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Beständeübersicht

Bestand

20542 Rittergut Schweikershain

Datierung1504 - 1944
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)13,60
Geschichte des Ritterguts Schweikershain
Schweikershain liegt südöstlich von Geringswalde im heutigen Landkreis Mittelsachsen (früher Amt Rochlitz; ab 1856 Gerichtsamt Geringswalde; ab 1875 Amtshauptmannschaft Döbeln; ab 1952 Landkreis Rochlitz, ab 1994: Landkreis Mittweida).
Erstmals urkundlich erwähnt wird Schweikershain[01] 1428 im Zusammenhang mit einer Zahlung von 7 Groschen durch den Pfarrer aus Schweikershain an den Kämmerer in Zschillen.[02] Unmittelbar in den Fokus der sächsischen Landespolitik rückt Schweikershain um 1455 in den Jahren nach dem Bruderkrieg und im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen Kunz von Kaufungen, dem Prinzenräuber, und dem Kurfürsten. Schweikershain gehörte ursprünglich dem Apel Vitzthum d. J. zu Tannroda. Apel hatte Kunz von Kaufungens Gut Milowitz in Thüringen verwüstet und dieser glaubte nun, Anspruch auf Schweikershain erheben zu können. Der Kurfürst verlieh es ihm allerdings nie, ja entzog ihm Schweikershain gewaltsam, was einige juristische Streitigkeiten zur Folge hatte.[03] Schweikershain blieb für die nächsten hundert Jahre ein Vorwerk, das zur Herrschaft Kriebstein gehörte, die 1544 von Georg von Carlowitz erworben wurde. Dessen Besitz wurde 1561 unter seinen Söhnen geteilt und Wolf von Carlowitz erhielt Schweikershain als selbstständiges Rittergut.[04] Zu diesem schriftsässigen Gut gehörten damals die Stadt Hartha und die Dörfer Schweikershain, Arras, Diedenhain, Holzhausen, Obercrossen, Steina, Saalbach und die Gerichten und Zinsen zu Pischwitz. In den nächsten Jahren änderte sich der Herrschaftsbereich des Rittergutes noch mehrfach. So wurde Diedenhain 1582 zur Begleichung einer offenen Forderung des Kurfürsten an die Familie von Carlowitz verpfändet und zeitweise dem Amt Rochlitz und später dem Amt Leisnig zugeschlagen. Erst 1702 gelang es Georg Heinrich von Bernstein, Diedenhain wieder an Schweikershain zu bringen. Die Dörfer Steina, Saalbach und Pischwitz sowie Hartha gingen nach einiger Zeit als Pfand und ab 1585 dauerhaft in kurfürstlichen Besitz.
Kurz danach, im Jahr 1587, erwarb Georg Wilhelm von Berbißdorf[05] Schweikershain und nach dem 30jährigen Krieg übernahm Maria Elisabeth von Kreutz das verwüstete Rittergut. Sie ließ das Wohngebäude teilweise neu errichten, renovieren und im barocken Stil ausgestalten. Ab 1718 war die Familie von Wallwitz im Besitz von Schweikershain. Von besonderer Bedeutung für das Gut war die Zeit unter Georg Reinhard von Wallwitz, der 1751 Schweikershain geerbt hatte. Sein Vater hatte die sogenannte Herrenwiese zurückgekauft, die früher schon zu Schweikershain gehörte und in der Harthaer Stadtflur lag. Und er gründete dort das nach ihm benannte Häuslerdorf Reinhardtsthal. Ebenso geht die Entstehung des Dorfes Neuwallwitz auf ihn zurück.
Im Jahr 1835 gelangte Gustav von Nostitz-Wallwitz durch das Erbteil seiner Frau Wilhelmine Albertine Gräfin von Wallwitz in den Besitz des Rittergutes. Schon 1834 erhielt er vom sächsischen König die Erlaubnis, die beiden Namen Nostitz und Wallwitz zusammen zu legen. Unter seiner Herrschaft trat Schweikershain 1852 die Gerichtsbarkeit an das Königliche Gericht Geringswalde ab. Wirtschaftlich von Bedeutung für das Rittergut war die Anbindung von Schweikershain an die Eisenbahnlinie von Chemnitz nach Riesa und die Errichtung eines Bahnhofs mit Güterhaltestelle in Schweikershain. In der zweiten Hälfte des 19. Jh., unter Oswald von Nostitz-Wallwitz, wird das Gut durch Zukäufe erweitert und durch umfangreiche Baumaßnahmen modernisiert.[06] Da Oswald von Nostitz-Wallwitz, wie auch zahlreiche andere Mitglieder der Familie,[07] im diplomatischen und militärischen Dienst des Königs von Sachsen stand, verwaltete er das Gut Schweikershain von Dresden und Berlin aus mit Hilfe von so genannten Inspektoren. Sein Sohn und Nachfolger auf Schweikershain, Karl Neale von Nostitz-Wallwitz, verpachtete dann die Wirtschaft des Gutes.
Nach dem Ende des II. Weltkrieges wurde im Zuge der in der sowjetischen Besatzungszone durchgeführten Bodenreform die Familie von Nostitz-Wallwitz entschädigungslos enteignet. Der Grundbesitz wurde an landlose Umsiedler (Neubauern) und Kleinbauern verteilt. Das ehemalige Herrenhaus war nun für kurze Zeit Sitz der sowjetischen Kommandantur in Schweikershain. Im Jahr 1947 wurde im ehemaligen Herrenhaus und dem Wirtschaftgebäude ein Erholungsheim für an Tuberkulose erkrankter Menschen eingerichtet und ab 1959 beherbergten die Gebäude ein Alten- und Pflegeheim.[08]

Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Das Schriftgut des Ritterguts Schweikershain ist aus zwei verschiedenen Überlieferungslinien hervorgegangen.
Als schriftsässiges Rittergut stellte Schweikershain einen eigenständigen Gerichts- und Verwaltungsbezirk dar. Bei der Wahrnehmung der entsprechenden Kompetenzen in Justiz und Verwaltung entstand ein wesentlicher Teil des überlieferten Schriftgutes. Mit dem Übergang der privaten Gerichtsbarkeit an den Staat, der in Sachsen zwischen 1833 und 1856 erfolgte, wurde auch das Patrimonialgerichtsarchiv verstaatlicht. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts Schweikershain wurde am 31. August 1852 in vollem Umfang freiwillig an das Königliche Gericht Geringswalde abgetreten. Dieser Teil der Überlieferung wurde bei der Wiederherstellung der Urprovenienzen aus den Nachfolgebehörden herausgelöst und Mitte der 50er Jahr vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden an das Staatsarchiv Leipzig übergeben. Weitere Akten der Patrimonialgerichtsbarkeit wurden im Rahmen von Beständebereinigungen dem Bestand "RG Schweikershain" zugeordnet.
Der zweite Teil der Überlieferung, das Schriftgut der Gutswirtschaft und des Familienarchivs blieb noch bis 1945 im Besitz der Familie von Nostitz-Wallwitz und wurde erst mit der Bodenreform verstaatlicht. So gelangten diese Unterlagen zunächst ins Stadtarchiv Waldheim und von dort von 1960 bis 1965 ins Staatsarchiv Leipzig. Hier wurden sie wieder mit dem Schriftgut des Patrimonialgerichts zusammengeführt und 1965 teilweise mit einer Findkartei verzeichnet.
Der Bestand war bis 2007 lediglich durch eine Findkartei für die Akten Nr. 1-160, hauptsächlich Unterlagen des Familienarchivs derer von Nostitz-Wallwitz, zugänglich. Rund 10,5 lfm waren bis 2007 völlig unerschlossen. Im September 2007 begann die Bearbeitung des unerschlossenen Teiles. Die Akten wurden mit Hilfe einer neu erarbeiteten Klassifikation geordnet und in einer AUGIAS-Datenbank verzeichnet. Danach wurden auch die bis dahin nur durch Karteikarten zugänglichen Akten Nr. 1-160 in die Augias-Datenbank aufgenommen.
Arbeitsgrundlage für die Verzeichnung war die "Erschließungsrichtlinie des Sächsischen Staatsarchivs". Sie erfolgte in der Regel in einfacher und, wenn erforderlich, in erweiterter Form, d. h., wenn die Akten Einzelvorgänge und Schriftstücke enthalten, die für die Auswertung von besonderer Bedeutung sind oder wegen ihres speziellen Inhalts noch unter abweichenden, im Aktentitel nicht zum Ausdruck kommenden Gesichtspunkten ausgewertet werden können. Die mitunter umfangreichen Enthält-Vermerke sollen die Benutzung des Findbuchs erleichtern. Erfasst wurden nach Möglichkeit die alten Registratursignaturen sowie frühere Archivsignaturen. Die Bildung von Bandreihen entstand in der Regel neu und in chronologischer Folge. Die neuen Archivsignaturen wurden fortlaufend nach dem Bär'schen Prinzip vergeben.
Die Register der Orts- und Personennamen, ebenfalls mit dem o. g. PC-Programm erstellt, orientiert sich an der fortlaufend vergebenen Indexnummer, die kursiv unter der Verzeichnungseinheit steht.
Bei der Erarbeitung der Klassifikation wurden drei Überlieferungskomplexe als Gliederungspunkte übernommen:
1. Patrimonialherrschaft
Für diesen Teil des Bestandes, der zeitweise vom Amtsgericht Waldheim verwaltet wurde, existieren zwei Aktenrepertorien[09] und die Akten besitzen alte Signaturen. Die aus der Amtsgerichtszeit sind nach folgendem Schema aufgebaut: "Cap. + [römische Zahl] + Lit. [Buchstabe] + Nummer". Darüber hinaus besitzen viele Akten noch ältere, wohl aus der Zeit vor der Verstaatlichung der Gerichtsbarkeit stammende Signaturen, die wie folgt lauten: "Lit. [Buchstabe] + Nummer". Diese Signaturen wurden vermerkt, die alte Gliederung allerdings nur sehr bedingt übernommen. Hier, wie für den gesamten Bestand, wurden neuere Ordnungskriterien angewandt.[10]
2. Gutswirtschaft
3. Familienarchiv
Die aus diesem Überlieferungsstrang vorhandenen Akten wurden zunächst nach dem Provenienzprinzip den Familien und wenn möglich einzelnen Familienmitgliedern zugeordnet. Aus 0,2 lfm losem Schriftgut wurden bei der Bearbeitung Akten formiert und unter diesem Gliederungspunkt verzeichnet.
Aussortiert wurden Akten mit einer fremden Provenienz (Gerichtsamt Geringswalde, Rittergut Neusorge, Amt Rochlitz, Königliches Gericht Hartha, Kreissteuereinnahme Leipzig).
Virtuell erfasst wurden die Gerichtsbücher des Ritterguts Schweikershain, die sich heute im Teilbestand "Gerichtsbücher des Amtsgerichtes Waldheim" befinden.
Der mit dem vorliegenden Findbuch nun vollständig erschlossene Bestand "Rittergut Schweikershain" besteht aus 599 Akteneinheiten und zwei Urkunden, hat einen Umfang von rund 13,5 lfm und umfasst den Zeitraum von 1505 bis 1944.

