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Beständeübersicht

Bestand

20496 Rittergut Noschkowitz (Patrimonialgericht)

Datierung1567 - 1852
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,43
Einleitung

Rittergut Noschkowitz lag nördlich von Döbeln auf dem Gebiet des Amts Leisnig. Zu den Besitzern des Guts zählten im 16. Jahrhundert die Familien von Taubenheim, von der Planitz und von Lauterbach, im 17. und 18. Jahrhundert die Familien von Lüttichau und von Weidenbach.

Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Noschkowitz, Glaucha (bei Döbeln), Kattnitz, Leuterwitz, Ottewig und Flurstücke in Hohenwussen und Merschütz. Am 6. März 1852 wurde die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat abgetreten. Hinsichtlich Noschkowitz, Glaucha, Kattnitz und Ottewig ging diese Jurisdiktion an das Königliche Gericht Döbeln, über Leuterwitz an das Justizamt Leisnig.

Besitzer des Rittergutes Noschkowitz[01]

vor 1567
Christoph und Gregor von Kertzsch
1567
Hans von Taubenheim
vor 1574
Sophia von Taubenheim
vor 1585
Christoph von der Planitz
1587
Johann von Lauterbach
vor 1640
Hans von der Sahla
vor 1663
Margaretha von der Sahla
1670
Georg Rudolph von Lüttichau
1704
August Hieronymus von Lüttichau
1726
August Heinrich von Lüttichau
1754
Hans Heinrich von Lüttichau
1762
Wolfgang Benjamin von Lüttichau
1775
Wolf Abraham Leberecht von Weidenbach
1802
Hans August Wilhelm von Weidenbach
1805
Johann Christian Gottlob Kopp
1813
Carl Gustav Adolf Ruppoldt
1841
Amalie Auguste von König geb. Schreiber
vor 1852
Gustav Friedrich Theodor von König
1883
Georg Wilhelm von König
1892
Amalie Auguste von König geb. Schreiber
1899
Albert Traugott von König
1913
Werner Georg Eduard Ferdinand Wilhelm Maria von Dittrich
1932
Walter Uhlemann



Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1962 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Döbeln und AH Döbeln gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 1999 erfolgte die Heraustrennung von fünf Akteneinheiten, die den Beständen Kgl. Gericht Döbeln, Kgl. Gericht Lommatzsch und Gerichtsamt Döbeln hinzugefügt wurden.
Der Bestand wurde 2017 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert.
Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 17 Gerichtsbücher des Rittergutes Noschkowitz wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, Grundstücks-, und Ablösungsangelegenheiten sowie Akten der Lokalverwaltung.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20496, RG Noschkowitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20010
Amt Leisnig
20061
Königliches Gericht Döbeln
20088
Gerichtsamt Döbeln
20026
Amtshauptmannschaft Döbeln



Volker Jäger
Mai 2017


[01] StA-D, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Döbeln, Nr. 175 – 179, 331, 342; StA-L, 20026 AH Döbeln, Nr. 142.

Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Unter die Gerichtsbarkeit des nördlich von Döbeln auf dem Gebiet des Amts Leisnig gelegenen altschriftsässigen Ritterguts Noschkowitz fielen neben dem gleichnamigen Ort auch Glaucha, Kattnitz, Leuterwitz und Ottewig. Zu den Besitzern des Guts zählten die Familien von Taubenheim, von der Planitz, von Lauterbach, im 17. und 18. Jahrhundert die Familien von Lüttichau und von Weidenbach, später u. a. die Familie von König. Am 6. März 1852 trat der damalige Besitzer, Gustav Friedrich Theodor von König, die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat ab. Hinsichtlich Noschkowitz, Glaucha, Kattnitz und Ottewig ging diese Jurisdiktion an das Königliche Gericht Döbeln, über Leuterwitz an das Justizamt Leisnig.
  • 2017 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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