlnummern im Bestand.
Im Jahr 2010 wurde das Findbuch im Rahmen der Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht. Die Verzeichnungsangaben sind i. d. R. unverändert übertragen worden, die Gliederung wurde nur geringfügig modifiziert. Dabei wurden nur begrenzt Korrekturen an den Verzeichnungsangaben vorgenommen, allerdings zusätzlich ein Orts- und Personenregister angelegt. Die Gerichtsbücher aus dem Sammelbestand 12613 Gerichtsbücher wurden virtuell erfasst, ohne dass sie vertieft verzeichnet werden konnten. Im Nachgang sind 2011 die 21 Urkunden verzeichnet worden.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand weist eine relativ reichhaltige Überlieferung auf, wobei der zeitliche Schwerpunkt im späten 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu finden ist. Die Akten, die zeitlich über die Abgabe des Patrimonialgerichts (1849) hinausgehen, sind vor allem Gutsvorsteherakten sowie einige Akten zu Kirchenangelegenheiten. Inhaltlich dominieren die Gerichtsunterlagen mit über 500 AE. Hervorzuheben sind dabei die Zivilgerichtsbarkeit und die Freiwillige Gerichtsbarkeit, hier vor allem die Nachlass- und Vormundschaftsangelegenheiten. Unter den Strafakten ragt eine Inquisitionsakte zur Untersuchung eines Kindesmords heraus.[09]
Eine Besonderheit des Bestands sind die recht umfangreich überlieferten Urkunden, die bereits ab 1350 datieren. Es handelt sich vorwiegend um Lehnsurkunden über das Rittergut Knauthain, aber auch über das Gut Lauer und weitere Orte in der Leipziger Region und der Pflege Freiberg. Zahlreiche Urkunden weisen gut erhaltene Siegel auf.
Verweise auf korrespondierende Bestände
Hauptstaatsarchiv Dresden:
12613 Gerichtsbücher
12705 Familiennachlass von Hohenthal und Bergen
Staatsarchiv Leipzig:
20009 Amt Leipzig
20069 Königliches Gericht Markranstädt
20080 Königliches Bezirksgericht Leipzig
20099 Gerichtsamt Markranstädt
20364 Rittergut Cospuden
20453 Rittergut Lauer
Miriam Fechner / Birgit Richter
April 2011
[01] Eichler/Lea/Walther, Die Ortsnamen des Kreises Leipzig, Halle/S. 1960, S. 49.
[02] Im Leipziger Elsterland, hg. von Pro Leipzig, Leipzig 1997, S. 180 f.
[03] StA-L, 20439 RG Knauthain, U 17.
[04] StA-L, 20439 RG Knauthain, U 20.
[05] StA-L, 20439 RG Knauthain, Nr. 538, 539.
[06] http://de.wikipedia.org/wiki/Hohenthal (Adelsgeschlecht)
[07] Lebenslauf, Heimgang und Beisetzung des Grafen Karl Adolph von Hohenthal, Herrn auf Knauthain, Knautnaundorf und Lauer, Leipzig 1875.
[08] Rittergüter und Schlösser im Leipziger Land, hg.v. Lutz Heydick, Beucha, 2. erw. Aufl. 2007, S. 50.
[09] StA-L, RG Knauthain, Nr. 752.
20439 Rittergut Knauthain
Datierung | 1350 - 1898 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 16,30 |
Geschichte des Ritterguts Knauthain
Das altschriftsässige Rittergut Knauthain lag südwestlich von Leipzig und befand sich im Territorium des Amts Leipzig (1856 Gerichtsamt Markranstädt, ab 1875 Amtshauptmannschaft Leipzig). Die Gemeinde ist 1936 nach Leipzig eingemeindet worden.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Herrensitz "Hagen" 1174 nach dessen Besitzer Petrus de Hagen (Hagen = Hain).[01] Zwischen 1289 und 1349 befand sich das Gut im Besitz des Rittergeschlechts Knuth, nach denen auch die Orte Knauthain, Knautnaundorf und Knautkleeberg benannt wurden. Die ursprünglichen Besitzerfamilien waren gleichzeitig als Ministeriale für die Markgrafen von Meißen und das Stift Merseburg tätig. Die Belehnungen für Knauthain erfolgten noch bis zum Beginn des 17. Jh. durch beide Lehnsherren: den Landesherrn und das Stift Merseburg bzw. dessen Verwalter. Dabei gehörten damals offensichtlich Grundstücke und Zinsen in Knautnaundorf, Rehbach, Seebenisch, Räpitz und Döhlen zum Lehnsbesitz des Merseburger Bischofs, während über das eigentliche Rittergut und Dorf Knauthain sowie die Dörfer Knautkleeberg, Hartmannsdorf und das Vorwerk Lauer der Landesherr verfügte.
