Geschichte des Ritterguts Niedergrauschwitz
Das amtsässige Rittergut Niedergrauschwitz lag südöstlich von Mutzschen im Territorium des Amts Grimma. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über das Dorf Niedergrauschwitz. Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten die Familien von Schleinitz, von Köckeritz, von Osterhausen, von Minkwitz und von Gadegast. Die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 9. April 1855 dem Justizamt Mutzschen zu Wermsdorf übertragen.

Besitzer des Ritterguts:^[01]



Bestandsgeschichte und Bearbeitung
Der Bestand ist um 1960 aus dem Hauptstaatsarchiv ins StA-L gelangt und aus der Lagerungsgemeinschaft AG Mügeln gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1964 in einer Findkartei (mit Gliederung) verzeichnet (Nr. 1 – 20). Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen drei Gerichtsbücher des Ritterguts Niedergrauschwitz wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 23 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1664 bis 1855. Die Überlieferung ist lückenhaft, es fehlen z. B. Unterlagen zur Lokalverwaltung, Steuererhebung sowie zu Kirchen- und Schulangelegenheiten. Neben Gerichtsbüchern und –protokollen sind v. a. Grundstücksveränderungen, Frondienste und Ablösungen überliefert.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20492 RG Niedergrauschwitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände


C. Wittig
Aug. 2021


^[01] Neue sächs. Kirchengalerie, Ephorie Oschatz, Leipzig 1901, Sp. 36.- Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, S. 63f, 232.- 12613 Gerichtsbücher, GB AG Mügeln Nr. 171.- 20492 RG Niedergrauschwitz, Nr. 8, 20.

Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.

Das amtsässige Rittergut Niedergrauschwitz lag südöstlich von Mutzschen im Territorium des Amts Grimma. Das Rittergut besaß lediglich die Gerichtsbarkeit über das Dorf Niedergrauschwitz. Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten die Familien von Schleinitz, von Köckeritz, von Osterhausen, von Minkwitz und von Gadegast. Die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit wurde am 9. April 1855 dem Justizamt Mutzschen zu Wermsdorf übertragen.