Hauptinhalt

Beständeübersicht

Bestand

20449 Rittergut Kriebstein

Datierung1561 - 1945
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)29,20
Geschichte des Ritterguts Kriebstein [01]

Das Rittergut Kriebstein liegt südlich von Waldheim im heutigen Landkreis Mittelsachsen (1445/47: Pflege Rochlitz, Amt Rochlitz, ab 1856 Gerichtsamt Waldheim, ab 1875 Amtshauptmannschaft Döbeln, ab 1952 Landkreis Hainichen, ab 1994 Landkreis Mittweida). Die Burg ist wahrscheinlich Anfang des 13. Jahrhunderts als Schutzburg gegen Sorben und Wenden erbaut worden. Die Erbauer sind unbekannt. Erstmalig wird sie in einer Urkunde vom 4. Oktober 1382 erwähnt, in der Dietrich von Beerwalde mit Kriebstein belehnt wurde. 1415 errang Ritter Staupitz von Reichenstein die Burg im Handstreich. [02]
In den folgenden Jahren wechselte Kriebstein häufig seine Besitzer. [03] Zu ihnen gehörten u. a. Apel von Vitztum und Kunz von Kaufungen. 1459 kaufte Hans von Maltitz auf Dahlen Kriebstein und 1465 Hugold III. von Schleinitz, aus einem der ältesten und reichsten Geschlechter der Mark Meißen stammend. Durch seine Stellung und seine Verbindungen war es ihm möglich, Arnold von Westfalen, den Erbauer der Albrechtsburg zu Meißen, in seine Dienste zu stellen. Unter dessen Leitung veränderte sich die innere und äußere Erscheinung der Burg entscheidend. In der Zeit Hugolds III. gehörten zur Herrschaft Kriebstein zwei Städte (Waldheim und Hartha), mehrere Vorwerke (u. a. Beerwalde, Ehrenberg, Schweikershain) und etwa 20 Dörfer. Nach seinem Tode im Jahre 1498 wechselte die Herrschaft durch Erbteilung, Heirat und Todesfälle wiederum mehrfach ihre Besitzer. 1543 erwarb sie Georg von Carlowitz, der vormals einflussreiche Rat des sächsischen Herzogs Georg. Unter seiner Herrschaft erreichte Kriebstein den territorial größten Umfang. 1561, elf Jahre nach seinem Tode, fand die Teilung des Besitzes unter seine vier Söhne statt. Dann folgten 1597 Balthasar von Creutz, 1610 Georg von Schindel, 1649 die Gebrüder von Creutz, 1665 Caspar von Schönberg auf Pfaffroda als Besitzer. Dessen Familie besaß Kriebstein 54 Jahre. Das letzte Drittel des 17. Jahrhunderts war unter der Herrschaft derer von Schönberg erneut von einer regen Bautätigkeit bestimmt.
In den Jahren 1719 und 1787 war das Rittergut im Besitz der Familie von Milckau. 1825 kaufte Hanscarl von Arnim aus dem Hause Planitz die Herrschaft Kriebstein. Er stirbt am 17. April 1857, ohne ein Testament zu hinterlassen. Der Besitz ging an seine vier Söhne über, von denen Hans Henning von Arnim Kriebstein übernahm und seinen Brüdern den Erbanteil auszahlte. Hans Henning von Arnim starb am 16. September 1889. Nach einer Erbauseinandersetzung kamen seine drei ältesten Söhne in den Besitz von Kriebstein. 1909 kaufte Erik von Arnim, der jüngste Sohn Hans Hennings, das Gut für 912.000 Mark. Dieser vermachte sein gesamtes Eigentum aus Erbschaftsgründen bereits zu Lebzeiten seinen drei Söhnen. Hans Allard von Arnim erhielt dabei Kriebstein, die anderen Söhne seine Besitzungen im Vogtland und in der Gegend um Zwickau.
Im Jahr 1840 umfasste das Rittergut 431 ha Land, darunter Feld, Wiesen, Teiche und Gärten.
Zur Gerichtsbarkeit des Rittergutes Kriebstein gehörten folgende Dörfer:
Kriebstein, Beerwalde, Storlwald, Höfgen, Moritzfeld, Tanneberg, Neumilkau,
Reinsdorf, Heiligenborn, Neuschönberg, Ober- und Unterrauschenthal und
Richzenhain mit insgesamt 1240 Einwohnern.
