Beständeübersicht
Bestand
20563 Rittergut Thierbach bei Penig (Patrimonialgericht)
Datierung | 1555 - 1856 |
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Benutzung im | Staatsarchiv Leipzig |
Umfang (nur lfm) | 1,20 |
Geschichte des Rittergutes Thierbach (bei Penig)
Das Rittergut Thierbach lag südwestlich von Penig, gehörte ehemals zum Schönburgischen Amt Rochsburg und war neuschriftsässig. Im 16. Jahrhundert waren die Familien von Kitzscher und Walther Besitzer des Gutes, im 17. Jahrhundert die Familien von Taubenheim, von Dobeneck, von Schauroth und von Kötteritz. Letztere Familie besaß das Gut bis 1787. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts folgten dann die Familien Müller, Gläser und Pfefferkorn. Nach wenigen Jahren im Besitz von Waldemar Felix Rusche übernahm Bruno Wunderlich das Gut 1910, der es auch bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform 1945 innehatte.
Unter die Gerichtsbarkeit des Rittergutes Thierbach fielen Grundstücke in Thierbach, Dittmannsdorf und Dürrengerbisdorf. Am 8. August 1856 ging die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit auf das Königliche Gericht Penig über.
Bis 1836 war mit dem Rittergut das Mühlengut Thierbach verbunden. Dann wurde es an Gustav Roßner verkauft. Die Gerichtsbarkeit des Mühlengutes Thierbach ging bereits am 12. Februar 1853 an das Justizamt Rochlitz über.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Penig/ AH Rochlitz gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet (Nr. 1 – 56). 1999 wurden bei einer Provenienzprüfung zwei Akten (Nr. 41, 43) herausgelöst und dem Bestand 20104 Gerichtsamt Penig zugeordnet.
Die Erschließung des Bestandes erfolgte im April 2013. In diesem Zusammenhang wurde eine Akte (Nr. 44) mit der Provenienz Bezirkssteuereinnahme Rochlitz herausgelöst und diesem Bestand zugeordnet. Acht Akten (Nr. 57 - 64) kamen aus dem Bestand 20562 Rittergut Thierbach (bei Borna) hinzu.
Eine Akte (Nr. 52) besitzt die Provenienz des Mühlengutgerichts Thierbach. Da Mühlengut und Rittergut bis zum Verkauf des Mühlengutes 1836 eng miteinander verbunden waren, wurde die Akte im Rittergutsbestand belassen.
Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Verwendet wurde das Formular StA-Sachakten. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Kassationen wurden nicht durchgeführt. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1964, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen sieben Gerichtsbücher des Rittergutes Thierbach wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsprotokollen und den Unterlagen der Lokalverwaltung.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20563, RG Thierbach, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
April 2013
Besitzer des Rittergutes Thierbach bei Penig [1]
[1] 20563 Rittergut Thierbach, Nr. 13, 18, 24, 29, 31; 20030 AH Rochlitz, Nr. 505, 827 – 829.
Das Rittergut Thierbach lag südwestlich von Penig, gehörte ehemals zum Schönburgischen Amt Rochsburg und war neuschriftsässig. Im 16. Jahrhundert waren die Familien von Kitzscher und Walther Besitzer des Gutes, im 17. Jahrhundert die Familien von Taubenheim, von Dobeneck, von Schauroth und von Kötteritz. Letztere Familie besaß das Gut bis 1787. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts folgten dann die Familien Müller, Gläser und Pfefferkorn. Nach wenigen Jahren im Besitz von Waldemar Felix Rusche übernahm Bruno Wunderlich das Gut 1910, der es auch bis zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform 1945 innehatte.
Unter die Gerichtsbarkeit des Rittergutes Thierbach fielen Grundstücke in Thierbach, Dittmannsdorf und Dürrengerbisdorf. Am 8. August 1856 ging die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit auf das Königliche Gericht Penig über.
Bis 1836 war mit dem Rittergut das Mühlengut Thierbach verbunden. Dann wurde es an Gustav Roßner verkauft. Die Gerichtsbarkeit des Mühlengutes Thierbach ging bereits am 12. Februar 1853 an das Justizamt Rochlitz über.
