Beständeübersicht
Bestand
20444 Rittergut Korpitzsch (Patrimonialgericht)
Datierung | 1667 - 1848 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,00 |
Geschichte des Ritterguts Korpitzsch
Das amtsässige Rittergut Korpitzsch lag nördlich von Leisnig und unterstand ursprünglich dem Amt Colditz, nach 1836 dem Amt Leisnig. Zum Rittergut gehörten auch das Vorwerk Hasenberg, später Freigut, und die sog. Holzmühle. Der Erbgerichtsbarkeit des Ritterguts Korpitzsch unterstanden, zumindest zeitweise, Grundstücke in folgenden Orten: Bockelwitz, Doberschwitz, Hasenberg (bei Leisnig), Korpitzsch, Langenau (bei Geringswalde) und Zschockau (bei Leisnig).[01]
Besitzer des Ritterguts waren über Jahrhunderte die Herren von Arras. Zwischen 1611 und 1635 gehörte es zu den zahlreichen Besitzungen der Familie von Schönberg.[02] Ende des 17. Jahrhunderts kam es an die Familie Höppner, dann an die Familien von Bock, Clauß, von Einsiedel, von Trotha und Mangelsdorf. Nach Abtretung an den Staat wurde die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit im Dezember 1848 dem Justizamt Leisnig übertragen.
Besitzer des Ritterguts Korpitzsch:[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig und wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 ist im Rahmen von Provenienzbereinigungen eine weitergeführte Akte dem Bestand Gerichtsamt Leisnig zugeordnet worden. Die Verzeichnungsangaben wurden 2018 anhand der Akten überarbeitet und in die Archivdatenbank übertragen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen vier Gerichtsbücher des Rittergutes Korpitzsch wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält nur ca. 40 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1712 bis 1848 sowie vier Gerichtsbücher (1667 – 1848), die ausschließlich beim Patrimonialgericht entstanden sind. Die Überlieferung ist fragmentarisch.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20444 RG Korpitzsch, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Aug. 2018
[01] Vgl. Gerichtsbücher des Ritterguts Korpitzsch.- Anschlag des Ritterguts (1633), StA-L, 20007 Amt Colditz, Nr. 862.
[02] Die Adelsfamilie von Schönberg in Sachsen. Fachtagung des Sächsischen Staatsarchivs/ Staatsarchiv Leipzig, Hrsg. vom Sächsischen Staatsarchiv, 2011.
[03] StA-D, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Leisnig Nr. 46, 67, 263; Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000; Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Leisnig, Leipzig 1900, Sp. 119; Jens Kunze, Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert, Leipzig 2007; Johann Kamprad, Chronik von Leisnig, Leisnig, 1753, S. 299.
Das amtsässige Rittergut Korpitzsch lag nördlich von Leisnig und unterstand ursprünglich dem Amt Colditz, nach 1836 dem Amt Leisnig. Zum Rittergut gehörten auch das Vorwerk Hasenberg, später Freigut, und die sog. Holzmühle. Der Erbgerichtsbarkeit des Ritterguts Korpitzsch unterstanden, zumindest zeitweise, Grundstücke in folgenden Orten: Bockelwitz, Doberschwitz, Hasenberg (bei Leisnig), Korpitzsch, Langenau (bei Geringswalde) und Zschockau (bei Leisnig).[01]
Besitzer des Ritterguts waren über Jahrhunderte die Herren von Arras. Zwischen 1611 und 1635 gehörte es zu den zahlreichen Besitzungen der Familie von Schönberg.[02] Ende des 17. Jahrhunderts kam es an die Familie Höppner, dann an die Familien von Bock, Clauß, von Einsiedel, von Trotha und Mangelsdorf. Nach Abtretung an den Staat wurde die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit im Dezember 1848 dem Justizamt Leisnig übertragen.
Besitzer des Ritterguts Korpitzsch:[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig und wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 ist im Rahmen von Provenienzbereinigungen eine weitergeführte Akte dem Bestand Gerichtsamt Leisnig zugeordnet worden. Die Verzeichnungsangaben wurden 2018 anhand der Akten überarbeitet und in die Archivdatenbank übertragen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen vier Gerichtsbücher des Rittergutes Korpitzsch wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält nur ca. 40 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1712 bis 1848 sowie vier Gerichtsbücher (1667 – 1848), die ausschließlich beim Patrimonialgericht entstanden sind. Die Überlieferung ist fragmentarisch.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20444 RG Korpitzsch, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Aug. 2018
[01] Vgl. Gerichtsbücher des Ritterguts Korpitzsch.- Anschlag des Ritterguts (1633), StA-L, 20007 Amt Colditz, Nr. 862.
[02] Die Adelsfamilie von Schönberg in Sachsen. Fachtagung des Sächsischen Staatsarchivs/ Staatsarchiv Leipzig, Hrsg. vom Sächsischen Staatsarchiv, 2011.
[03] StA-D, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Leisnig Nr. 46, 67, 263; Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000; Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Leisnig, Leipzig 1900, Sp. 119; Jens Kunze, Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert, Leipzig 2007; Johann Kamprad, Chronik von Leisnig, Leisnig, 1753, S. 299.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das amtsässige Rittergut Korpitzsch lag nördlich von Leisnig und unterstand ursprünglich dem Amt Colditz, nach 1836 dem Amt Leisnig. Der Erbgerichtsbarkeit des Ritterguts Korpitzsch unterstanden folgende Orte, zumindest zeitweise, Grundstücke in Bockelwitz, Doberschwitz, Hasenberg (bei Leisnig), Korpitzsch, Langenau (bei Geringswalde) und Zschockau (bei Leisnig). Besitzer des Ritterguts waren über Jahrhunderte die Herren von Arras. Ende des 17. Jahrhunderts kam es an die Familie Höppner, dann an die Familien von Bock, Clauß, von Einsiedel, von Trotha und Mangelsdorf. Nach Abtretung an den Staat wurde die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit im Dezember 1848 dem Justizamt Leisnig übertragen.
- 2018 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5