Beständeübersicht
Bestand
20485 Rittergut Naundorf bei Oschatz (Patrimonialgericht)
Datierung | 1610 - 1856 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,30 |
Geschichte des Ritterguts Naundorf bei Oschatz
Das Erb- und Allodialrittergut Naundorf südlich von Oschatz zählte zum Amt Oschatz. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Grundstücke in Casabra, Kleinragewitz, Mahris, Naundorf (bei Oschatz), Niedergoseln, Schlanzschwitz, Schweta (bei Mügeln) und Zeicha. Nach rund 150 Jahren im Besitz der Herren von Truchseß gelangte das Rittergut Mitte des 17. Jahrhunderts an die Familie von Schardt, dann an die Familien von Koseritz, Hohmann bzw. von Hohenthal, von Metzsch und von Ernesti, nach 1800 an die Edlen von der Planitz. Im Zuge der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen wurde die Gerichtsbarkeit über Naundorf und Zeicha im April 1856 dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen, hinsichtlich des Anteils von Niedergoseln dem Justizamt Mügeln.
Besitzer des Ritterguts:[01]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 gelangten drei weitere Akten vom Hauptstaatsarchiv zum Bestand. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher und -protokolle des Ritterguts Naundorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 70 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1610 bis 1856. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 19. Jh. Die Überlieferung ist lückenhaft, es sind aber verschiedene Bereiche der Gerichtsbarkeit überliefert. Insgesamt dominieren Gerichtsbücher und –protokolle. Als Besonderheit sind zahlreiche Grundakten aus Naundorf und Zeicha überliefert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20485 RG Naundorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Nov. 2021
[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Oschatz 328 – 330.- 20485 RG Naundorf, Nr. 4, 7, 13.- Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 581.- Poenicke, Album der Rittergüter, Meißner Kreis, S. 227.- Schicksalsbuch des sächs.-thüring. Adels 1945, Limburg 1994, S. 292 ff.
[02] 10080 Urkunden, Nr. U 46.
Das Erb- und Allodialrittergut Naundorf südlich von Oschatz zählte zum Amt Oschatz. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Grundstücke in Casabra, Kleinragewitz, Mahris, Naundorf (bei Oschatz), Niedergoseln, Schlanzschwitz, Schweta (bei Mügeln) und Zeicha. Nach rund 150 Jahren im Besitz der Herren von Truchseß gelangte das Rittergut Mitte des 17. Jahrhunderts an die Familie von Schardt, dann an die Familien von Koseritz, Hohmann bzw. von Hohenthal, von Metzsch und von Ernesti, nach 1800 an die Edlen von der Planitz. Im Zuge der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen wurde die Gerichtsbarkeit über Naundorf und Zeicha im April 1856 dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen, hinsichtlich des Anteils von Niedergoseln dem Justizamt Mügeln.
Besitzer des Ritterguts:[01]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 gelangten drei weitere Akten vom Hauptstaatsarchiv zum Bestand. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher und -protokolle des Ritterguts Naundorf wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 70 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1610 bis 1856. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 19. Jh. Die Überlieferung ist lückenhaft, es sind aber verschiedene Bereiche der Gerichtsbarkeit überliefert. Insgesamt dominieren Gerichtsbücher und –protokolle. Als Besonderheit sind zahlreiche Grundakten aus Naundorf und Zeicha überliefert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20485 RG Naundorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Nov. 2021
[01] 12613 Gerichtsbücher, GB AG Oschatz 328 – 330.- 20485 RG Naundorf, Nr. 4, 7, 13.- Neue sächsische Kirchengalerie. Die Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 581.- Poenicke, Album der Rittergüter, Meißner Kreis, S. 227.- Schicksalsbuch des sächs.-thüring. Adels 1945, Limburg 1994, S. 292 ff.
[02] 10080 Urkunden, Nr. U 46.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das Erb- und Allodialrittergut Naundorf südlich von Oschatz zählte zum Amt Oschatz. Neben Naundorf oblag dem Rittergut auch die Erbgerichtsbarkeit über Zeicha und einen Teil von Niedergoseln. Nach rund 150 Jahren im Besitz der Herren von Truchseß gelangte das Rittergut Mitte des 17. Jahrhunderts an die Familie von Schardt, dann an die Familien von Koseritz, Hohmann bzw. von Hohenthal, von Metzsch und von Ernesti, nach 1800 an die Edlen von der Planitz. Im Zuge der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen wurde die Gerichtsbarkeit über Naundorf und Zeicha im April 1856 dem Königlichen Landgericht Oschatz übertragen, hinsichtlich des Anteils von Niedergoseln dem Justizamt Mügeln.
- 2021 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5