Bestandsgeschichte und –bearbeitung
Der Bestand ist vom damaligen Landeshauptarchiv Dresden in das Staatsarchiv Leipzig gelangt und aus den Lagerungsgemeinschaften AG Penig/ AH Rochlitz gebildet worden. Die Unterlagen wurden 1964 in einer Findkartei verzeichnet (Nr. 1 – 56). 1999 wurden bei einer Provenienzprüfung zwei Akten (Nr. 41, 43) herausgelöst und dem Bestand 20104 Gerichtsamt Penig zugeordnet.
Die Erschließung des Bestandes erfolgte im April 2013. In diesem Zusammenhang wurde eine Akte (Nr. 44) mit der Provenienz Bezirkssteuereinnahme Rochlitz herausgelöst und diesem Bestand zugeordnet. Acht Akten (Nr. 57 - 64) kamen aus dem Bestand 20562 Rittergut Thierbach (bei Borna) hinzu.
Eine Akte (Nr. 52) besitzt die Provenienz des Mühlengutgerichts Thierbach. Da Mühlengut und Rittergut bis zum Verkauf des Mühlengutes 1836 eng miteinander verbunden waren, wurde die Akte im Rittergutsbestand belassen.
Die Erschließung orientierte sich an der Erschließungsrichtlinie des StA. Es wurde vorwiegend einfach verzeichnet. Verwendet wurde das Formular StA-Sachakten. Für die Ordnung des Bestandes fand das Ordnungsmodell für Rittergüter Anwendung. Kassationen wurden nicht durchgeführt. Die Erschließung orientierte sich an der Findkartei von 1964, die Angaben wurden aber für jede Akte überprüft, ggf. korrigiert bzw. erweitert. Es entstand ein Register der Orts- und Personennamen. Die im Bestand 12613 Gerichtsbücher befindlichen sieben Gerichtsbücher des Rittergutes Thierbach wurden virtuell erfasst.
Überlieferungsschwerpunkte
Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt bei den Gerichtsprotokollen und den Unterlagen der Lokalverwaltung.
Hinweise zur Benutzung
Die Erfassung erfolgte mit der Archivsoftware AUGIAS 8.3, mit der auch das Orts- und Personenregister erstellt wurde. Bei der Bestellung und Zitierung ist anzugeben: StA-L, 20563, RG Thierbach, Nr. (fettgedruckte Zahl).
Verweise auf korrespondierende Bestände
Volker Jäger
April 2013
Besitzer des Rittergutes Thierbach bei Penig [1]
[1] 20563 Rittergut Thierbach, Nr. 13, 18, 24, 29, 31; 20030 AH Rochlitz, Nr. 505, 827 – 829.
Grundlagen des Ritterguts.- Gerichtsverwaltung.- Gerichtsbücher.- Gerichtsprotokolle.- Zivilgerichtsbarkeit.- Freiwillige Gerichtsbarkeit.- Lokalverwaltung.- Patronat.- Einziehung landesherrlicher Steuern und Zölle.- Grundherrlich-bäuerliche Verhältnisse.
Das Rittergut Thierbach, südwestlich von Penig im Territorium des Schönburgischen Amts Rochsburg gelegen, war neuschriftsässig. Neben dem Dörfchen Thierbach fielen Grundstücke in Dittmannsdorf und Dürrengerbisdorf unter die Gerichtsbarkeit des Ritterguts. Bis 1836 war das Mühlengut Thierbach mit dem Rittergut verbunden. Das Gut gehörte den Familien von Kitzscher und Walther, im 17. und 18. Jahrhundert den Familien von Taubenheim, von Dobeneck, von Schauroth und von Kötteritz. Ihnen folgten die Familien Müller, Gläser und Pfefferkorn. Auf Anordnung des Justizministeriums wurde die dem Rittergut zustehende Gerichtsbarkeit am 8. August 1856 dem Königlichen Gericht Penig übertragen.
- 2013 | Findbuch / Datenbank
- 2024-02-13 | Diese Ausgabe über AWAX 2.0.1.5