Überlieferungsschwerpunkte
Den mengenmäßigen Schwerpunkt der Überlieferung bilden die Unterlagen der Patrimonialherrschaft und hierbei wiederum die Akten der Zivilgerichtsbarkeit und Testamente, Erbschafts- und Nachlassangelegenheiten. In großer Anzahl sind auch so genannte Gerichtsprotokolle überliefert, die gemeinsam mit den Gerichtsbüchern einen Überblick über die Tätigkeit der Patrimonialgerichte im Bereich der freiwilligen Gerichtsbarkeit geben.
Von den Akten der Gutswirtschaft, die bei der Bewirtschaftung der "eigentümlichen Stücke", also der zum Rittergut gehörenden Eigenwirtschaft, entstanden, sind lediglich 18 Stück überliefert, die vorwiegend Rechnungen, Bestallungen, Forst- und Jagdangelegenheiten beinhalten.
Von großem Wert für Historiker sollte das Familienarchiv der Rittergutsbesitzer sein. Hier nehmen besonders die Unterlagen der Familien von Wallwitz und von Nostitz-Wallwitz mit dem Schwerpunkt bei der Überlieferung für das 19. und beginnende 20. Jh. breiten Raum ein. Neben Familienverträgen, Testamenten, persönlichen Rechnungen und Quittungen sowie privaten Akten zu Gerichtsstreitigkeiten finden sich Sammlungen von Material über bedeutende historische Ereignisse und vereinzelt auch Unterlagen, die im Zusammenhang mit der politischen Tätigkeit einzelner Familienmitglieder entstanden sind.[11] Außerdem enthält das Familienarchiv Unterlagen der verschwägerten Familien von Einsiedel, mit der sich die Familie von Nostitz-Wallwitz gemeinsamen Besitz teilte.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit dem PC-Programm AUGIAS für Windows, mit dem auch das Orts- und das Personenregister erstellt wurden.

Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20542, RG Schweikershain Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (HStA Dresden)
12602
Familiennachlass von Nostitz (Depositum im HStA Dresden)
20064
Königliches Gericht Geringswalde
20449
Rittergut Kriebstein
22060
Rittergut Neusorge
20608
Stadt Hartha (Stadtgericht)



Jens Kunze
Juli 2008

Besitzer des Ritterguts Schweikershain


1561-1587
Wolf von Carlowitz
(Hauptmann der Ämter Torgau, Mühlberg, Delitzsch, Bitterfeld, Libenwerda und Zerbst)


1587-1647
Wolf Albrecht und Georg Wilhelm († 1612) von Berbißdorf


1647-1687
Melchior Ehrenfried und Maria Elisabeth (geb. von Berbißdorf) von Creutz


1687-1694
Adam Friedrich und Johanna Margaretha (geb. von Creutz) von Kospoth


1695-1705
Georg Heinrich von Bärenstein


1705-1718
Hedwig Eleonora von Bärenstein (Witwe)