Seit ca. 1350 gehörte das Rittergut der Familie Pflugk, es ging nach deren Aussterben in männlicher Linie im Jahr 1558 an den Schwiegersohn, den Berghauptmann Wolf von Schönberg, über. Doch die von Schönberg verkauften das Rittergut bereits 1591 an die Familie von Dieskau, die das Gut mehr als 150 Jahre bewirtschafteten. Zwischen 1700 und 1703 ließ Carl Hildebrand von Dieskau ein neues Schloss auf dem Rittergut unter Leitung des Baumeisters David Schatz erbauen. In der "Bauernkantate" von Johann Sebastian Bach aus dem Jahre 1742 werden Knauthain und Cospuden erwähnt. Die von Dieskau mussten aus wirtschaftlichen Gründen das Rittergut wiederum verkaufen, 1766 erwarb es der Geheime Rat Friedrich Wilhelm Graf von Hohenthal.[02] Seine Nachfahren bekleideten verschiedene Dienstposten in der sächsischen Landesregierung und nutzten ab 1827 das Rittergut nur noch selten zu Wohnzwecken. Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm Graf von Hohenthal im Jahr 1819 erbten zunächst dessen drei Söhne das Gut. Sie einigten sich im Traditionsrezess von 1820 schließlich auf Carl Ludwig August Graf von Hohenthal.[03] Der letzte überlieferte Lehnbrief über Knauthain aus dem Jahr 1832 zählt neben dem Schloss und Dorf Knauthain weitere Zinsen und Grundstücke in Hartmannsdorf, dazu zwei nicht mehr bewirtschaftete Weinberge in Canitz (bei Wurzen) auf.[04] Die Familien Pflugk, von Dieskau und von Hohenthal auf Knauthain verwalteten gleichzeitig Besitzungen in den umliegenden Rittergütern Lauer, Großzschocher, Kleinzschocher und Cospuden, daher erstreckte sich der Besitz zeitweise auf die Orte Albersdorf, Cospuden, Hartmannsdorf, Göhrenz, Knautnaundorf, Lausen und Rehbach sowie einen Teil von Großschkorlopp. Um die letztgenannte Gemeinde entbrannte nach 1815 ein jahrelanger Streit mit Preußen, in den die "Friedensvollziehungs- und Ausgleichskommission" in Dresden einbezogen war.[05]
Bereits Anfang 1849 trat Karl Adolph Graf von Hohenthal die Gerichtsbarkeit über die Rittergüter Knauthain, Knautnaundorf und Lauer an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 30. Januar 1849 dem Kreisamt Leipzig übergeben. Durch die Heirat mit Caroline Christiane Albine Albertine Gräfin von Bergen (1851) erhielt die Familie 1854 eine königlich-sächsische Namens- und Wappenvereinigung als Grafen von Hohenthal und Bergen.[06] Karl Adolph Graf von Hohenthal war nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik als Vorsitzender der Stände des Leipziger Kreises tätig.[07] Das Gut wurde 1920 zusammen mit dem Gut Lauer in den Ort Knauthain eingemeindet und kam 1936 nach Leipzig. Im selben Jahr wurde das Schloss Knauthain auch endgültig von Graf Leo von Hohenthal und Bergen an die Stadt Leipzig verkauft und zeitweise als Schule genutzt. Die ehemaligen Stadtgüter Knauthain und Lauer wurden 1949 zum Volkseigenen Gut Knauthain zusammengeschlossen.[08]
Besitzverhältnisse:
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
1950 gelangte ein Großteil des heutigen Bestandes vom Amtsgericht Leipzig in das Landesarchiv Leipzig. 1965 folgten einige Akten und Urkunden aus dem Stadtarchiv Leipzig. Die Akten wurden zu einem Bestand zusammengeführt und 1968 im Rahmen eines Praktikums mit einem maschinenschriftlichen Findbuch erschlossen, wobei die Urkunden unverzeichnet blieben. Im Jahr 2003 wurden bei Provenienzprüfungen mehrere AE herausgelöst und den Beständen Amt Leipzig, Königliches Gericht Markranstädt oder Gerichtsamt Markranstädt zugeordnet, diese sind daher Fehlnummern im Bestand.
