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Beständeübersicht

Bestand

20524 Rittergut Priesteblich

Datierung1625 - 1840
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)0,80
Geschichte des Ritterguts Priesteblich
Das schriftsässige Rittergut Priesteblich nördlich von Markranstädt zählte ursprünglich zum Amt Lützen und kam nach dem Wiener Kongress 1815 zum Kreisamt Leipzig (1856 Gerichtsamt Markranstädt, 1874 Amtshauptmannschaft Leipzig).
Nach seiner Wahl zum Dompropst zu Merseburg 1629 erwarb Hans von Miltitz das Rittergut. Es fiel nach seinem Tod 1644 an seinen Enkel Georg Friedrich von Miltitz.[01] Seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts gehörte das Gut der Familie von Bünau, die es gemeinsam mit dem Rittergut Domsen (bei Hohenmölsen) verwaltete. Zum Rittergut gehörte das Vorwerk Deumen, das wegen der früheren Zugehörigkeit zum Johanniterhof Droyßig auch Tempelgut genannt wurde. Nach dem Tod von Heinrich Graf von Bünau 1826 gelangte Priesteblich in den Besitz der Familie von Gordon. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging nach freiwilliger Abtretung an den Staat durch Franz August von Gordon bereits am 16. Juni 1840 auf das Kreisamt Leipzig über.[02]

Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Über die nachfolgenden Justizbehörden (Gerichtsamt Markranstädt, Amtsgericht Leipzig) gelangten die Akten 1949 in das Hauptstaatsarchiv Dresden. Von dort wurden sie ab 1954 mit einem Ablieferungsverzeichnis dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Hier wurden die Akten 2019 mit dem PC-Programm AUGIAS erfasst und das vorliegende Findbuch erstellt. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen Gerichtsbücher des Rittergutes Priesteblich wurden virtuell erfasst. Weitere Informationen zu Grundstücken in Priesteblich befinden sich in Gerichtsbüchern des Amts Leipzig.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand Rittergut Priesteblich umfasst 58 Akten aus dem Zeitraum von 1625 bis 1840 sowie drei Gerichtsbücher. Die Überlieferung ist fragmentarisch.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: SächsStA-L, 20524 RG Priesteblich, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweis auf korrespondierende Bestände

12613 Gerichtsbücher
H 57 Gutsarchiv Domsen (Landesarchiv Sachsen-Anhalt)
20009 Amt Leipzig
20099 Gerichtsamt Markranstädt
20028 Amtshauptmannschaft Leipzig

B. Richter
März 2019


[01] Matthias Donath (Hrsg.), Die Grabmonumente im Dom zu Meißen, 2004, S. 429–430.
[02] 20024 Kreishauptmannschaft Leipzig, Nr. 126, Bl. 37
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Familienarchiv von Bünau.
Das schriftsässige Rittergut Priesteblich nördlich von Markranstädt zählte ursprünglich zum Amt Lützen und kam erst 1815 zum Kreisamt Leipzig. Seit dem 17. Jahrhundert gehörte das Gut der Familie von Bünau, um 1825 gelangte es in den Besitz der Familie von Gordon. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging nach freiwilliger Abtretung an den Staat durch Franz August von Gordon bereits am 16. Juni 1840 auf das Kreisamt Leipzig über.
  • 2019 | Datenbank / Findbuch
  • 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5
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