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Beständeübersicht

Bestand

20510 Rittergut Otzdorf (Patrimonialgericht)

Datierung1554 - 1856
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)1,54
Geschichte des Ritterguts Otzdorf
Westlich von Roßwein im Territorium des Amts Leisnig befand sich das altschriftsässige Rittergut Otzdorf. Neben Otzdorf gehörte auch Littdorf zum Gerichtsbezirk des Ritterguts. Es war über 200 Jahre im Besitz des Uradelsgeschlechts von Arnstedt.[01] Als weitere Besitzer sind die Familien Marschall von Bieberstein, von Nostitz und von Beschwitz bekannt. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde am 21. Mai 1856 die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Otzdorf dem Königlichen Gericht Waldheim übertragen, in Bezug auf Littdorf dem Königlichen Gericht Roßwein.
Besitzer des Ritterguts Otzdorf:[02]
1571
Georg Marschall
1582
Jobst Marschall
1622
Hieronymus von Arnstedt
1643
Sidonia von Arnstedt geb. von Bennigsen, Witwe
1673
Erasmus Christian von Arnstedt, Domherr in Magdeburg
1710
Hieronymus Caspar von Arnstedt
1739
Erasmus Dietrich von Arnstedt
1766
Adrian Werner von Arnstedt
1784
Georg Wilhelm von Arnstedt, Rittmeister
1829
Friedrich Wilhelm von Arnstedt, Amtshauptmann
1839
Carl Moritz von Nostitz, Hauptmann
1848
Ludwig Wilhelm Ferdinand von Beschwitz, Kammerherr
1875
Leopold Freiherr von Boyneburgk
1910
Wilhelm Bartmann
1920
Dr. Hans Lindenhayn
1931
Erich Mehner


Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig. Die Akten wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. Die Verzeichnungsangaben wurden 2022 anhand der Akten überprüft und elektronisch nutzbar gemacht. Dabei wurden zahlreiche Angaben korrigiert und der Bestand sachlich gegliedert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen acht Gerichtsbücher des Ritterguts Otzdorf wurden virtuell erfasst.


Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält 94 Akten und Gerichtsbücher mit einem zeitlichen Umfang von 1554 bis 1856, wobei der Schwerpunkt in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts liegt. Die Überlieferung ist lückenhaft, aber es sind viele Bereiche der Patrimonialgerichtsbarkeit überliefert. Es dominieren Akten der Freiwilligen und der Zivilgerichtsbarkeit. Bemerkenswert sind Kirchenangelegenheiten, die die Pfarrstellen in Knobelsdorf und Otzdorf betreffen.

Hinweise zur Benutzung

Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.2. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20510 RG Otzdorf, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613
Gerichtsbücher
20010
Amt Leisnig
20026
Amtshauptmannschaft Döbeln
20419
Rittergut Heyda bei Döbeln




B. Richter
Juli 2022


[01] Familienarchiv im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, H 40 Gutsarchiv Brumby (bei Haldensleben).
[02] SächsStA, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Waldheim Nr. 141 - 149.- 20510 RG Otzdorf, Nr. 33, 43.- 20026 AH Döbeln, Nr. 143, 178.- https://sachsens-schloesser.de/rosswein-wasserburg-rittergut-otzdorf/ (28.6.2022).
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Westlich von Roßwein im Territorium des Amts Leisnig befand sich das altschriftsässige Rittergut Otzdorf. Neben Otzdorf gehörte auch Littdorf zum Gerichtsbezirk des Ritterguts. Als Besitzer sind die Familien Marschall von Bieberstein, von Arnstedt, von Nostitz und von Beschwitz bekannt. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde am 21. Mai 1856 die Gerichtsbarkeit des Ritterguts über Otzdorf dem Königlichen Gericht Waldheim übertragen, in Bezug auf Littdorf dem Königlichen Gericht Roßwein.
  • 2022 | Findbuch / Datenbank
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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