Die Einwohner waren der Gerichtsherrschaft zu Diensten und zu Abgabeleistungen verpflichtet. In einem Jahr mussten dabei folgende Dienste geleistet werden:
320 Acker-, 536 Egge-, 2236 Hand-, 391 Jagd- und 62 Schafscheertage.
Zusätzlich waren die Untertanenkinder zu Dienstleistungen verpflichtet. An festen Geldleistungen waren Erbpachtgelder, Erbzinsen und Wahlgelder zu entrichten. Wandelbare Geldgefälle waren Handwerkszins, Blasenzins, Gerichtsnutzungsgeld, Hausgenossenzins, Cavillerpacht und Hadersammelpacht. Unter anderem wegen dieser Leistungen und Abgaben kam es im August 1790 zu Unruhen. Die empörten Untertanen gingen dabei tätlich gegen den besonders verhassten Gerichtsverwalter vor. Die Anführer wurden zu Strafen verurteilt, die sie im Zucht- und Arbeitshaus Zwickau verbüßen mussten. [04]
Zum Rittergut Kriebstein gehörten das Schloss mit seinen Nebengebäuden, die Vorwerke, eine Schmiede, eine Ziegelscheune, eine Pottaschensiederei, eine Mühle und eine Schäferei. Der lehmhaltige Boden ist bei guter Pflege sehr fruchtbar. Angebaut wurde Winterweizen, Winterkorn, Gerste, Hafer, Erbsen, Wicken, Erdbeeren und Futterkräuter. Die Viehbestände sind nicht allzu umfangreich, bis auf eine 1098 Stück umfassende Schafherde im 19. Jahrhundert.
Unter dem letzten Besitzer Erik von Arnim nahm der sächsische Staat das Projekt zum Bau einer Talsperre an der Zschopau auf. Es folgten zahlreiche Eingaben und Proteste, besonders des "Landesvereins Sächsischer Heimatschutz" und des "Sächsischen Verkehrsvereins", an den sächsischen Landtag. Man bat um die Einstellung der Arbeiten zur Errichtung der Talsperre wegen Unwirtschaftlichkeit und um die Rettung eins der herrlichsten Täler Sachsens. Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde in zweijähriger Bauzeit die Sperrmauer errichtet. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 5 Mill. Mark. 400 Erwerbslose aus den Chemnitzer und Waldheimer Industriebezirken fanden für zwei Jahre Arbeit. Nach Fertigstellung der Talsperre konnten der sächsischen Industrie 25 Mill. kWh Energie zur Verfügung gestellt werden, außerdem diente die Talsperre als Hochwasserschutz.
Die Besitzer der beiden betroffenen Rittergüter Kriebstein und Ehrenberg bekamen vom sächsischen Staat hohe Entschädigungssummen für ihr durch den Talsperrenbau verlorengegangenes Land. Hans Allard von Arnim, als eingetragener Besitzer Kriebsteins, erhielt 474.000 Reichsmark.
Der landschaftliche Reiz des Zschopautales hatte sich durch die Entstehung des Stausees vergrößert und der Tourismus wuchs. Um auch daraus entsprechenden Gewinn zu erzielen, ließ Erik von Arnim am Ufer der Talsperre die Gaststätte "Zur Talsperre Kriebstein" erbauen.
Die Familie von Arnim zog sich letztendlich auf ihre Besitzungen in Irfersgrün (Vogtland) zurück, der Gutsbetrieb in Kriebstein wurde von Verwaltern aufrechterhalten.
1930 wurde die Burg Kriebstein zum Museum erklärt und die Verwaltung oblag dem jeweilig angestellten Fremdenführer. Im Oktober 1943 beschlagnahmte der sächsische Staat die Burg und benutzte sie als Bergungsort für die dem Land Sachsen gehörigen Sammlungsgegenstände aus den Staatlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft. Diesen Zweck hatte sie bis Kriegsende.
Nach der Enteignung der Familie von Arnim im September 1945 wurde die Burg nunmehr "volkseigen" - zunächst zu Wohnzwecken und von der Forstverwaltung genutzt. Das Museum konnte am 6. August 1949 neu eröffnet werden.