Im Jahr 2010 wurde das Findbuch im Rahmen der Retrokonversion elektronisch nutzbar gemacht. Die Verzeichnungsangaben sind i. d. R. unverändert übertragen worden, die Gliederung wurde nur geringfügig modifiziert. Dabei wurden nur begrenzt Korrekturen an den Verzeichnungsangaben vorgenommen, allerdings zusätzlich ein Orts- und Personenregister angelegt. Die Gerichtsbücher aus dem Sammelbestand 12613 Gerichtsbücher wurden virtuell erfasst, ohne dass sie vertieft verzeichnet werden konnten. Im Nachgang sind 2011 die 21 Urkunden verzeichnet worden.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand weist eine relativ reichhaltige Überlieferung auf, wobei der zeitliche Schwerpunkt im späten 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu finden ist. Die Akten, die zeitlich über die Abgabe des Patrimonialgerichts (1849) hinausgehen, sind vor allem Gutsvorsteherakten sowie einige Akten zu Kirchenangelegenheiten. Inhaltlich dominieren die Gerichtsunterlagen mit über 500 AE. Hervorzuheben sind dabei die Zivilgerichtsbarkeit und die Freiwillige Gerichtsbarkeit, hier vor allem die Nachlass- und Vormundschaftsangelegenheiten. Unter den Strafakten ragt eine Inquisitionsakte zur Untersuchung eines Kindesmords heraus.[09]
Eine Besonderheit des Bestands sind die recht umfangreich überlieferten Urkunden, die bereits ab 1350 datieren. Es handelt sich vorwiegend um Lehnsurkunden über das Rittergut Knauthain, aber auch über das Gut Lauer und weitere Orte in der Leipziger Region und der Pflege Freiberg. Zahlreiche Urkunden weisen gut erhaltene Siegel auf.
Verweise auf korrespondierende Bestände
Hauptstaatsarchiv Dresden:
12613 Gerichtsbücher
12705 Familiennachlass von Hohenthal und Bergen
Staatsarchiv Leipzig:
20009 Amt Leipzig
20069 Königliches Gericht Markranstädt
20080 Königliches Bezirksgericht Leipzig
20099 Gerichtsamt Markranstädt
20364 Rittergut Cospuden
20453 Rittergut Lauer
Miriam Fechner / Birgit Richter
April 2011
[01] Eichler/Lea/Walther, Die Ortsnamen des Kreises Leipzig, Halle/S. 1960, S. 49.
[02] Im Leipziger Elsterland, hg. von Pro Leipzig, Leipzig 1997, S. 180 f.
[03] StA-L, 20439 RG Knauthain, U 17.
[04] StA-L, 20439 RG Knauthain, U 20.
[05] StA-L, 20439 RG Knauthain, Nr. 538, 539.
[06] http://de.wikipedia.org/wiki/Hohenthal (Adelsgeschlecht)
[07] Lebenslauf, Heimgang und Beisetzung des Grafen Karl Adolph von Hohenthal, Herrn auf Knauthain, Knautnaundorf und Lauer, Leipzig 1875.
[08] Rittergüter und Schlösser im Leipziger Land, hg.v. Lutz Heydick, Beucha, 2. erw. Aufl. 2007, S. 50.
[09] StA-L, RG Knauthain, Nr. 752.
Grundlagen der Patrimonialherrschaft.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchive von Hayn, Pflugk, von Dieskau und von Hohenthal.
Südwestlich von Leipzig im Territorium des Amts Leipzig lag das altschriftsässige Rittergut Knauthain. Die ersten Besitzer waren die Herren von Hayn, von Knuth und Pflugk. Seit dem 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familien von Dieskau und von Hohenthal. Der Gerichtsbarkeit des Rittergutes unterstanden neben Knauthain noch Albersdorf, Hartmannsdorf, Göhrenz, Rehbach und Lausen. Die Herren von Knauthain besaßen zeitweise die Rittergüter Lauer, Großzschocher, Kleinzschocher und Cospuden. Bereits Anfang 1849 trat Karl Adolph Graf von Hohenthal die Gerichtsbarkeit über Knauthain, Knautnaundorf und Lauer an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 30. Januar 1849 dem Kreisamt Leipzig übergeben.
- 2010 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5