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Beständeübersicht

Bestand

20549 Rittergut Sitten

Datierung1505 - 1868
Benutzung im Staatsarchiv Leipzig
Umfang (nur lfm)2,90
Geschichte des Rittergutes Sitten
Das nördlich von Leisnig auf dem Gebiet des Amts Leisnig gelegene Rittergut Sitten war altschriftsässig. Vom 15. bis 17. Jahrhundert gehörte das Gut der Familie von Kötteritzsch. Ab Ende des 17. Jahrhunderts folgten als Besitzer die Familien von Vietinghoff, von Schleinitz, von Bindorf, von Metzsch, von Kracht u. a.

Das Rittergut Sitten besaß im 16. Jahrhundert die Gerichtsbarkeit in den Dörfern Sitten, Clennen (Anteil), Doberquitz, Röda, Altleisnig (Anteil), Brösen (Anteil), Fischendorf, Wendishain. Später gehörten neben Sitten nur noch Clennen (Anteil), Doberquitz und Röda zum Gerichtsbezirk. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging am 29. November 1855 auf das Justizamt Leisnig über.

Die Rittergüter Sitten und Kroptewitz befanden sich zeitweise im Besitz einer Familie, zum Teil sogar einer Person, woraus sich auch eine gemeinsame Gerichtsverwaltung ergab.

Besitzer des Rittergutes Sitten[01]

15. Jh. bis 1661
Familie von Kötteritzsch
1661
Rupert von Vietinghoff
1682
Christoph Rupert von Vietinghoff
1691
Hermann von Wolfframsdorff
vor 1711
Johann Friedrich von Wolfframsdorff
vor 1719
Ida Lucia von Schleinitz geb. von Wolfframsdorff
vor 1730
Hermann Heinrich und Christoph Dietrich von Schleinitz
1732
Bodo Gottlob von Koseritz
1741
Hans Heinrich Rudolf von Bindorf
1762
Adam Heinrich Immanuel, Ernst Leopold und Heinrich Sigismund von Bindorf
vor 1764
Heinrich Sigismund von Bindorf
vor 1779
Hans Siegmund von Metzsch
1808
Hennig Ludwig Adolph von Stammer, Marie Caroline von Klitzing geb. von Stammer, Marie Amalie von Kracht geb. von Stammer
vor 1817
Karl Maximilian von Kracht
vor 1854
Franz Julius Pazschke
vor 1874
Gustav Franz Pazschke
vor 1890
Emil Naumann
vor 1919
Emil-Naumann-Stiftung



Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden um 1962 in das Staatsarchiv Leipzig gelangt. Im Rahmen einer Provenienzprüfung 2002 wurden sechs Akten herausgelöst und dem Bestand Gerichtsamt Leisnig zugeordnet.
Der Bestand wurde 2018 neu bearbeitet. Die Erschließung erfolgte auf der Basis der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1965, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen 9 Gerichtsbücher des Rittergutes Sitten wurden virtuell erfasst. Bei der Bearbeitung wurden drei weitere Akten herausgelöst und den Beständen Amt Leisnig und Rittergut Hermsdorf bei Döbeln hinzugefügt.

Überlieferungsschwerpunkte
Der Bestand enthält v. a. Gerichtsbücher bzw. –protokolle, Grundstücksangelegenheiten, zivilgerichtliche Klagen und Kirchenangelegenheiten.

Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 9.1. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20549, RG Sitten, Nr. (fettgedruckte Zahl).

Verweise auf korrespondierende Bestände
12613
Gerichtsbücher (StA-D)
20010
Amt Leisnig
20098
Gerichtsamt Leisnig
20026
Amtshauptmannschaft Döbeln



Volker Jäger
August 2018


[01] StA-D, 12613 Gerichtsbücher, GB AG Leisnig, 49 – 52, 85, 300 – 303:StA-L, 20026 AH Döbeln, 150.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Strafgerichtsbarkeit.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.- Gutswirtschaft.- Familienarchiv.
Das nördlich von Leisnig auf dem Gebiet des Amts Leisnig gelegene Rittergut Sitten war altschriftsässig. Außer für das Dorf Sitten oblag dem Rittergut zeitweise auch die Gerichtsbarkeit für Grundstücke in Clennen, Doberquitz, Röda, Altleisnig, Brösen, Fischendorf und Wendishain. Vom 15. bis 17. Jahrhundert gehörte das Gut der Familie von Kötteritzsch. Ab Ende des 17. Jahrhunderts folgten als Besitzer die Familien von Vietinghoff, von Schleinitz, von Bindorf, von Metzsch und von Kracht. Die Gerichtsbarkeit des Ritterguts ging am 29. November 1855 auf das Justizamt Leisnig über.
  • 2018 | Findbuch / Datenbank
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