Beständeübersicht
Bestand
20519 Rittergut Polkenberg
Datierung | 1618 - 1886 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 6,30 |
Geschichte des Ritterguts Polkenberg
Das Rittergut Polkenberg, nördlich von Leisnig und im Amt Leisnig gelegen, war neuschriftsässig.[01] Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folgten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun, von Bock, Springsfeld, Petzsch und Clauß. Der Ort Bocksdorf wurde um 1720 von der namensgebenden Familie Bock angelegt. Im Besitz der Familie Clauß waren im 19. Jh. auch die benachbarten Rittergüter Korpitzsch und Polditz. Unter die Gerichtsbarkeit des Ritterguts fielen die auf Rittergutsgrund in der Flur Polkenberg erbauten Häuslerzeilen Arras und Bocksdorf, die Dörfer Kalthausen, Tautendorf und Zennewitz (seit 1687)[02] sowie die Polkenmühle und Anteile von Polditz und Korpitzsch. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte auch die Kirstenmühle südwestlich von Leisnig zu diesem Rittergut. Am 29. November 1855 ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts an das Justizamt Leisnig.
Im Jahr 1921 wurde die Landgemeinde Bocksdorf in Polkenberg umbenannt.
Besitzer des Ritterguts Polkenberg:[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig und wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 sind im Rahmen von Provenienzbereinigungen vier weitergeführte Akten dem Bestand Gerichtsamt Leisnig zugeordnet worden. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei wurden 2017 in die Archivdatenbank retrokonvertiert und nach Möglichkeit sprachlich angepasst. In diesem Zusammenhang wurden kleinere Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Weitere drei Akten wurden provenienzgerecht in die Bestände Amt Leisnig und Gerichtsamt Leisnig eingeordnet. 2018 folgten die Endredaktion sowie die Vorbereitung der Online-Stellung des Findmittels. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen neun Gerichtsbücher des Rittergutes Polkenberg wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält fast 400 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1618 bis 1886, wobei der Schwerpunkt im 18. Jh. liegt. Nur wenige Akten der Schulinspektion und Privatakten reichen über das Jahr 1855 hinaus. Relativ umfangreich liegen Klagen und Grundstücksangelegenheiten sowie Gerichtsbücher und -protokolle vor. Die übrige Überlieferung ist fragmentarisch.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20519 RG Polkenberg, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Aug. 2018
[01] Staatsarchiv Leipzig, 20010 Amt Leisnig, Nr. 772.
[02] Staatsarchiv Leipzig, 20010 Amt Leisnig, Nr. 804.
[03] Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000; http://www.sachsens-schlösser.de/index.php/component/content/article/12-b/643-bockelwitz-herrenhaus-bocksdorf (6.8.2018); Jens Kunze, Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert, Leipzig 2007; Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Leisnig, Leipzig 1900, Sp. 120; Johann Kamprad, Chronik von Leisnig, Leisnig, 1753, S. 302.
Das Rittergut Polkenberg, nördlich von Leisnig und im Amt Leisnig gelegen, war neuschriftsässig.[01] Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folgten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun, von Bock, Springsfeld, Petzsch und Clauß. Der Ort Bocksdorf wurde um 1720 von der namensgebenden Familie Bock angelegt. Im Besitz der Familie Clauß waren im 19. Jh. auch die benachbarten Rittergüter Korpitzsch und Polditz. Unter die Gerichtsbarkeit des Ritterguts fielen die auf Rittergutsgrund in der Flur Polkenberg erbauten Häuslerzeilen Arras und Bocksdorf, die Dörfer Kalthausen, Tautendorf und Zennewitz (seit 1687)[02] sowie die Polkenmühle und Anteile von Polditz und Korpitzsch. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte auch die Kirstenmühle südwestlich von Leisnig zu diesem Rittergut. Am 29. November 1855 ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts an das Justizamt Leisnig.
Im Jahr 1921 wurde die Landgemeinde Bocksdorf in Polkenberg umbenannt.
Besitzer des Ritterguts Polkenberg:[03]
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Die Unterlagen gelangten vom Sächsischen Hauptstaatsarchiv in Dresden um 1960 in das damalige Landesarchiv Leipzig und wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet. 2002 sind im Rahmen von Provenienzbereinigungen vier weitergeführte Akten dem Bestand Gerichtsamt Leisnig zugeordnet worden. Die Verzeichnungsangaben aus der Findkartei wurden 2017 in die Archivdatenbank retrokonvertiert und nach Möglichkeit sprachlich angepasst. In diesem Zusammenhang wurden kleinere Veränderungen an der Klassifikation vorgenommen sowie einige fehlende Angaben ergänzt. Weitere drei Akten wurden provenienzgerecht in die Bestände Amt Leisnig und Gerichtsamt Leisnig eingeordnet. 2018 folgten die Endredaktion sowie die Vorbereitung der Online-Stellung des Findmittels. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen neun Gerichtsbücher des Rittergutes Polkenberg wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält fast 400 Akten mit einem zeitlichen Umfang von 1618 bis 1886, wobei der Schwerpunkt im 18. Jh. liegt. Nur wenige Akten der Schulinspektion und Privatakten reichen über das Jahr 1855 hinaus. Relativ umfangreich liegen Klagen und Grundstücksangelegenheiten sowie Gerichtsbücher und -protokolle vor. Die übrige Überlieferung ist fragmentarisch.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20519 RG Polkenberg, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweis auf korrespondierende Bestände
B. Richter
Aug. 2018
[01] Staatsarchiv Leipzig, 20010 Amt Leisnig, Nr. 772.
[02] Staatsarchiv Leipzig, 20010 Amt Leisnig, Nr. 804.
[03] Axel Flügel, Bürgerliche Rittergüter, Göttingen 2000; http://www.sachsens-schlösser.de/index.php/component/content/article/12-b/643-bockelwitz-herrenhaus-bocksdorf (6.8.2018); Jens Kunze, Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert, Leipzig 2007; Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Leisnig, Leipzig 1900, Sp. 120; Johann Kamprad, Chronik von Leisnig, Leisnig, 1753, S. 302.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv.
Das Rittergut Polkenberg, nördlich von Leisnig und im Amt Leisnig gelegen, war neuschriftsässig. Unter die Gerichtsbarkeit des Ritterguts fielen auch die auf Rittergutsgrund in der Flur Polkenberg erbauten Häuslerzeilen Arras und Bocksdorf, die Dörfer Kalthausen, Tautendorf und Zennewitz sowie die Polkenmühle und Anteile von Polditz und Korpitzsch. Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folgten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun, von Bock, Springsfeld, Petzsch und Clauß. Am 29. November 1855 ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts an das Justizamt Leisnig.
- 2018 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5