Beständeübersicht
Bestand
20473 Rittergut Merzdorf bei Riesa (Patrimonialgericht)
| Datierung | 1657 - 1832 |
|---|---|
| Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
| Umfang (nur lfm) | 0,30 |
Geschichte des Ritterguts Merzdorf
Unter die Gerichtsbarkeit des westlich von Riesa im Amt Oschatz gelegenen, seit 1742 schriftsässigen Ritterguts Merzdorf fielen Merzdorf (bei Riesa) und Pochra sowie Anteile von Großrügeln und Reußen.[01] Besitzer von Merzdorf waren im 16. Jahrhundert die Herren von Pflugk, die es zeitweise als Vorwerk ihres Stammguts Strehla bewirtschafteten. Ihnen folgten Christian von Holtzendorf, die Familien von Starschedel auf Borna (bei Oschatz), Hanisch bzw. von Odeleben sowie die Brüder Rittner. Letztere traten frühzeitig die Gerichtsbarkeit des Ritterguts an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 16. Januar 1836 dem Justizamt Oschatz übertragen.
Besitzer des Ritterguts Merzdorf:[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Ritterguts Merzdorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält nur acht Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1657 bis 1832. Die Überlieferung ist fragmentarisch. Ein Teil der Gerichtsunterlagen wurde nach der Verstaatlichung der Gerichtsbarkeit gemäß der Verordnung von 1849 vernichtet.[04] Dagegen sind zahlreiche weitere Unterlagen zu Merzdorf im Bestand 20347 Rittergut Borna überliefert, dort befand sich das Stammhaus der Besitzerfamilie von Starschedel. Es handelt sich vorwiegend um Bau- und Wirtschaftsunterlagen sowie private Nachlassregelungen aus dem 18. Jahrhundert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20473 RG Merzdorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Jan. 2022
[01] 20015 Amt Oschatz, Nr. 377.
[02] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Riesa Nr. 102, 103.- 20347 RG Borna bei Oschatz, Nr. 106, 196.- 20473 RG Merzdorf, Nr. 1.- 20532 RG Rötha, Nr. 2093.- Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen, Meißner Kreis, Leipzig 1856, S. 27 ff.
[03] Feilitzsch, Zur Familiengeschichte des deutschen, insonderheit des Meißnischen Adels, Großenhain und Leipzig 1896, S. 210 f.
[04] 20071 Königliches Landgericht Oschatz, Nr. 37.
Unter die Gerichtsbarkeit des westlich von Riesa im Amt Oschatz gelegenen, seit 1742 schriftsässigen Ritterguts Merzdorf fielen Merzdorf (bei Riesa) und Pochra sowie Anteile von Großrügeln und Reußen.[01] Besitzer von Merzdorf waren im 16. Jahrhundert die Herren von Pflugk, die es zeitweise als Vorwerk ihres Stammguts Strehla bewirtschafteten. Ihnen folgten Christian von Holtzendorf, die Familien von Starschedel auf Borna (bei Oschatz), Hanisch bzw. von Odeleben sowie die Brüder Rittner. Letztere traten frühzeitig die Gerichtsbarkeit des Ritterguts an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 16. Januar 1836 dem Justizamt Oschatz übertragen.
Besitzer des Ritterguts Merzdorf:[02]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Ritterguts Merzdorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält nur acht Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1657 bis 1832. Die Überlieferung ist fragmentarisch. Ein Teil der Gerichtsunterlagen wurde nach der Verstaatlichung der Gerichtsbarkeit gemäß der Verordnung von 1849 vernichtet.[04] Dagegen sind zahlreiche weitere Unterlagen zu Merzdorf im Bestand 20347 Rittergut Borna überliefert, dort befand sich das Stammhaus der Besitzerfamilie von Starschedel. Es handelt sich vorwiegend um Bau- und Wirtschaftsunterlagen sowie private Nachlassregelungen aus dem 18. Jahrhundert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20473 RG Merzdorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Jan. 2022
[01] 20015 Amt Oschatz, Nr. 377.
[02] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Riesa Nr. 102, 103.- 20347 RG Borna bei Oschatz, Nr. 106, 196.- 20473 RG Merzdorf, Nr. 1.- 20532 RG Rötha, Nr. 2093.- Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen, Meißner Kreis, Leipzig 1856, S. 27 ff.
[03] Feilitzsch, Zur Familiengeschichte des deutschen, insonderheit des Meißnischen Adels, Großenhain und Leipzig 1896, S. 210 f.
[04] 20071 Königliches Landgericht Oschatz, Nr. 37.
Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.
Unter die Gerichtsbarkeit des westlich von Riesa im Amt Oschatz gelegenen neuschriftsässigen Ritterguts Merzdorf fielen Merzdorf und Pochra sowie Anteile von Großrügeln und Reußen. Besitzer des Guts waren die Herren von Pflugk, von Starschedel, Hanisch bzw. von Odeleben sowie die Brüder Rittner. Letztere traten frühzeitig die Gerichtsbarkeit des Ritterguts an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 16. Januar 1836 dem Justizamt Oschatz übertragen.
- 2022 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
