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Beständeübersicht

Bestand

20509 Rittergut Otterwisch

Datierung1580 - 1860
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,10

Geschichte des Ritterguts Otterwisch
Westlich von Grimma auf dem Gebiet des Amts Grimma lag das altschriftsässige Rittergut Otterwisch. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über den gleichnamigen Ort, Güter in Hainichen (bei Lausick), in Rohrbach (bei Naunhof)[01] und in den wüsten Marken Gretzsch (Grechwitz) und Schalbig (bei Lausick) sowie zeitweise über Teile von Stockheim. Zu den Besitzern des Ritterguts seit dem 16. Jahrhundert zählten die Familien von Hirschfeld, aus dem Winkel, von Metzsch, von Ponickau, Vitzthum von Eckstädt und von Schwarzburg-Sondershausen. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 5. März 1856 dem Königlichen Gericht Lausick übertragen.
Besitzer des Ritterguts Otterwisch:[02]
1517
Bernhard von Hirschfeld
1537
Wolf von Hirschfeld
1581
Hans von Hirschfeld
1588
Caspar aus dem Winkel
1615
Ernst aus dem Winkel
1660
Sebastian Friedrich von Metzsch
1667
August Friedrich von Metzsch
1681
Johann Friedrich von Metzsch
1694
Hans Friedrich von Metzsch
1721
Johann Christoph von Ponickau auf Pomßen und Naunhof
1727
Rahel Charlotte Gräfin von Vietzthum geb. von Hoymb
1779
August Fürst von Schwarzburg-Sondershausen
1790
Friederike Charlotte Albertine von Schwarzburg-Sondershausen
1801
Charlotte von Schwarzburg-Sondershausen
1812
Güntherine Friederike Charlotte Albertine von Schwarzburg-Sondershausen (Tochter)
1852
Johann Dietrich Ludwig Bohne, Bankier
1870
Friedrich (Fréderic) Baron de Lagotellerie
1882
Arno Achim von Arnim
1919
Hans Karl von Arnim(-Peres)



Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2021 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 15 Gerichtsbücher des Ritterguts Otterwisch wurden virtuell erfasst.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 76 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1580 bis 1856. Inhaltlich dominieren Gerichtsbücher und Kirchenangelegenheiten, daneben werden trotz der lückenhaften Überlieferung viele Bereiche der Patrimonialgerichtsbarkeit abgedeckt. Es sind auch einige Privatakten überliefert. Bemerkenswert sind ältere Zinsregister sowie einige Nachlassunterlagen der Familie von Schwarzburg-Sondershausen.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20509 RG Otterwisch Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20008
Amt Grimma
20095
Gerichtsamt Lausick
20027
Amtshauptmannschaft Grimma
20343
Rittergut Böhlen bei Grimma
20522
Rittergut Pomßen




B. Richter
März 2021


[01] Holz und Feld (GB AG Bad Lausick Nr. 123, fol. 100a f.).
[02] Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Grimma links der Mulde, Leipzig 1911, Sp. 527 ff.- Poenicke, S. 31.- 20509, Nr. 2.- 12613 Gerichtsbücher, GB AG Lausick, Nr. 120.- 20027 AH Grimma, Nr. 167.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv.
Westlich von Grimma auf dem Gebiet des Amts Grimma lag das altschriftsässige Rittergut Otterwisch. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über den gleichnamigen Ort, Güter in Hainichen (bei Lausick), in Rohrbach (bei Naunhof) und in den wüsten Marken Gretzsch (Grechwitz) und Schalbig (bei Lausick) sowie zeitweise über Teile von Stockheim. Zu den Besitzern des Ritterguts seit dem 16. Jahrhundert zählten die Familien von Hirschfeld, aus dem Winkel, von Metzsch, von Ponickau, Vitzthum von Eckstädt und von Schwarzburg-Sondershausen. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 5. März 1856 dem Königlichen Gericht Lausick übertragen.
  • 2021 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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