Beständeübersicht
Bestand
20530 Rittergut Röcknitz
Datierung | 1612 - 1944 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 3,50 |
Geschichte des Rittergutes Röcknitz
Das schriftsässige Rittergut Röcknitz nördlich von Wurzen war ursprünglich in das Amt Torgau einbezirkt und kam 1815 zum Amt Wurzen.
Zu den häufig wechselnden Besitzern seit Ende des 15. Jahrhunderts gehörten die Familien von Brade, von Nitzschwitz, von Zoch, von Hartitzsch, von Haudring und von Fuchs.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Dorf Treben (bei Wurzen) mit dem Rittergut Röcknitz vereinigt. Im 16. Jahrhundert hatte es zum Rittergut Collmen, danach zum Rittergut Lossa gehört. In Röcknitz gab es Erb-Allodial-Güter, von denen ein Teil erbländisch war und ein Teil zum Stift Wurzen gehörte. Die Familie von Fuchs führte diese mit dem Gut Röcknitz und Treben sowie dem Dorf Röcknitz Ende des 18. Jahrhunderts zusammen. Nach einer späteren kurzzeitigen Teilung wurden danach die Teile wieder zusammengeführt.
Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Dölniken (bei Wurzen), Röcknitz und Treben (bei Wurzen). Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging auf Anordnung des Justizministeriums am 20. November 1855 auf das Königliche Landgericht Wurzen über.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1962 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus der Lagerungsgemeinschaft AG Wurzen gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Weitere Unterlagen wurden 1965 vom Rat des Kreises Wurzen an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben, zu denen ebenfalls Karteikarten angelegt wurden. Dabei handelte es sich vor allem um Schriftgut der Gutsverwaltung.
Der Bestand wurde 2017 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1964, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert.
Insbesondere die vom Rat des Kreises Wurzen abgegebenen Unterlagen waren weitgehend unformiert und zum Teil zu sehr heterogenen Einheiten zusammengeführt worden. Dies wurde überwiegend so belassen. Es erfolgten lediglich ausführliche Angaben im Enthältvermerk. In Einzelfällen, in denen kein inhaltlicher Zusammenhang erkennbar war und die Dokumente zeitlich sehr weit auseinanderlagen, wurden separate Einheiten gebildet.
Die Nr. 140 war bereits bei einer früheren Provenienzprüfung aus dem Bestand herausgelöst und zum Bestand 20112 Gerichtsamt Wurzen hinzugefügt worden.
Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen zwölf Gerichtsbücher des Rittergutes Röcknitz wurden virtuell erfasst
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand besteht enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, Nachlass- und Grundstücksangelegenheiten sowie zahlreiche Unterlagen der Gutswirtschaft und des Familienarchivs.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20530, RG Röcknitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
2017
Besitzer des Rittergutes Röcknitz[01]
[01] http://www.schubert-roecknitz.de/ri-besi.htm.
Das schriftsässige Rittergut Röcknitz nördlich von Wurzen war ursprünglich in das Amt Torgau einbezirkt und kam 1815 zum Amt Wurzen.
Zu den häufig wechselnden Besitzern seit Ende des 15. Jahrhunderts gehörten die Familien von Brade, von Nitzschwitz, von Zoch, von Hartitzsch, von Haudring und von Fuchs.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Dorf Treben (bei Wurzen) mit dem Rittergut Röcknitz vereinigt. Im 16. Jahrhundert hatte es zum Rittergut Collmen, danach zum Rittergut Lossa gehört. In Röcknitz gab es Erb-Allodial-Güter, von denen ein Teil erbländisch war und ein Teil zum Stift Wurzen gehörte. Die Familie von Fuchs führte diese mit dem Gut Röcknitz und Treben sowie dem Dorf Röcknitz Ende des 18. Jahrhunderts zusammen. Nach einer späteren kurzzeitigen Teilung wurden danach die Teile wieder zusammengeführt.
Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Dölniken (bei Wurzen), Röcknitz und Treben (bei Wurzen). Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging auf Anordnung des Justizministeriums am 20. November 1855 auf das Königliche Landgericht Wurzen über.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1962 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus der Lagerungsgemeinschaft AG Wurzen gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet. Weitere Unterlagen wurden 1965 vom Rat des Kreises Wurzen an das Staatsarchiv Leipzig abgegeben, zu denen ebenfalls Karteikarten angelegt wurden. Dabei handelte es sich vor allem um Schriftgut der Gutsverwaltung.
Der Bestand wurde 2017 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1964, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert.
Insbesondere die vom Rat des Kreises Wurzen abgegebenen Unterlagen waren weitgehend unformiert und zum Teil zu sehr heterogenen Einheiten zusammengeführt worden. Dies wurde überwiegend so belassen. Es erfolgten lediglich ausführliche Angaben im Enthältvermerk. In Einzelfällen, in denen kein inhaltlicher Zusammenhang erkennbar war und die Dokumente zeitlich sehr weit auseinanderlagen, wurden separate Einheiten gebildet.
Die Nr. 140 war bereits bei einer früheren Provenienzprüfung aus dem Bestand herausgelöst und zum Bestand 20112 Gerichtsamt Wurzen hinzugefügt worden.
Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen zwölf Gerichtsbücher des Rittergutes Röcknitz wurden virtuell erfasst
Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand besteht enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, Nachlass- und Grundstücksangelegenheiten sowie zahlreiche Unterlagen der Gutswirtschaft und des Familienarchivs.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20530, RG Röcknitz, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
2017
Besitzer des Rittergutes Röcknitz[01]
[01] http://www.schubert-roecknitz.de/ri-besi.htm.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchive von Plötz, von Zoch, von Hartitzsch, von Haudring und von Fuchs.
Das schriftsässige Rittergut Röcknitz nördlich von Wurzen war ursprünglich in das Amt Torgau einbezirkt und kam 1815 zum Amt Wurzen. Zu den häufig wechselnden Besitzern seit Ende des 15. Jahrhunderts gehörten die Familien von Brade, von Nitzschwitz, von Zoch, von Hartitzsch, von Haudring und von Fuchs. Von der letztgenannten Familie ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts auf Anordnung des Justizministeriums am 20. November 1855 auf das Königliche Landgericht Wurzen über.
- 2017 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5