Beständeübersicht
Bestand
20470 Rittergut Marschwitz (Patrimonialgericht)
Datierung | 1630 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,00 |
Geschichte des Ritterguts Marschwitz
Das Rittergut Marschwitz, westlich von Leisnig im Amt Colditz gelegen, war neuschriftsässig. Das Rittergut Marschwitz besaß im 17. Jahrhundert die Gerichtsbarkeit in den Dörfern Marschwitz und Zennewitz (Anteil). Im Jahr 1687 verkauften die Herren von Birckholz auf Marschwitz ihren Besitz in Zennewitz mit allen Rechten und Diensten an die Besitzer des Ritterguts Polkenberg.[01] 1798 gelangte ein Vorwerk zum Rittergut, das vorher im Besitz von Friedrich Rudolph von Bölzig auf Leisenau war.[02]
Als Besitzer sind die Familien von Arras, von Birckholz, von Geyer und Hottewitzsch bekannt. Im Jahr 1734 befand es sich im Besitz des Grafen von Brühl, nachdem es kurzzeitig unter Verwaltung des Amts Colditz stand.[03] Ende des 18. Jh. gelangte es an die Familie Hottewitzsch, die weitere Rittergüter in der Region erwarb (z. B. Commichau, Hahnefeld, Stösitz). Am 27. Mai 1856 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts Marschwitz dem Justizamt Leisnig übertragen.
Besitzer des Ritterguts:[04]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen neun Gerichtsbücher des Ritterguts Marschwitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 53 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1630 bis 1856. Die Überlieferung ist lückenhaft, es fehlen z. B. Kirchen- oder Steuerunterlagen. Hervorzuheben sind dagegen einige Adelstestamente.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20470 RG Marschwitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2021
[01] StA-L, 20010 Amt Leisnig, Nr. 804.
[02] StA-L, 20470 RG Marschwitz, Nr. 7.
[03] StA-L, 20010 Amt Leisnig, Nr. 927.
[04] 20026 AH Döbeln, Nr. 139.- 20470 RG Marschwitz, Nr. 11.– Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Leisnig, Sp. 118.- Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000, S. 74, 141, 167, 242 ff.- Poenicke, Album der Rittergüter, S. 12.
Das Rittergut Marschwitz, westlich von Leisnig im Amt Colditz gelegen, war neuschriftsässig. Das Rittergut Marschwitz besaß im 17. Jahrhundert die Gerichtsbarkeit in den Dörfern Marschwitz und Zennewitz (Anteil). Im Jahr 1687 verkauften die Herren von Birckholz auf Marschwitz ihren Besitz in Zennewitz mit allen Rechten und Diensten an die Besitzer des Ritterguts Polkenberg.[01] 1798 gelangte ein Vorwerk zum Rittergut, das vorher im Besitz von Friedrich Rudolph von Bölzig auf Leisenau war.[02]
Als Besitzer sind die Familien von Arras, von Birckholz, von Geyer und Hottewitzsch bekannt. Im Jahr 1734 befand es sich im Besitz des Grafen von Brühl, nachdem es kurzzeitig unter Verwaltung des Amts Colditz stand.[03] Ende des 18. Jh. gelangte es an die Familie Hottewitzsch, die weitere Rittergüter in der Region erwarb (z. B. Commichau, Hahnefeld, Stösitz). Am 27. Mai 1856 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts Marschwitz dem Justizamt Leisnig übertragen.
Besitzer des Ritterguts:[04]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen neun Gerichtsbücher des Ritterguts Marschwitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 53 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1630 bis 1856. Die Überlieferung ist lückenhaft, es fehlen z. B. Kirchen- oder Steuerunterlagen. Hervorzuheben sind dagegen einige Adelstestamente.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20470 RG Marschwitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Juni 2021
[01] StA-L, 20010 Amt Leisnig, Nr. 804.
[02] StA-L, 20470 RG Marschwitz, Nr. 7.
[03] StA-L, 20010 Amt Leisnig, Nr. 927.
[04] 20026 AH Döbeln, Nr. 139.- 20470 RG Marschwitz, Nr. 11.– Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Leisnig, Sp. 118.- Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000, S. 74, 141, 167, 242 ff.- Poenicke, Album der Rittergüter, S. 12.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das Rittergut Marschwitz, westlich von Leisnig im Amt Colditz gelegen, war neuschriftsässig. Das Rittergut Marschwitz besaß die Gerichtsbarkeit in Marschwitz und zeitweise in Zennewitz. Als Besitzer sind die Familien von Arras, von Birckholz, von Geyer und Hottewitzsch bekannt. Am 27. Mai 1856 wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts dem Justizamt Leisnig übertragen.
- 2021 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5