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Beständeübersicht

Bestand

20503 Rittergut Oderwitz bei Pegau (Patrimonialgericht)

Datierung1763 - 1849
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,80

Geschichte des Ritterguts Oderwitz bei Pegau
Südlich von Pegau im Territorium des Amts Pegau lag das neuschriftsässige Rittergut Oderwitz. Heinrich von Bünau erhielt 1722 die Schriftsässigkeit für das Rittergut einschließlich der Ober- und Erbgerichte.[01] Unter die Gerichtsbarkeit fielen Grundstücke in (Groß-)Oderwitz und Kleinoderwitz, zeitweise auch in Kleindalzig. Zum Rittergut gehörten zu Beginn des 19. Jh. eine Ziegelei, eine Schenke und ein Weinberg in Dobergast.[02] Zu den Besitzern des Guts seit dem 16. Jahrhundert zählten die Familien von Draschwitz, von Minkwitz, von Bünau, von Vietinghof, Scharf, Mettler und Bach. Bereits Ende 1849 trat Johann Christian Friedrich Bach die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 30. November 1849 dem Justizamt Pegau übergeben.

Besitzer des Ritterguts Oderwitz:[03]
16. Jh.
Familie von Draschwitz

von Minkwitz
um 1720
Familie von Bünau

Heinrich von Bünau (1701 – 1744), Landkammerrat in Sachsen-Merseburg
1745
Witwe von Bünau
1765
Charlotte Maximiliane von Vietinghof genannt Scheel, geb. von Schönberg[04]
1793
Charlotte von Budberg, geb. von Vietinghof genannt Scheel (Tochter), Ehefrau des Wilhelm von Budberg, Oberforstmeister zu Pretzsch
1794
Dietrich Ernst Otto Albrecht Graf von der Schulenburg, Lieberose
um 1810
Familie Scharf
1814
Familie Mettler
1821
Johann Christian Friedrich Bach[05]
vor 1885
Weidlich, Landrat in Merseburg
1912
Staatliche Braunkohlenwerke Dresden



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2020 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert.


Überlieferungsschwerpunkte
Die Überlieferung ist fragmentarisch. Der Bestand enthält 16 Akten und keine Gerichtsbücher. Er hat einen zeitlichen Umfang von 1763 bis 1849 mit Schwerpunkt im 19. Jh. Es dominieren Gerichtsprotokolle.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20503 RG Oderwitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

10120
Sekundogeniturfürstentum Sachsen-Zeitz (StA-D)
20016
Amt Pegau
20025
Amtshauptmannschaft Borna
20365
Rittergut Costewitz
20572
Rittergut Wiederau bei Pegau




B. Richter
Aug. 2020


[01] StA-L, 20016 Amt Pegau, Nr. 382.
[02] StA-L, 20572 RG Wiederau bei Pegau, Nr. 343 (Anschlag des Ritterguts Oderwitz, 1807).
[03] Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Borna, Sp. 186.- StA-L, 20025 Amtshauptmannschaft Borna, Nr. 345, 346.
[04] StA-L, 20503 RG Oderwitz, Nr. 4.
[05] Ebenda, Nr. 7.
Gerichtsprotokolle.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.
Südlich von Pegau im Territorium des Amts Pegau lag das neuschriftsässige Rittergut Oderwitz. Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten die Familien von Draschwitz, von Minkwitz, von Bünau, von Vietinghof, Scharf, Mettler und Bach. Bereits Ende 1849 trat Christian Friedrich Bach die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat ab. Diese Jurisdiktion wurde am 30. November 1849 dem Justizamt Pegau übergeben.
  • 2020 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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