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Beständeübersicht

Bestand

20455 Rittergut Leipnitz

Datierung1618 - 1856
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)2,30
Geschichte des Ritterguts Leipnitz
Das Rittergut Leipnitz südöstlich von Grimma im Territorium des Amts Colditz war neuschriftsässig. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden neben Teilen von Leipnitz das Dorf Keiselwitz, zwei Pferdner und drei Gärtner in Neunitz sowie ein Pferdner in Naundorf (bei Leisnig) und Anteile in Döben. Über zwei Häuser übte der Pfarrer in Leipnitz die Gerichtsbarkeit aus, die im Januar 1835 vom Rittergut übernommen wurde.[01]
Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten die Familien von Haugwitz, von Schleinitz, von der Schulenburg, Jahn und von der Becke. Am 27. Mai 1856 wurde auf Anordnung des Justizministeriums die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über die Anteile in Naundorf und Neunitz dem Justizamt Grimma übertragen, der Rest dem Justizamt Leisnig.
Besitzer des Ritterguts Leipnitz (lückenhaft):[02]
1529
Asmus von Haubitz
1612
Heinrich von Haugwitz
1671
Hans Georg von Schleinitz
1681
Friedrich von der Schulenburg
1741
Carl Heinrich Achatz von der Schulenburg
1808
Johann Gottfried Jahn
1828
Albrecht Gerischer
1828
Bernhard Moritz von der Becke
1853
Johann Gottlieb Langöhr zu Sitzenroda und Julius Martin Albert Müller zu Pommlitz (bei Mügeln)
1857
Reinhardt
1867
Julius Hermann Reuter
1897
Hans Reuter



Bestandsgeschichte und -bearbeitung

Der Bestand gelangte um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig und wurde aus den Abgabegemeinschaften der Amtsgerichte Colditz und Grimma sowie der Amtshauptmannschaft Döbeln gebildet. Die Unterlagen sind 1965 als Bestand formiert und durch eine handschriftliche Findkartei erschlossen worden. 2002 sind vier Akten als Fremdprovenienzen Beständen der Gerichtsämter zugeordnet worden.
2016 erfolgte die Retrokonversion der Verzeichnungsangaben in die Archivdatenbank, 2017 die Redaktion mit geringfügiger Überarbeitung. In diesem Zusammenhang wurden die sechs Gerichtsbücher aus dem Sammelbestand 12613 Gerichtsbücher virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung ist fragmentarisch. Der Bestand enthält fast ausschließlich Unterlagen des Patrimonialgerichts. Hervorzuheben sind die Unterlagen über die Verschuldung und Sequestration des Ritterguts im 17. Jh.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem Archivprogramm AUGIAS 9.1 für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurden.
Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: Sächsisches Staatsarchiv, StA-L, 20455 RG Leipnitz, Nr. (fettgedruckte Zahl)

Verweis auf korrespondierende Bestände
Hauptstaatsarchiv Dresden:
12613 Gerichtsbücher
Staatsarchiv Leipzig:
20007 Amt Colditz
20008 Amt Grimma
20445 Rittergut Kössern

B. Richter
Jan. 2017


[01] StA-L, 20455 RG Leipnitz, Nr. 92.
[02] Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Leisnig, Leipzig 1900, Sp. 499 f.- Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen ..., Band 17, S. 803 f.- Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv.
Das Rittergut Leipnitz südöstlich von Grimma im Territorium des Amts Colditz war neuschriftsässig. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden neben Teilen von Leipnitz das Dorf Keiselwitz, zwei Pferdner und drei Gärtner in Neunitz sowie ein Pferdner in Naundorf. Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten die Familien von Haugwitz, von Schleinitz, von der Schulenburg, Jahn und von der Becke. Am 27. Mai 1856 wurde auf Anordnung des Justizministeriums die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über die Anteile in Naundorf und Neunitz dem Justizamt Grimma übertragen, der Rest dem Justizamt Leisnig.
  • 2017 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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