Bestandsgeschichte und –bearbeitung

Das Schriftgut des Ritterguts Kriebstein ist aus zwei verschiedenen Überlieferungslinien hervorgegangen.
Als schriftsässiges Rittergut stellte Kriebstein einen eigenständigen Gerichts- und Verwaltungsbezirk dar. Bei der Wahrnehmung der entsprechenden Kompetenzen in Justiz und Verwaltung entstand ein wesentlicher Teil des überlieferten Schriftgutes. Mit dem Übergang der privaten Gerichtsbarkeit an den Staat, der in Sachsen zwischen 1833 und 1856 erfolgte, wurde auch das Patrimonialgerichtsarchiv verstaatlicht. Die Gerichtsbarkeit und das entsprechende Archivgut des Ritterguts Kriebstein ging am 31. August 1852 an das Königliche Gericht Geringswalde über. Dieser Teil der Überlieferung wurde bei der Wiederherstellung der Urprovenienzen aus den Nachfolgebehörden Amtsgericht Mittweida, Amtsgericht Waldheim und Amtshauptmannschaft Döbeln herausgelöst und gelangte über das Landeshauptarchiv Dresden an das Staatsarchiv Leipzig.
Der zweite Teil der Überlieferung, das Schriftgut der Rittergutswirtschaft, wurde erst mit der Bodenreform verstaatlicht. In mehreren Etappen gelangte er ins Staatsarchiv Leipzig. Von 1960 bis 1966 kamen Lieferungen vom Rat der Stadt Waldheim und vom Museum Kriebstein nach Leipzig. Die Unterlagen wurden mit denen der Patrimonialgerichtsbarkeit als Bestand formiert und bis 1965 durch ein maschinenschriftliches Findbuch erschlossen. Der Bestand umfasste zunächst 25 lfm (1637 Akteneinheiten, Karten und 2 Urkunden). Weitere Akten (Nr. 1638 – 1656) kamen als Nachtrag hinzu. Im Rahmen der Beständebereinigung gelangte 2002 eine Akteneinheit aus dem Hauptstaatsarchiv Dresden zu dem Bestand. Bereit 1999 wurden 14 Akteneinheiten provenienzgerecht den Beständen Königliches Landgericht Geringswalde und Gerichtsamt Waldheim zugeordnet.
Im Jahr 2011 fand eine Retrokonversion der Findmittel statt, in deren Rahmen der Erschließungsstand verbessert wurde. Im Zuge dieser Retrokonversion wurden die Akten mit Hilfe einer in Anlehnung an das Gliederungsschema für Rittergutsbestände neu erarbeiteten Klassifikation entsprechend geordnet und in einer AUGIAS-Datenbank verzeichnet. Zusätzlich mussten viele der vorhandenen Titel korrigiert und, wenn nötig, Enthältvermerke angelegt werden. Die Bildung von Bandreihen erfolgte in der Regel neu und in chronologischer Folge.
Die Register der Orts- und Personennamen, ebenfalls mit dem o. g. PC-Programm erstellt, orientierten sich an der fortlaufend vergebenen Indexnummer, die kursiv unter der Verzeichnungseinheit steht. Virtuell erfasst wurden die Gerichtsbücher des Ritterguts Kriebstein, die sich heute im Teilbestand "Gerichtsbücher des Amtsgerichtes Waldheim" befinden.


Überlieferungsschwerpunkte

Der vorliegende Bestand enthält 1660 Verzeichnungseinheiten, hinzu kommen 34 virtuell verzeichnete Gerichtsbücher aus dem Bestand "12613 Gerichtsbücher". Er umfasst die Jahre von 1548 bis 1945. Den mengenmäßigen Schwerpunkt der Überlieferung bilden die Unterlagen der Patrimonialherrschaft und hierbei wiederum die Akten der Straf- und Zivilgerichtsbarkeit sowie Erbschafts-, Nachlass- und Konkursangelegenheiten. In großer Anzahl sind auch so genannte Gerichtsprotokolle überliefert, die gemeinsam mit den Gerichtsbüchern einen Überblick über die Tätigkeit der Patrimonialgerichte im Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit geben.
Die Akten der Gutswirtschaft umfassen den Wirtschaftsbetrieb und das Jagd- und Forstwesen unter dem Besitz der Familie von Arnim. Die Abrechnung der Wirtschaft erfolgte in den in großer Zahl vorliegenden Geld- und Naturalienrechnungen, Hauptbüchern und Inventarbüchern.
Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert bis nach dem Ersten Weltkrieg existierte eine spezielle Verwaltungsform, der so genannte "Gutsbezirk Kriebstein". Der Verwalter kümmerte sich neben den Rittergutsangelegenheiten auch um Schul-, Kirchen-, Polizei- Militär- und Einquartierungsangelegenheiten des Rittergutsbezirkes. Zahlreiche Gutsvorstandsakten sind aus dieser Zeit überliefert.
Das Familienarchiv beinhaltet in sehr geringem Maße Akten der Familien von Schindel, von Creutz, von Schönberg und von Milckau. Umfangreich ist das Schriftgut der Familie von Arnim. Hier spielen die Erbauseinandersetzungen und die Lehnsfolge der verschiedenen Linien der Familie eine Rolle.
Daneben finden wir allgemeines Verwaltungsschriftgut, Akten über die öffentliche Tätigkeit der Familienmitglieder in Vereinen sowie zahlreiche Unterlagen über den Talsperrenbau (auch Pläne und Projekte), über die Burgverwaltung und über die Besitzverhältnisse der Familie außerhalb der Grundherrschaft Kriebstein.
Bemerkenswert ist hier noch die Beteiligung des Rittergutsbesitzers Erik von Arnim an industriellen Unternehmen. Er war Vorstandsmitglied der Gewerkschaft "Hannashall" in Tustanowice. Ferner war er an dem Erzgebirgischen Steinkohlenaktienverein Zwickau (Sachsen) beteiligt. Das beweisen die im Bestand vorhandenen Unterlagen über Schächte im Zwickau-Planitzer-Steinkohlenrevier. Wertanlagen und Lohntabellen aus den Jahren 1913 – 1923 sind hier besonders hervorzuheben.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurden.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20449, Rittergut Kriebstein Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände

20017 Amt Rochlitz
20110 Gerichtsamt Waldheim
20026 Amtshauptmannschaft Döbeln
20542 Rittergut Schweikershain
22060 Rittergut Neusorge
20173 Talsperrenbauamt KriebsteinHStA Dresden
10475 Grundherrschaft Pfaffroda bei Sayda

Besitzer von Kriebstein

1384-1408 Dietrich v. Beerwalde (+1408)
1408-1410 Elisabeth v. Beerwalde (Witwe)
1410-1425 Klara v. Beerwalde (Tochter) (Ehe mit Apel Vitzthum d. Ältere auf Tannrode)
1425-1459 Apel Vitzthum d. Jüngere auf Tannrode (Sohn)
1459-1465 Hans v. Maltitz auf Dahlen und Otto Spiegel auf Grunau bei Eilenburg
1465-1490 Hugold III v. Schleinitz (+1490)
1490-1498 Heinrich, Jahn und Hugo v. Schleinitz (Söhne)
1498-1503 Götz und Heinrich v. Ende
1503-1506 Herzog Georg der Bärtige
1506-1509 Hans v. Minkwitz der Jüngere
1509-1510 Georg v. der Pforte
1510-1523 Gebrüder v. Starschedel
1523-1531 Herzog Georg der Bärtige
1527-1529 Cristoph v. Haugwitz ist Pächter
1529-1531 Ernst v. Schönberg ist Pächter
1531-1537 Ernst v. Schönberg ist Besitzer
1537-1543 Herzogin Elisabeth v. Rochlitz
1543-1550 Georg v. Carlowitz
1550-1576 Nikolaus v. Carlowitz (Sohn)
1576-1583 Wolf v. Schönberg
1583-1584 Kurfürst August v. Sachsen
1584-1597 Loth v. Ponickau
1597-1610 Balthasar v. Creutz
1610-1649 Abraham Georg v. Schindel
1649-1665 Gebrüder v. Creutz
1665-1719 Caspar v. Schönberg
1719-1787 Moritz Freiherr v. Milkau
1787-1825 Innocens Moritz v. Pflug
1825-1857 Hanscarl v. Arnim (1802-1857)
1857-1889 Hans Henning v. Arnim (1833-1889)
1889-1899 Hans, Christoph, Wolf und Erik v. Arnim (Söhne)
1899 Curt v. Arnim auf Prossen und Arndt v. Arnim auf Kitzscher
1910 Hanskarl Erik v. Arnim
1923-1945 Allard v. Arnim (1901-1945)


[01] Überarbeitete Einleitung des Findbuches von 1965. Ausführlich: Zur Geschichte der Herrschaft Kriebstein, o. O., o. J, S. 50-58. Siehe StA-L, Bibliothek, E XV, III 22.
[02] Siehe: Ralph Gundram, Dietrich von Staupitz - Getreuer oder Raubgesell, Döbeln 2011.
[03] Siehe: http://www.burg-kriebstein.de/geschichte.htm (28.10.2011).
[04] StA-L, 20449, Rittergut Kriebstein, Nr. 196 – 199.
Grundlagen der Patrimonialherrschaft.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutsbezirk Kriebstein.- Gutswirtschaft.- Familienarchive von Carlowitz, von Schindel, von Creutz, von Schönberg, von Milkau, von Pflug und von Arnim.- Besitzungen in Planitz (bei Zwickau).- Talsperre Kriebstein.- Steinkohlewerke.
Das altschriftsässige Rittergut Kriebstein befand sich südlich von Waldheim im Territorium des Amts Rochlitz. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden neben Kriebstein die Ortschaften Beerwalde, Gilsberg, Heiligenborn, Höfchen, Moritzfeld, Neudörfchen, Neumilkau, Neuschönberg, Rauschenthal, Reinsdorf, Richzenhain, Storlwald und Tanneberg. Als Besitzer sind aus dem 14. und 15. Jahrhundert Dietrich von Beerwalde und die Familie von Vitzthum bekannt. Ihnen folgten u. a. die von Schleinitz, Georg von Carlowitz, die von Creutz, von Schönberg, von Milkau, von Pflug und von Arnim. Am 31. August 1852 ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts auf das Königliche Gericht Geringswalde über. Ein Teil des Ritterguts fiel um 1930 dem Talsperrenbau im Zschopautal zum Opfer.
  • 2011 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
Sitemap-XML zurück zum Seitenanfang