Beständeübersicht
Bestand
20537 Rittergut Schmölen
Datierung | 1687 - 1935 |
---|---|
Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 0,70 |
Geschichte des Rittergutes Schmölen
Das schriftsässige Rittergut Schmölen lag südlich von Wurzen. Besitzer des Guts waren im 16. und 17. Jahrhundert u. a. die Familien von Pfersdorf, von Schleinitz und von Zedlitz. Im 18. Jahrhundert folgten u. a. die Familien von Damnitz und von Kurnatowski. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über das Dorf Schmölen mit seinen größtenteils auf Rittergutsgrund erbauten Häusern sowie Güter in Pausitz (bei Wurzen).
Nach freiwilliger Abtretung an den Staat wurde die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit am 8. Mai 1849 dem Königlichen Landgericht Wurzen übertragen.
Im Ort existierte neben dem Rittergut Schmölen ein zweites Rittergut, Niederschmölen genannt. Auf dem über Jahrhunderte hinweg zunächst schriftsässigen und dann dem Amt Wurzen unterstellten Grundstück stand ein Forsthaus, von dem aus bereits im 16. Jahrhundert ein kurfürstlicher Bediensteter den nahen Planitzwald beaufsichtigte und die Jagd ausübte. Im Jahr 1802 erlangte das Gut den Status eines schriftsässigen Allodialgutes und trug seither den Namen "Rittergut Niederschmölen". Die Gerichtsbarkeit dieses Rittergutes wurde 1834 an das Justizamt Wurzen abgetreten.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1960 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Wurzen/ AH Grimma gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet.
Der Bestand wurde 2016 neu bearbeitet. Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen drei Gerichtsbücher des Rittergutes Sachsendorf sowie für Streuben wurden virtuell erfasst. Zwei Akteneinheiten zum Rittergut Niederschmölen wurden bei der Bearbeitung als Fremdprovenienzen herausgelöst: Nr. 7 und 20 (Amt Wurzen).
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsbüchern bzw. –protokollen sowie einigen Nachlassangelegenheiten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20537, RG Schmölen, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Dr. Volker Jäger
Oktober 2016
Besitzer des Rittergutes Schmölen[01]
[01] StA-D, 10080 Lehnhof Dresden, O 8177 – 8179, O 8183; AH Grimma, 3828; Gustav Schellhorn, Heimatbuch zur Geschichte der Dörfer Bennewitz mit Schmölen, Deuben, Grubnitz mit Nepperwitz, Wurzen 1938.
Das schriftsässige Rittergut Schmölen lag südlich von Wurzen. Besitzer des Guts waren im 16. und 17. Jahrhundert u. a. die Familien von Pfersdorf, von Schleinitz und von Zedlitz. Im 18. Jahrhundert folgten u. a. die Familien von Damnitz und von Kurnatowski. Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über das Dorf Schmölen mit seinen größtenteils auf Rittergutsgrund erbauten Häusern sowie Güter in Pausitz (bei Wurzen).
Nach freiwilliger Abtretung an den Staat wurde die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit am 8. Mai 1849 dem Königlichen Landgericht Wurzen übertragen.
Im Ort existierte neben dem Rittergut Schmölen ein zweites Rittergut, Niederschmölen genannt. Auf dem über Jahrhunderte hinweg zunächst schriftsässigen und dann dem Amt Wurzen unterstellten Grundstück stand ein Forsthaus, von dem aus bereits im 16. Jahrhundert ein kurfürstlicher Bediensteter den nahen Planitzwald beaufsichtigte und die Jagd ausübte. Im Jahr 1802 erlangte das Gut den Status eines schriftsässigen Allodialgutes und trug seither den Namen "Rittergut Niederschmölen". Die Gerichtsbarkeit dieses Rittergutes wurde 1834 an das Justizamt Wurzen abgetreten.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1960 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Wurzen/ AH Grimma gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1965 in einer Findkartei verzeichnet.
Der Bestand wurde 2016 neu bearbeitet. Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen drei Gerichtsbücher des Rittergutes Sachsendorf sowie für Streuben wurden virtuell erfasst. Zwei Akteneinheiten zum Rittergut Niederschmölen wurden bei der Bearbeitung als Fremdprovenienzen herausgelöst: Nr. 7 und 20 (Amt Wurzen).
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsbüchern bzw. –protokollen sowie einigen Nachlassangelegenheiten.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20537, RG Schmölen, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Dr. Volker Jäger
Oktober 2016
Besitzer des Rittergutes Schmölen[01]
[01] StA-D, 10080 Lehnhof Dresden, O 8177 – 8179, O 8183; AH Grimma, 3828; Gustav Schellhorn, Heimatbuch zur Geschichte der Dörfer Bennewitz mit Schmölen, Deuben, Grubnitz mit Nepperwitz, Wurzen 1938.
Gerichtsverwaltung.- Gerichtsprotokolle.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.
Zu dem schriftsässigen Rittergut Schmölen südlich von Wurzen auf dem Gebiet des Amts Wurzen gehörte nur das Dorf Schmölen mit seinen größtenteils auf Rittergutsgrund erbauten Häusern. Besitzer des Guts seit dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Thümmel, von Zedtlitz, von Damnitz, von Kurnatowsky, Petzsch, von Nitzschwitz und Pohl. Nach freiwilliger Abtretung an den Staat wurde die dem Rittergut zustehende Patrimonialgerichtsbarkeit am 8. Mai 1849 dem Königlichen Landgericht Wurzen übertragen.
- 2016 | Findbuch / Datenbank
- 2024-11-19 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5