1718-1752
Hans Joachim von Wallwitz
(kursächs. Oberstleutnant)


1752-1807
Georg Reinhard von Wallwit
(Konferenz-Minister, Präsident d. Finanzkollegiums)


1807-1832
Christian Reinhard von Wallwitz
(Geheimer Finanzrat)


1832-1858
Gustav von Nostitz-Wallwitz
(Generalmajor, Kriegsminister)


1858-1885
Oswald von Nostitz-Wallwitz
(Geh. Rat, sächs. Gesandter u. Bundesbevollmächtigter in Berlin)


1885-1939
Carl-Neale von Nostitz-Wallwitz
(Kreishauptmann in Bautzen)


1939-1945
Hartwig von Nostitz-Wallwitz





[01] Sehr informativ zur Geschichte des Ritterguts: http://www.perle-des-zschopautales.de/nachbarorte/schweikershain/index.html.
[02] "Item feria quarta post Palmarum [31. März 1428] praepositus Czillensis praesentavit collectas petivas de plebanis et ecclesis infra scriptis, primo plebanus in Rochsperg II flor. ren., item capellanus ipsius II gr.; plebanus in Melin XVI gr. Plebanus in Swykirschayn VII gr., plebanus in Hartmannsdorff." Codex diplomaticus saxoniae regiae. Zweiter Hauptteil, III. Band, Urkundenbuch des Hochstifts zu Meißen, S. 115, Nr. 924, Leipzig 1867).
[03] Schirmer, Uwe, Das sogenannte kurfürstliche Manifest vom 26. Juli 1455, in: Joachim Emig (Hg.), Der Altenburger Prinzenraub 1455. Strukturen und Mentalitäten eines spätmittelalterlichen Konfliktes, Beucha 2007, S. 295-308, hier S. 299, Anm. 18. Siehe auch: Michael Rockmann, Die Schöffensprüche aus Magdeburg und Leipzig von 1455 im Schiedsverfahren zwischen Kunz von Kaufungen und Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, in: ebd. S. 265 ff.
[04] Zur Geschichte der Herrschaft Kriebstein, o. O., o. J, S. 50-58. Siehe StA-L, Bibliothek, E XV,III 22.
[05] Zum Besitzerwechsel siehe Nostitz-Wallwitz, Karl von, Nachweis der Abstammung der gegenwärtig lebenden Mitglieder der Quolsdorfer Linie der von Nostitz, Leipzig 1913, S. 24-26. Dazu Tabelle I im Anhang.
[06] Eine ausführliche Beschreibung des Ritterguts am Ende des 19. Jh. Siehe StA-L, 20542, Rittergut Schweikershain, Nr. 581.
[07] Zum Beispiel sein Bruder Hermann von Nostitz-Wallwitz (1826-1906): 1862-66 Kreisdirektor in Bautzen, seit 1866 Minister des Innern, seit 1874 Mitglied des Reichstags, übernahm nach v. Friesens Rücktritt bis 1882 auch die auswärtigen Angelegenheiten und trat als sächsisches Mitglied in den Bundesrat ein, infolgedessen er sein Reichstagsmandat niederlegte.
[08] Vgl. http://www.perle-des-zschopautales.de/nachbarorte/schweikershain/index.html (20. Juni 2008).
[09] StA-L, 20542, RG Schweikershain, Nr. 307 (für Diedenhain und Reinhardtsthal); 305 (vollständig).
[10] Vgl. Enders, Lieselott, Ordnungsprobleme bei Guts- und Familienarchiven im Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam, in: Archivmitteilungen 10 (1960) 3, S. 96-106; Richter, Birgit, Familienarchive in den Rittergutsbeständen der Staatsarchive, in: Archive in Thüringen. Nachlässe in Archiven, Sonderheft 2004.
[11] Siehe zu der politischen Tätigkeit einzelner Familienmitglieder die Aufstellung der Rittergutsbesitzer.
Grundlagen der Patrimonialherrschaft.- Gerichtsverwaltung.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchive von Berbißdorf, von Kreutz, von Bärenstein und von Wallwitz/Nostitz-Wallwitz.
Südöstlich von Geringswalde im Territorium des Amts Rochlitz lag das altschriftsässige Rittergut Schweikershain. Der Gerichtsbarkeit des Ritterguts unterstanden neben Schweikershain die Ortschaften Arras, Diedenhain, Holzhausen, Neuwallwitz, Obercrossen und Reinhardtsthal. Im 17. Jahrhundert befand sich das Gut im Besitz der Familie von Kreutz, seit Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte es der Familie von Wallwitz bzw. von Nostitz-Wallwitz. Nach freiwilliger Abtretung an den Staat ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 31. August 1852 in vollem Umfang auf das Königliche Gericht Geringswalde über.
  • 2008 | Findbuch / Datenbank
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